Soziale Aspekte im Haushalt noch vorhanden

Gelder für Sanierung des Naturerlebnisbades noch unklar

Salzhemmendorf (gök). Trotz großem Minus lässt der Salzhemmendorfer Haushalt auch noch einige soziale Aspekte nach erster Planung zu. Bürgermeister Clemens Pommerening betonte schon zuletzt, dass man den Flecken Salzhemmendorf bei allen Problemen auch lebens- und liebenswert halten möchte.

Bei der Freiwilligenagentur fällt wie bereits berichtet die Landeszuweisung weg, die immerhin 13 200 Euro ausmacht. Der Verwaltungsausschuss hat aber bereits entschieden, dass die Einrichtung erhalten bleiben soll. „Ein Vorteil ist aber jetzt, dass das zeit- und kostenintensive Qualifizierungsmanagement wegfällt“, erklärte Jan Rohrmann in der Sitzung des Sozialausschusses. Damit wird zumindest ein Teil der Landeszuweisung aufgefangen. Die genaue Ausgestaltung des künftigen Angebotes wird intern noch beraten.

Investiert werden soll auch im Jugendtreff, wo der bisher privat genutzte Musikraum zum Werkraum für die Betreuung der Kinder und Jugendlichen umgestaltet werden soll. Da sich der Musikraum aber quasi im Rohbau-Zustand befindet, werden dafür 21 000 Euro angesetzt. Dafür sind dann umfangreiche Arbeiten im Maler- und Elektrobereich sowie unter anderem neue Fenster und Türen eingeplant.

Bei der Jugendwerkstatt soll Rat und Verwaltung nach Vorstellung des Ausschussvorsitzenden Marcus Flügel (SPD) nochmal in Gespräche gehen. Da in der Einrichtung auch Menschen aus benachbarten Kommunen betreut werden, sieht Flügel dort auch Finanzierungspotential für höhere Zuschüsse. Kein Potential sieht die Verwaltung bei einer Veränderung des größten Postens, den Personalkosten. „Erst in der Zukunft sind dort aufgrund der Altersstruktur Veränderungen möglich“, so Bürgermeister Pommerening in der Sitzung. Kritisch kontrolliert werden aber weitere Kostenpunkte, zumal jetzt auch Erfahrungen mit den neuen Räumlichkeiten hat. Wie schon bei anderen Gebäuden können jetzt auch die Energiekosten genauer kalkuliert werden, zumal sich etwa die Strompreise im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas normalisiert haben.

Langfristig sinken sollen die Energiekosten in der Mehrzweckhalle Lauenstein, wobei man dort künftig auf fossile Energien verzichtet. Für den Fernwärmeanschluss an die Biogasanlage am Hof Spiegelberg werden jetzt zunächst 14 000 Euro investiert. Die Strom- und Heizkosten wurden jetzt aber um 8 500 Euro höher angesetzt, da die Verwaltung erst noch Erfahrungen mit dem neuen Energieverbrauch sammeln will. Investiert werden sollen am Gebäude aber auch 6 000 Euro in die Erneuerung einer Elektroverteilung sowie 10 000 Euro für die Erstellung einer Brandschutzmauer zwischen dem Dart-Bereich des MTV Lauenstein und des künftigen Lagerraums der Gemeinde. Der Verein hatte im Frühjahr die Genehmigung für den weiteren Ausbau des Dart-Bereiches im Bereich der früheren Kegelbahn bekommen, da dort mittlerweile laut Rohrmann auch rund 70 Darter aktiv sind. Bisher gab es aber nur Entkernungsarbeiten, da der Bauantrag noch nicht genehmigt wurde. Rohrmann rechnet damit, dass die Arbeiten für den Umbau dann 2024 beginnen können.

Der größte Brocken für die Haushaltsposten, welche den Sozialausschuss betreffen, ist aber laut Pommerening noch recht nebulös. Auf Wunsch der Politik hat die Verwaltung bereits eine Million Euro zur Sanierung des Naturerlebnisbades in den Haushalt aufgenommen. Damit soll zumindest ein zeitlicher Verzug etwaiger Sanierungsarbeiten verhindert werden, auch wenn noch kein Ratsbeschluss zur Sanierung besteht. Abhängig ist die Sanierung von beantragten Fördergeldern, wo die Verwaltung, die Vereine und die Politik gespannt auf die Bescheide warten. „Wir können so lange nur zur Unterstützung des Trägervereins aufrufen, der sich zur nächsten Jahreshauptversammlung im Frühjahr neu aufstellen will“, so Rohrmann.

Positiv erwähnt wurden noch Einrichtungen wie der Saalepark oder das Waldbad Osterwald, wo es eine gute Substanz gibt und wenig Kosten im Haushalt aufgeführt werden müssen. Lediglich im Saalepark wurden die Ansätze um 500 Euro angepasst, um die Kostensteigerungen zu berücksichtigen.

 

Foto Mehrzweckhalle: Die Mehrzweckhalle Lauenstein bekommt ihre Wärme jetzt von der Biogasanlage

Foto Naturerlebnisbad: Ob das Bad saniert werden kann, entscheidet sich über die beantragten Fördergelder und der Zustimmung für den Trägerverein