Gewerbegebiet Thüste nimmt Form an

Flecken Salzhemmendorf entwickelt Baugebiete

Thüste/Salzhemmendorf (gök). Die Weiterentwicklung der Gewerbegebiete im Flecken Salzhemmendorf nimmt langsam Form an. „Wir wollen keine weiteren Gewerbebetriebe verlieren, was leider schon vorgekommen ist“, erklärt der Bauausschussvorsitzende Karsten Appold (Grüne) nach der Sitzung des Bauausschusses im Gespräch. Im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes zum Gewerbegebiet Thüste hat im Sommer die zweite Beteiligung stattgefunden. Außer von Behörden erfolgten dabei keine Stellungnahmen, weshalb jetzt der Satzungsbeschluss gefasst werden kann. Angemerkt wurde in der Sitzung nur der schlechte Zustand der Humboldtstraße, über die der Lieferverkehr für das Gewerbegebiet läuft. „Auch sanitäre Einrichtungen für LKW-Fahrer fehlen vor Ort, die dort oft am Wochenende stehen“, sieht Appold dort auch noch einige Verbesserungsmöglichkeiten.

Um der Nachfrage nach geeignetem Gewerbebauland nachkommen zu können, soll zudem im Bereich des Quellweges in Salzhemmendorf ein Bebauungsplan erstellt werden. Der Flächennutzungsplan weist diese Flächen bereits als Gewerbeflächen aus, wobei das Gelände zuletzt auch schon aufgeräumt und entkernt wurde. Während sich die Mitglieder des Bauausschusses dazu einig waren, übte nur der Salzhemmendorfer Jörg Ostermann in der Sitzung Kritik an dem Vorhaben. Ostermann hält den Abriss des ehemaligen Steinmetzbetriebes für falsch, doch das Gelände soll laut Appold weiter geräumt und das Haus abgebrochen werden. Ostermann stört der Umstand, dass für das neue Gewerbegebiet auch wertvolles Ackerland geopfert wird, da aus seiner Sicht noch andere gemeindeeigene Flächen in Salzhemmendorf wie etwa am Ortsrand Richtung Hemmendorf vorhanden sind. Das jetzige Gebiet hätte er als Landwirt auch gerne selber für eine Nutzung beansprucht, wodurch die Gemeinde auch Kosten beim Kauf der Ackerflächen und für die Entkernung des Gebäudes gespart hätte. „Das Gebäude muss für eine vernünftige Zukunft verschwinden“, stellte aber Appold im Gespräch klar. Für den dortigen Bebauungsplan sollen nach dem Aufstellungsbeschluss des Verwaltungsausschusses die Untersuchungen im Bereich der Fauna und Flora durchgeführt werden, bevor mit der eigentlichen Erstellung des Bebauungsplans begonnen werden kann. Einstimmige Zustimmung erhielt auch der Bebauungsplan „Die Hube“ in Benstorf, mit dem die Innenentwicklung vorangetrieben werden soll.

Neben der Entwicklung der Gewerbegebiete rückte im Bauausschuss vor allem das Thema Straßensanierung in den Fokus. Hier will man die Straßensanierung mit einem neuen und nachhaltigen Verfahren angehen. So sollen entsprechende Straßenteile etwa am Vogelsang zum Naturfreundehaus in Lauenstein, dem Limberger Weg Richtung Felsenkeller in Salzhemmendorf oder in Thüste Richtung Levedagsen intensiver bearbeitet werden, damit nicht so schnell wieder Probleme auftreten. Für diese besonderen Maßnahmen stehen im Haushalt rund 80 000 Euro zur Verfügung. Die normalen Straßensanierungsarbeiten sind derzeit schon in Arbeit wie etwa auf dem sogenannten Melker Schnellweg von Hemmendorf nach Osterwald.

 

Foto: Die Humboldtstraße in Thüste ist als Lieferstraße zum Gewerbegebiet in einem schlechten Zustand

Foto7304: Im Salzhemmendorfer Quellweg soll ein neues kleines Gewerbegebiet entstehen