Seltene Einblicke im Krankenhaus Lindenbrunn
Tag der offenen Tür zieht die Massen
Coppenbrügge (gök). Gerrit Hirsch aus der Leitung des Krankenhaus Lindenbrunn war gleich zu Beginn schon begeistert vom Tag der offenen Tür. Viele Ehemalige vom Krankenhaus hatten auch den Weg zu ihrem alten Arbeitsplatz gefunden und nahmen interessiert an den Führungen teil. Schon die erste von vielen Führungen von Hirsch während des Tages bestand fast nur aus ehemaligen Mitarbeitern, die interessiert auch ihre Erinnerungen in die Führung mit einfließen ließen.
Schnell wurde in der Führung klar, dass sich die Ehemaligen mit dem Krankenhaus sehr verbunden fühlen. Anders als viele andere Krankenhäuser hat das Coppenbrügger Krankenhaus einen Verein als Träger, der nicht so gewinnorientiert wie ein großer Konzern arbeitet. „Vermutlich nur deshalb konnten wir diesen Anbau auch so in dieser Art finanziell umsetzen“, erklärte Hirsch in der Führung offen. Rund 52 Millionen wurden in den mehrgeschossigen Anbau investiert, wobei rund 20 Millionen vom Land als Förderung übernommen wurden. Die Krankenhausleitung hatte dann auch erfolgreich mit dem Land um größere Zimmer verhandelt, so dass Rollstühle, Rollatoren oder der großzügige Zugriff auf die Patienten so wie jetzt möglich ist. In den Stationen gibt es nur Doppel- und Einzelzimmer, wobei die Kapazität der Stationen nicht voll ausgelastet werden soll, damit die Belegung flexibel innerhalb der Station gewährleistet werden kann. „Das bringt uns eine große Flexibilität bei der Belegung, etwa wenn Isolationen notwendig sind“, so Hirsch.
In dem neuen Anbau gibt es alleine drei Stockwerke mit insgesamt 105 Betten, wodurch die Bettenkapazität in Coppenbrügge um insgesamt 40 Betten auf dann 252 Akut- und Rehabetten anwächst. Die letzten Arbeiten im Neubau drehen sich auch um das neue Therapiebad. Dort wird noch eine Treppe ins Bad installiert sowie ein mobiler Kran, womit die Patienten ins Wasser gehoben werden können. Wichtig war den Planern aus der Krankenhausabteilung, dass durch neue Sozialräume auch die Arbeitsbedingungen noch besser werden. Bisher kratzt das Krankenhaus als größer Arbeitgeber im Ostkreis schon an der Grenze von 500 Mitarbeitern. „Doch in den nächsten Jahren wollen wir dann auf rund 600 Mitarbeiter durch die 40 zusätzlichen Betten wachsen. Mitarbeiter werden für alle Bereiche in der Klinik gesucht und die weiteren Betten in Betrieb genommen, wenn wir dafür Mitarbeiter haben“, erklärt Hirsch den Anwesenden.
Die verschiedenen Abteilungen des auf neurologische und geriatrische Erkrankungen spezialisierten Krankenhauses sind in den letzten Jahren schon stark gewachsen. So umfasst die Physioabteilung schon 30 Personen und davon alleine sieben Masseure. Auch die Ergo-Abteilung ist mit 20 Mitarbeitern mittlerweile sehr groß. Der Anbau ist so geplant worden, dass später auch noch ein viertes und fünftes Obergeschoss auf das Gebäude gebaut werden kann. Dafür ist auch in einem der Innenhöfe noch das Fundament für den Kran geblieben, so dass ein späterer Anbau leichter möglich ist.
In den Tagen nach dem Tag der offenen Tür wird mit der Station fünf auch die erste Station umziehen. Die anderen Stationen und anderen vorgesehenen Einrichtungen werden dann in den folgenden Monaten umziehen. Danach ist der Umbau im jetzigen Altbau vorgesehen, so dass alles zusammen nach Einschätzung von zwei bis zweieinhalb Jahren abgeschlossen ist. „Dann werden wir erneut zu einem Tag der offenen Tür einladen und Euch gerne wieder begrüßen“, erklärte er gegenüber seinen ehemaligen Kollegen, die sich schon auf ein Wiedersehen freuen.
Foto6068: Das Krankenhaus Lindenbrunn ist mittlerweile der größte Arbeitgeber im Ostkreis
Foto6070: Gerrit Hirsch (Mitte) führt die Besucher durch den neuen Anbau
Foto6072: Aus dem Anbau hat meinen hinten einen tollen Blick auf den Park
Foto6075: Im Keller des Anbaus gibt es auch ein Therapiebad, wo noch die letzten Arbeiten durchgeführt werden müssen
Foto6076: Für den Tag der offenen Tür wurde extra ein großes Zelt aufgebaut
Foto6077: Zahlreiche Besucher kamen zum Tag der offenen Tür
Foto6080: Die Mitarbeiter schenkten auch die Getränke für die Besucher aus