Grünes Licht für das Naturerlebnisbad

Salzhemmendorfer Sozialausschuss stimmt knapp für die Sanierung

Salzhemmendorf/Lauenstein (gök). Seit Monaten schwelte das Thema in Lauenstein und im Salzhemmendorfer Rathaus vor sich hin, ehe nun der Sozialausschuss die Sanierung des Naturerlebnisbades Lauenstein auf den Weg brachte. Allerdings war die Entscheidung im Ausschuss nicht einstimmig. Dagegen stimmten Matthias Haag (CDU) und Torsten Hofer (WLP). Hofer begründete seine Entscheidung auf Nachfrage mit seinen Bedenken, dass das Naturerlebnisbad in der Vergangenheit immer Probleme mit der ehrenamtlichen Unterstützung etwa bei den Badeaufsichten hatte. Auch die Besucherzahlen sind im Vergleich zum Waldbad Osterwald für Hofer eigentlich zu gering. „Ich habe auch schon eine Info-Veranstaltung des Vereins besucht, da vermisse ich einfach etwas den Rückhalt im Ort“, bemängelt Hofer auf Nachfrage. Kritisch sieht er auch die schon vor längerer Zeit ermittelten Baukosten, die nach seiner Vermutung mittlerweile höher ausfallen dürften. Mit der Sanierung des Badebereiches ist es nach seiner Meinung auch nicht getan. „Früher wurde in Sitzungen auch auf den Sanierungsstau der dazugehörigen Gebäude hingewiesen, da kommt dann noch einiges auf uns zu“, so Hofer weiter. So leid ihm das persönlich auch tut, kann er mit Blick auf die genannten Gründe und die Haushaltslage in Salzhemmendorf einer Sanierung nicht mit gutem Gewissen zustimmen.

Die Salzhemmendorfer Politik hatte bei den Haushaltsberatungen letztes Jahr schon dafür gestimmt, das Vorhaben nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht mit einer Kreditaufnahme von 400 000 Euro zu unterstützen. Die restlichen 1,1 Millionen Euro müssen auf anderen Wegen zustande kommen. Diesem Ziel kam das Naturerlebnisbad zuletzt deutlich näher. 500 000 Euro kommen über die Kofinanzierungshilfe des Landes für finanzschwache Kommunen dazu und weitere 500 000 Euro kommen über die ZILE-Förderung des Landes, wie das Amt für regionale Landesentwicklung kürzlich mitteilte. Weitere 100 000 Euro muss der Trägerverein dann zusammentragen, um am Ende auf 1,5 Millionen Euro zu kommen. Dieser Betrag ist die rote Linie der Kommunalaufsicht, die noch mitgetragen wird.

In der derzeitigen Kostenaufstellung kommt man aber auf einen Betrag von 1,558 Millionen Euro. In der Verwaltungsvorlage stellte die Verwaltung aber klar, dass der vorgegebene Kostenrahmen von 1,5 Millionen Euro durch die Kommunalaufsicht vorgegeben und einzuhalten ist. Demnach ist dieser Kostenrahmen durch Einsparungen im Rahmen der Baumaßnahme sicherzustellen. Zusammen mit dem Büro für Freiraumplanung von Franz Griebel wurde bereits ein Bauzeitenplan aufgestellt. Bei einer Beauftragung im Juni 2024 ist von einer Fertigstellung des Bades im Mai 2026 auszugehen.

Eine endgültige Entscheidung fällt aber der Gemeinderat bei seiner Sitzung am 13. Juni. Daher reagierten die 13 anwesenden Bürger zwar erleichtert, euphorisch war aber etwa der Vorsitzende vom Lauensteiner Verein Marius Fröschke noch nicht. „Ich gehe mit einem positiven Gefühl aus der Sitzung. Bevor wir allerdings in die Vollen gehen, warten wir noch die Ratssitzung ab. Wie zu erwarten sind ja nicht alle Ratsmitglieder für eine Sanierung. Wenn aber der Daumen nächste Woche nach oben geht, setzen wir uns mit der Gemeinde zusammen und besprechen das weitere Vorgehen“, so Fröschke nach der Sitzung.

Foto: Das Naturerlebnisbad muss saniert werden, damit sich die Liegewiesen auch in der Zukunft wieder füllen