Einigkeit beim Haushalt
Duinger Rat mit weihnachtlicher Harmonie
Duingen (gök). Andre Richter hatte alles angerichtet. Direkt nach der Sitzung des Duinger Rates konnte er als Hallenwart in Weenzen die ersten Getränke ausgeben. Duingens Bürgermeister hatte seine Ratsmitglieder in der letzten Sitzung vor Weihnachten noch auf ein Getränk eingeladen. Schon in der Sitzung selber ging es harmonisch zu, wo alle Beschlüsse einstimmig ergingen.
Das war zumindest beim Haushalt nicht absehbar, da die WGL-Fraktion auf Samtgemeindeebene noch gegen den Haushalt gestimmt hatte. Das Defizit in Duingen war aber laut Mark Hollstein (WGL) den strukturellen Problemen geschuldet, weshalb auch die WGL zustimmte.
Im ersten Haushaltsplanentwurf wurde im Ergebnishaushalt noch ein Fehlbedarf von 1 333 100 Euro ausgewiesen. Nachdem jetzt aber die Samtgemeinde- und Kreisumlage genau beziffert und mehrere kleinere Maßnahmen umgesetzt wurden, beträgt der Fehlbetrag nur noch 680 900 Euro. Unter anderem wurde im Bereich der Vergnügungssteuer der Hebesatz für Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit von zehn auf fünfzehn Prozent hochgesetzt, wodurch alleine 10 000 Euro Mehreinnahmen generiert werden.
Im Verwaltungsausschuss gab es noch weitere Entscheidungen, wie Kämmerer Markus Ziese in der Ratssitzung verriet. Aufgrund einer neuen Kostenermittlung bezahlt die Verwaltung für die Reinigung des Kirchturms künftig etwa 12.000 Euro. Gespart wurde auch im Bereich der Investitionen, so dass auf den Ankauf von Ausgleichsflächen verzichtet wurde, was den Finanzhaushalt um 35 000 Euro entlastet.
Innerhalb der mittelfristigen Ergebnisplanung werden nach derzeitigem Kenntnisstand keine Kredite benötigt. Neben der Haushaltssatzung und dem Investitionsprogramm wurde schließlich auch der Stellenplan einstimmig verabschiedet.
Aufgrund des Defizites ist der Flecken Duingen verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept zu verabschieden, zumal es auch im Vorjahr ein Defizit gab. „Da geht es uns aber genauso wie anderen Kommunen. Derzeit kann wohl keine Kommune im Kreis einen strukturellen Haushaltsausgleich erreichen. Wir sind gespannt, wie die Kommunalaufsicht damit umgeht“, so Ziese.
Erneut von der Tagesordnung wurde die Gebührensatzung genommen. Hier sehen die Ratsmitglieder noch mehr Beratungsbedarf, da einheitliche Gebühren im Flecken eine große Herausforderung darstellen. Gefordert werden nächstes Jahr aber auch die Bürger von Duingen und Umgebung, wo zum 1. Januar 2024 die Eintrittspreise im Hallenbad und in der Pottlandsauna etwas angepasst werden. Beim Hallenbad wird der Eintrittspreis um 50 Cent auf vier Euro erhöht. Die Zehnerkarte erhöht sich von 33 auf 36 Euro und die Fünzigerkarte von 145 auf 180 Euro. Der Saunabesuch kostet zum 1. Januar zwei Euro mehr. Die Zehnerkarte kostet hier dann statt 130 Euro künftig 153 Euro. Bürgermeister Klaus Krumfuß verriet, dass bezüglich der Eintrittspreise intensive Gespräche mit dem Duinger Sport-Club stattgefunden haben und man auch künftig hinsichtlich der kompletten Kosten im Gespräch bleiben wird.
Foto0891+0900: Die Beschlüsse im Duinger Rat ergingen einstimmig
Foto0894: Bürgermeister Klaus Krumfuß bedankt sich beim scheidenden Bauamtsleiter Maik Götze für seine jahrelange Unterstützung mit einem Präsent
