50 Jahre strahlende Kindergesichter

Rasti-Land feiert 50jährigen Geburtstag

Benstorf (gök). Dieses Jahr ist ein Besonderes für Steffen Ratzke und seine Familie. Vor 50 Jahren eröffnete sein Vater Ludwig Ratzke zwischen Benstorf und Elze an der Bundesstraße 1 das Rasti-Land. Die Betreiberfamilie hat das Rasti-Land immer weiterentwickelt, wodurch es heute zu einem Tourismus-Leuchtturm im Leine- und Weserbergland geworden ist. „Meine Schwester und ich waren damals der Anlass für die Gründung eines Freizeitparks, da es nicht viele Ausflugsmöglichkeiten für Familien gab“, erklärte Ratzke beim Festakt vor vielen geladenen Besuchern. Ludwig Ratzke war laut seinem Sohn in den ersten Jahrzehnten der Motor und später der wertvolle Ratgeber für Steffen Ratzke. Seit der Gründung hat die Betreiberfamilie jedes Jahr eine neue Attraktion in das 185 000 Quadratmeter große Gelände integriert, wodurch Besucher meist aus einem Zwei-Stunden-Umkreis immer wieder den Weg in das Rasti-Land finden. Vor der Pandemie und auch jetzt wieder werden rund 400 000 Besucher jedes Jahr begrüßt, wobei die Besucherzahlen während der Pandemie etwas geringer ausfielen. Jährlich entfallen dabei etwa 320 000 auf das Rasti-Land direkt und der Rest auf die Indoorhalle, die aber während der Pandemie geschlossen war. „Wenn es dieses Jahr so weiter geht, rechnen wir aber eventuell mit einer zehnprozentigen Steigerung im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen“, so Steffen Ratzke. Am 2. November will Steffen Ratzke die Indoor-Halle mit den vielen Attraktionen wieder öffnen. 2006 wurde der erste Teil der Kids-Dinoworld mit 2500 Quadratmetern Fläche in Betrieb genommen und ermöglichte so einen Ganzjahresbetrieb auf dem Gelände. 2017 eröffnete die Familie den Anbau der Kids-Dinoworld mit einer zweiten Halle und weiteren 2200 Quadratmetern voller Attraktionen.

Dieses Jahr wartet das Rasti-Land noch auf die Eröffnung der Rückwärtsachterbahn „Verrücktwärts“, die eigentlich zu Beginn der Saison geplant war. Lieferschwierigkeiten beim Hersteller sorgten hier aber für eine Verzögerung, weshalb erst im Herbst mit der Eröffnung der neuen Attraktion geplant werden kann. Die millionenschwere Investition des Rasti-Lands wird dann in der Nachbarschaft des im letzten Jahr eingeweihten „Strohnados“ beheimatet. Der ganze Bereich dort soll dann in dem Themenbereich Bauernhof integriert werden. Die neue Attraktion ist an der höchsten Stelle 15 Meter hoch, 170 Meter lang und hat eine Spitzengeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde.

Die Zielgruppe des Rasti-Lands liegt bei Familien mit Kindern bis etwa 14 Jahre, weshalb man sich auch mit anderen Freizeitparks wie dem Heide-Park nach Meinung von Ratzke gut ergänzt. Damit der Einzugsbereich aber immer größer wird, treibt das Rasti-Land auch die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten voran. „In der Region gibt es nicht viele Übernachtungsmöglichkeiten, weshalb wir da selber aktiv werden. Gerade bei jungen Familien gibt es in der Richtung eine große Nachfrage“, stellte Marketingleiterin Isabelle Meser klar. Registriert sind im Park auch 15 000 Jahreskartenbesitzer, auf denen ganze Familien registriert sind und immer wieder zum Besuch vorbeischauen. Neben der Aufstellung des Bebauungsplans für die Übernachtungsmöglichkeiten ist auch die Aufstellung des Bebauungsplans für die neue Zufahrt mit alleine 500 Meter neuer Straße in der Bearbeitung. Das Zufahrtsproblem mit Höhenbeschränkung durch einen Tunnel und Belastung von Anwohnern soll so behoben werden. „Alleine mit dem Bau der neuen Zufahrt und Parkplätzen rechnen wir mit den gleichen Kosten wie vorher bei drei Fahrattraktionen“, hob Ratzke die Bedeutung hervor.

Für die Zukunft hat Ratzke auch schon weitere Pläne im Kopf. So wird im Herbst auch ein weiteres Kinderkarussell aufgebaut und für übernächste Saison ist auch schon ein Fahrgeschäft bestellt, wobei das Aussehen aber noch geheim gehalten wird. Bei allem Engagement vergaß Ratzke in der Rede aber nicht, dass der Erfolg des Rasti-Landes vor allem den treuen Mitarbeitern und Partnern zu verdanken ist.

Wissenswertes zum Rasti-Land:

Das Rasti-Land startete am 22. Juli 1973 auf Initiative von Ludwig und Ilse Ratzke in einer ehemaligen Kiesgrube. Mit Attraktionen wie einer Western-Eisenbahn, einem Bootskanal, einer Oldie-Bahn, einer Go-Kart-Bahn oder Spielplätzen startete damals die Erfolgsgeschichte des mittlerweile größten Arbeitgebers im Flecken Salzhemmendorf. Der Name Rasti-Land entstand durch die damals bekannten Rasti-Steine und die Kooperation mit dem Park. Während es die Rasti-Steine heute nur noch in Argentinien zum Kauf gibt, hat das Rasti-Land auch im fünfzigsten Lebensjahr noch ein jugendliches Auftreten. Mehr als 35 Fahrgeschäfte, zahlreiche Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten sowie fast zehn Gastronomiemöglichkeiten gibt es mittlerweile im Rasti-Land. Insgesamt sind im Rasti-Land 67 Vollzeitkräfte, 90 Saisonkräfte über zehn Monate und 170 Aushilfskräfte angestellt.

 

Foto4959: Viele geladene Gäste waren der Einladung der Familie gefolgt

Foto4962: Bürgermeister Clemens Pommerening, Ute Ratzke, Rasti und Steffen Ratzke freuen sich über das 50jährige Jubiläum

Foto4964: Der Freefall ist im Park sehr beliebt

Foto4968+4987+4996: Die Achterbahn wurde Anfang der Neunziger Jahre eingeweiht

Foto5001+5020: Der beliebte „Strohnado“ wurde letztes Jahr eingeweiht

Foto5039+5040: Im Park wurden schon die Fundamente für die neue Achterbahn gesetzt

Foto5042: Im Park gibt es viele Möglichkeiten zum Spiel für die Kinder

Foto5044: Von den in den siebziger Jahren bekannten Rasti-Steinen wurde der Name für das Rasti-Land abgeleitet

Foto5055: Mit Rasti-Steinen wurde auch die Hamelner Altstadt in den siebziger Jahren nachgebaut

Foto5056: Aus der Mondlandschaft in der damaligen Kiesgrube entstand auch mit der Pflanzung von 3000 Bäumen das jetzt beliebte Rasti-Land