Diskussion um Preise im Hallenbad
Fehlerhafte Kommunikation ausgeräumt
Duingen (gök). Ende November des letzten Jahres hatte der Rat des Flecken Duingen die Eintrittspreise für die Nutzung von Hallenbad und Sauna angepasst, was dann in den Haushaltsberatungen berücksichtigt wurde. Im Arbeitskreis Hallenbad wurden die Eintrittspreise zuvor abgestimmt und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt. Demnach stieg der Preis für eine 50er-Karte bei den Erwachsenen von 145 auf 180 Euro und die 10er-Karte für Erwachsene in der Sauna von 130 auf 153 Euro.
Im Hinblick auf die 10er Karte Sauna sowie die 50er Karte Hallenbad wurde nach Beschlussfassung von dem Bad-Verantwortlichen des Duinger Sport-Clubs Hartmut Steins Anfang Dezember mitgeteilt, dass der DSC anderslautende Beträge vorgeschlagen hat und die jetzt beschlossenen Beträge nicht umsetzen wird. Demzufolge sollte die 50er-Karte 165 Euro und die 10er-Karte für die Sauna 150 Euro kosten. Steins informierte die Verwaltung, dass der DSC die Preisänderungen in Absprache mit Rat und dem Bürgermeister intern bereits erfolgt sind und der Beschluss entsprechend geändert werden soll. Folglich werden seit 1. Januar 2024 die abgestimmten Preise statt die im November beschlossenen Preise als Eintritt genommen.
Der Begründung des DSC, dass durch Nachlässe ein zusätzlicher Kaufanreiz geschaffen wird, konnte die Verwaltung laut Vorlage nicht folgen. Die Verwaltung rechnete dabei vor, dass jeweils pro 50er-Karte Mindereinnahmen von 15 Euro und pro 10er-Karte für die Sauna drei Euro Mindereinnahmen entstehen.
Aufgrund der Haushaltslage riet die Verwaltung dem Rat in der Vorlage, den ursprünglichen Beschluss nicht mehr zu ändern. Laut Geschäftsordnung muss ein Ratsbeschluss zudem grundsätzlich eine Bestandskraft von sechs Monaten haben, wenn es nicht grundlegende Änderungen gibt, welche aber von der Verwaltung nicht gesehen wurden. Eine nachträgliche Änderung würde zudem zu einer Verschlechterung des Haushaltes führen.
Wenn Besucher hier eine hitzige Diskussion im Rat erwartet hatten, wurde sie aber enttäuscht. Duingens Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) nahm gleich die möglichen Emotionen aus der Diskussion und gab einen eigenen Fehler zu. „Da habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe die Zahlen nicht richtig gelesen und nicht weitergegeben. Dabei hatte ich mir selber mit Bleistift noch Notizen darunter gemacht“, so Krumfuß reumütig. Aufgrund des Fehlers vom Bürgermeister entstand nun für die Verwaltung eine neue Sachlage, weshalb nach Geschäftsordnung auch der alte Beschluss geändert werden konnte. „Die 6-Monats-Frist greift daher nicht“, erklärte Gemeindedirektor Volker Senftleben (SPD) in der Sitzung die verwaltungsrechtlichen Vorgaben. „Wir hatten mit der Vorlage auch unsere Bauchschmerzen, tragen das aber wegen der Sachlage jetzt auch mit“, erklärte Markus Engel für seine SPD-Fraktion. Schließlich sprach sich der Rat einstimmig für die bereits vom DSC genommenen Preise zum 1. Januar 2024 aus, auch wenn dadurch die Einnahmen für den Haushalt etwas geringer ausfallen.
Foto: Der Eintritt zum Hallenbad und zur Pottlandsauna ist zum 1. Januar 2024 angepasst worden