Dorftheater begeistert Zuschauer

Ausverkauftes Haus in Hoyershausen

Hoyershausen (gök). Die siebte Auflage der Heimatbühne war erstmals beim ersten Vorverkaufstermin nicht ausverkauft. Doch in den letzten Tagen vor dem Auftritt gingen dann auch die letzten Karten weg, so dass auch dieses Jahr der Dorfsaal in Hoyershausen wieder bis auf den letzten Platz besetzt war. Auch dieses Jahr sorgt die Theatergruppe HoLüRo des Heimatvereins Külftal wieder bei sechs Vorstellungen für viele Lacher.

Über 400 Karten wurden verkauft und schon bei der Premiere herrschte beste Laune im Dorfsaal, wo die historische Bühne zum Theaterspielen geradezu einlädt. Zwar fanden sich bei der Premiere im Dorfsaal viele ältere Besucher unter dem Publikum wieder, doch auch dieses Jahr waren wieder einige jüngere Besucher dabei, die sich von der guten Laune auf der Bühne anstecken ließen. „Das ist hier besser als das Ohnsorg-Theater. Man kennt die Schauspieler sogar“, bekannte einer der Besucher mit einem Augenzwinkern. Immer wieder brandeten Lacher auf, die in den vier gezeigten Kurzgeschichten von den Autoren geschickt eingebaut waren.

Aufgrund des zehnjährigen Jubiläums der Vorführungen im Dorfsaal wurde dieses Jahr mit „Opa will heiraten“ erstmals ein Stück aufgeführt, was schon einmal gezeigt wurde. Das Stück mit Werner Lührig als Opa kam dabei genauso gut an, wie im ersten Jahr der Heimatbühne HoLüRo. Auch dieses Jahr zeigte „Opa“ dabei seinen drei Töchtern, dass er der Herr im Hause ist. Dieses Jahr hat die Theatergruppe nur Stücke von bekannten Autoren gespielt und auf ein eigenes Stück verzichtet.

Auch im zweiten Stück war gute Laune vorprogrammiert, wo vor allem Fritz Sürig als Herr Rübe sehr gut beim Publikum ankam und so manchen Lacher garantierte. Einen witzigen Dialog lieferten sich auch Kathrin Schwake-Völkel und Ulrike Sürig in „Eine Bank für zwei“ als Obdachlose, wo auch mal ein Geheimnis gelüftet wird. Den Abschluss des Premierenabends lieferte „Magische Kräfte“, wo Werner Gutowski als Hermann mit seiner Frau Caroline Gennen alias Annegret und Ursula Senne als seine Schwester Hermine noch einmal Kontakt zu ihrem verstorbenen Hausarzt aufnehmen wollen. Vera Rabe als Magierin wusste dabei genau, wie sie die drei Anwesenden hinters Licht führt.

„Wir sind in den Vorjahren schon bei den Vorstellungen und waren auch dieses Mal wieder begeistert. Nach der langen Pandemiepause haben die Menschen aber auch Lust auf solche Veranstaltungen“, bekannte auch Reinhard Stichnothe aus Thüste, der mit seiner Frau einen bunten Abend in Hoyershausen verlebte.

Im Gespräch stellte die Regisseurin Elisabeth Gutowski aber klar, dass so ein erfolgreicher Abend ohne ein eingespieltes Team nicht möglich wäre. Denn neben den Schauspielern aus dem Külftal kamen auch Souffleusen oder Helfer für Bühne und Technik sowie Umbau und Requisiten zum Einsatz. Die Zuschauer zeigten sich vor allem beeindruckt, dass die Stücke so gut aufeinander abgestimmt waren. Mit vielen helfenden Händen konnte die Bühne so in den Pausen immer schnell umgebaut werden und lieferte das passende Bühnenbild für das jeweilige Stück.

Mit dem Applaus wurden die Darsteller wieder für ihren großen Aufwand belohnt. In den vergangenen Monaten hatte sich das Team intensiv auf die Vorstellungen vorbereitet. Zwar war einigen Schauspielern das Lampenfieber vorher anzumerken, doch mit den Texten hatte dann niemand Schwierigkeiten, was sicherlich auch dem Fleiß bei den Übungsabenden zu verdanken war.

In der Pause umsorgten die weiteren Helfer gekonnt die Besucher mit allerhand Leckereien, wo kaum ein Wunsch offenblieb. Die Besucher genossen dabei auch die Atmosphäre im Dorfsaal, wo sich viele Menschen nach langer Zeit wiedersahen und auch ins Klönen kamen. „Eigentlich wollten wir nächstes Jahr eine Pause machen. Die Aufführungen machen unseren Darstellern jetzt aber so viel Spaß, dass wir wohl auch nächstes Jahr Aufführungen planen. Wir müssen aber Termine dafür finden, da der Dorfsaal schon sehr ausgebucht ist“, erklärt Werner Gutowski im Gespräch.

 

Foto8776+8777: Ulrike Sürig und Kathrin Schwake-Völkel sorgten auf der Parkbank als Obdachlose für viele Lacher

Foto8780: Die Premiere war natürlich ausverkauft

Foto8783+8803: Bei „Magische Kräfte“ wurde Kontakt mit dem verstorbenen Hausarzt aufgenommen

Foto8803: Beim Finale kamen alle Darsteller und die Bühnencrew auf die Bühne