Konzentration auf Campinggäste
Baden am Humboldtsee in Diskussion
Wallensen/Duingen (gök). Der Humboldtsee von der Duinger Seenplatte zwischen Wallensen und Duingen war zuletzt in aller Munde, vor allem in den sozialen Medien. Wie jetzt öffentlich bekannt wurde, haben die neuen Betreiber Dana und Ulf Brandt mit der Übernahme des Campingplatzes am Humboldtsee zum 1. Januar dieses Jahres auch die Platzordnung angepasst. Anders als bei den Vorbesitzern wird es künftig keinen öffentlichen Badebetrieb mehr geben. Nur noch Campinggäste haben weiter Zugang zum See und können diesen weiter auf eigene Gefahr nutzen. In der Vergangenheit kamen jährlich jeweils mehrere tausend Badegäste bei gutem Wetter an den Humboldtsee und genossen dort das kühle Nass. Zukünftig ist der See nur noch Campinggästen zur Nutzung vorbehalten. Die Diskussionen um so eine Entscheidung kennen die neuen Betreiber schon, da sie das an ihrem anderen Platz am Kransburger See so auch schon umgesetzt haben.
„Wir kommen damit auch unserer Verantwortung nach und mussten uns rechtlich absichern. Auch unsere Mitarbeiter schützen wir mit dieser Entscheidung, die die Aufsichtspflicht nicht leisten könnten“, so Max Langner, der zusammen mit seiner Frau Julia als Betriebsleiter von den neuen Pächtern eingesetzt wurden. Die rechtlichen Vorgaben sind in dieser Richtung eindeutig, wozu auch schon der Bundesgerichtshof geurteilt hat. Sofern man für öffentlichen Badebetrieb Eintritt nimmt, muss der Betreier auch die entsprechende Sicherheit gewährleisten. In vielen persönlichen Gesprächen mit Gästen des Campingparks oder der Gastronomie haben Langners zuletzt schon oft erklärt, dass eine Aufsicht wirtschaftlich auch nicht dargestellt werden kann. Für den weitläufigen See mit mehr als sechs Hektar Wasserfläche bräuchte man mehr als eine Badeaufsicht, was mit etwaig kalkulierten Einnahmen auch nicht finanziert werden kann.
„Wir konzentrieren uns auf unsere Campinggäste und nicht auf den Badebetrieb, wo wir die Qualität auch hochhalten wollen“, so Langner weiter. Die Betriebsleiter haben zuletzt auch schon die Gegend ihrer neuen Heimat erkundet und sind sich sicher, dass Badegäste im Sommer genügend Alternativen zum Humboldtsee haben. Mit dem bisherigen Verlauf des Betriebes sind die Betriebsleiter sehr zufrieden. Über Ostern wurden auch viele Campinggäste von anderen Plätzen in der Umgebung aufgenommen, welche mit dem Regen wesentlich mehr zu kämpfen hatten. In den nächsten Monaten sind die Buchungszahlen jetzt schon sehr gut, da nach Einschätzung von Langner viele den Campingplatz am Humboldtsee für sich entdeckt haben. Auch die vor Ostern gestartete Gastronomie ist gut gestartet, wo nicht nur Campinggäste Zugang haben. Auch viele Menschen aus der Region haben die gut bürgerliche Küche schon gekostet, wo es laut Langner bisher nur positive Rückmeldungen gab. „Natürlich haben Gäste unserer Gastronomie auch Zugang auf das Gelände und können zu jeder Jahreszeit das Flair des Humboldtsees als Gäste der Seeterrassen genießen“, so Langner.
Angekommen ist der Campingplatz auch wieder in der Dorfgemeinschaft rund um den See. Zum Osterfeuer in Wallensen etwa zog ein langer Tross mit Fackeln und verbrachte in Kooperation mit dem dortigen Jugendtreff und der Feuerwehr einen sehr geselligen Abend in Wallensen. Mit viel Herzblut wollen die Betriebsleiter auch weiter ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn und den Campinggästen pflegen, wobei der Service und das Angebot des Campingplatzes immer weiter ausgebaut werden soll.
Foto: Auch zukünftig können Campinggäste weiter den Humboldtsee genießen