Leineberglandbalkon zieht die Massen

Eine halbe Million Zugriffe über Suchmaschine

Duingen (gök). Als der damalige Tourismusbeauftragte Wolfgang Schulz (WGL) 2020 im Duinger Rat berichtete, dass innerhalb von drei Jahren 30 000 Zugriffe bei Google Maps auf den Leineberglandbalkon erfolgten, betrachtete er das schon als großen Erfolg. Mittlerweile ist der 2016 fertiggestellte Leineberglandbalkon aber noch einmal in ganz andere Sphären vorgedrungen. Schulz bekam vor Kurzem als Initiator von Google die Nachricht, dass mittlerweile 500 000 Internetnutzer über Google Maps den Leineberglandbalkon angeklickt haben. „Das ist sicherlich auch mit der verstärkten Vermarktung durch den Weserbergland Tourismus oder in zahlreichen Broschüren begründet. Der Leineberglandbalkon ist bei Wanderern einfach unglaublich beliebt geworden und wird sicherlich auch dank der Mund-zu-Mund-Propaganda immer bekannter“, vermutet Schulz.

Ähnlich wie bereits sehr bekannte Einrichtungen wie der Cölleturm auf dem Külf oder der Lönsturm auf dem Thüster Berg geizt der Leineberglandbalkon nicht mit tollen Einblicken in die Landschaft. Der Blick vom Leineberglandbalkon reicht bei guter Sicht dabei von der Skyline von Hannover bis zum Brocken auf der anderen Seite. Ursprünglich hatten der damaligen Duinger Gemeindedirektor Hartmut Steins und der Duinger Archivar Günter Jahns nach einer alten Wandertafel an dem dortigen Standort gesucht und kamen dann auf die Idee eines Aussichtspunktes. Der gelernte Zimmermann und jetzige Wegewart des Ith-Hils-Weges Martin Gründel machte 2016 eine Wiedereingliederung bei der Samtgemeinde und baute in diesem Zusammenhang mit vielen Ehrenamtlichen den Leineberglandbalkon auf dem bereits vorhandenen Betonfundament. „Dank vieler Spenden, auch von Gewerbetreibenden, konnte das Projekt für gerade mal 5 000 Euro umgesetzt werden. Das ist sicherlich eine der besten Investitionen in meiner damaligen Amtszeit“, erklärt der ehemalige Duinger Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Schulz nicht ohne Stolz mit Blick auf die vielen Beteiligten.

Eine Erfolgsgeschichte wurde der Leineberglandbalkon auch durch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie der Forst, die etwa bei der Sichterweiterung unterstützten. „So etwas ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass die Forst den Wald als Erholungsgebiet aktiv fördert“, so Schulz. Im Gegenzug will der pflegende Heimat- und Kulturverein Hilsmulde aus Coppengrave dem Wald aber auch gerecht werden und den Leineberglandbalkon nur als Aussichtspunkt und nicht als Veranstaltungsort etablieren. Es entstand lediglich zuletzt lediglich der Gedanke, mit einer Aktion auch mal gehbehinderte Menschen zum Leineberglandbalkon an einem Veranstaltungstag zu bringen. Zuletzt wurde Schulz oft aus diesem Bereich gefragt, ob es dafür mal eine Gelegenheit gibt.

Besonders zufrieden ist der Verein, wie verantwortungsvoll die Wanderer und Besucher des Leineberglandbalkons bisher mit dem Ort umgegangen sind. Vor Ort gibt es keinen Papierkorb, was damals nicht überall auf Zustimmung traf. Das Konzept funktioniert aber und alle Besucher nehmen ihren Müll wieder mit nach Hause. Auch unter Vandalismus hatte der Leineberglandbalkon bisher bis auf eine kleine Schnitzerei nicht zu leiden, was für Schulz auch den Respekt gegenüber den ehrenamtlichen Erbauern und Betreuern zeigt. In der Weihnachtszeit ist der Leineberglandbalkon auch aus größerer Entfernung zu erkennen, wenn ein dort mit Solar betriebener Weihnachtsstern für alle erkennbar leuchtet. Martin Gründel hat den beliebten Ort in den letzten Jahren auch mit einem Gästebuch, ausliegenden Wanderkarten oder zuletzt mit einer Erinnerungstafel aus einem umgestalteten Sitzbankbrett veredelt, was laut Gästebuch bei den Besuchern sehr gut ankommt. Schulz und die Mitstreiter vom Patenverein sind zuversichtlich, dass die Marke von einer Million Klicks dann auch zeitnah beim Leineberglandbalkon erreicht wird. Schon jetzt hat der Leineberglandbalkon stark zu der Wahrnehmung als Wanderregion beigetragen.

 

 

Foto7160: In der Weihnachtszeit ist ein solarbetriebener Weihnachtsstern von weitem auf dem Leineberglandbalkon sichtbar

Foto7116: Selbst Gäste aus Leverkusen waren bereits auf dem Leineberglandbalkon

Foto7117: Im Leineberglandbalkon gibt es auch ein Gästebuch oder Wanderkarten zum Mitnehmen

Foto7118: Aus einer alten Sitzbank der Köhlerhütte gestaltete Gründel zuletzt auch ein Schild für den Leineberglandbalkon

Foto7121: Wolfgang Schulz und Martin Gründel freuen sich über den Erfolg des beliebten Aussichtspunktes

Foto7122: Wanderer und Fahrradfahrer nutzen immer wieder die Möglichkeit einer spektakulären Aussicht