Timo Hedderich meistert den „Beast of Bramsche“

Oldendorf/Osnabrück (gök). „Beast of Bramsche“, so nennt sich der erste Radmarathon im Osnabrücker Land. Auf dem Werbeflyer wurde der Oldendorfer Timo Hedderich schon vorher auf die imposanten Daten des Rennens aufmerksam: 240 Kilometer, 24 Anstiege und 2400 Höhenmeter.
Nach einer kurzen Nacht im Hotel, klingelte der Wecker für Hedderich um 4.30 Uhr. „Schnell noch zwei Kaffee und ein Brötchen reingezwängt und dann war ich auch schon auf dem Weg in die Bramscher Innenstadt, um pünktlich um 6 Uhr morgens am Start bereitzustehen“, erklärte Hedderich im Gespräch. Gemeinsam mit 220 Gleichgesinnten aus dem ganzen Bundesgebiet ging es anfangs noch mit Polizeieskorte dem Sonnenaufgang entgegen raus aus der Stadt.

Schnell fand sich Hedderich in der zweiten großen Gruppe wieder, die aus 25 Personen bestand. Die ersten 50 Kilometer waren für Hedderich noch ein seichtes anradeln ohne Höhenmeter. Aber dann sollten einer nach dem anderen die Anstiege kommen. „Teilweise waren die mit bis zu 19 Prozent eine echte Herausforderung für mich“, so Hedderich.

Bis Kilometer 120 lief bei dem für die RSG Gronau startenden Oldendorfer alles glatt. „Meine Gruppe harmonierte gut, aber dann passierte es. In einer simplen Abfahrt brach mir ohne Vorwarnung eine Speiche. Also rechts ran und notdürftig reparieren. Leider war meine Gruppe längst außer Sicht, als ich wieder aufs Rad stieg. Das nächste Übel sollte nicht lange auf sich warten lassen. Da ich ja nun alleine war, verfuhr ich mich, da das Navi mich irgendwie im Kreis fahren ließ“, so Hedderich betrübt.

Irgendwann erreichte er wieder die Original-Strecke, nachdem er sich von netten Anwohnern seine Getränkeflaschen auffüllen ließ. Das war auch notwendig, da er durch den Umweg auch den Verpflegungspunkt verpasst hatte. Die letzten Kilometer vor dem Ziel holte ihn dann eine kleine Gruppe von hinten ein, der er sich anschließen konnte und sich im Windschatten ins Ziel ziehen ließ. Das Ziel erreichte er schließlich stolz und am Ende seiner Kräfte nach 9:04 Stunden. „Trotz aller Umstände war es eine coole Veranstaltung mit einer anspruchsvollen Strecke zumindest für mich“, so Hedderich augenzwinkernd, der nach gesundheitlichen Gründen mittlerweile von der Laufstrecke auf das Rad umgestiegen ist und dort jetzt so manche sportliche Herausforderung sucht.

 

Foto17+84: Für Timo Hedderich wurde das „Beast of Bramsche“ zu einem richtigen Biest