Bürgerinitiative sorgt für Aufsehen
Mahnmal zum fünften Gründungsjubiläum
Harderode/Lauenstein (gök). Mit der jüngsten Aktion der Bürgerinitiative „depoNIE! Ith“ soll auf die Bedrohung der Region rund um den Ith hingewiesen werden. Das „N!“ ist das Zeichen des Widerstands am Ith gegen die geplante Errichtung einer DK1-Schadstoffdeponie im ruhenden Steinbruch Bisperode. Jetzt prangt es auf einer Wiese direkt unterhalb des Steinbruchs Schanzenkopf mit Abmessungen von fünfeinhalb mal dreieinhalb Metern als Mahnmal.
„Es darf nicht dazu kommen, dass die geplante Deponie inmitten dieses bedeutenden Naturschutz-, Wasserschutz- und Erholungsgebietes errichtet wird. Wir rechnen allerdings trotzdem mit der Genehmigung dieses fragwürdigen Vorhabens durch das Gewerbeaufsichtsamt Hannover noch in diesem Jahr. Dann werden wir innerhalb kürzester Zeit reagieren müssen – auch mit juristischen Mitteln. Leider glauben viele Betroffene irrtümlicherweise, dass das Projekt bereits abgewendet sei, weil das Verfahren so schleppend und intransparent verläuft. Wir werden jedoch noch einige Unterstützung benötigen, um es zu verhindern“, erläutert Werner Anders, Sprecher der Bürgerinitiative.
Frank Wietstock aus Harderode ist der Erbauer des Mahnmals. Wietstock ist seit Gründung der Bürgerinitiative 2019 mit dabei. „Zum fünfjährigen Jubiläum habe ich mir vorgenommen, ein Zeichen am Ort des Geschehens zu setzen“, benennt er seine Ambitionen und konnte sich tatkräftiger Unterstützung aus der BI erfreuen. Den direkten Anwohnern bereiten die möglichen Folgen einer Deponieerrichtung große Sorgen, sodass die Zustimmung zur Errichtung durch den Flächeneigentümer erteilt wurde.
Diese jüngste Aktion ist Auftakt der Jubiläumsaktivitäten der BI. Am kommenden 7. Juli wird es gemeinsam mit dem BUND-Kreisverband Hameln eine Info-Wanderung um den Steinbruch geben. Treffpunkt ist dann 10 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber der Steinbruchzufahrt. Den Abschluss wird dabei eine Grillfeier am Gemeindehaus Harderode ab 13 Uhr bilden, zu dem auch alle Interessierten und stillen Unterstützer herzlich eingeladen sind, die an der Wanderung nicht teilnehmen konnten.
Foto: Schild aus der Entfernung
Foto: Gemeinsam wurde das Schild aufgestellt