Dominikanische Republik – ein Paradies und Entwicklungsland hinter der Fassade

Mit tatkräftigem Service unseres vertrauten Reisebüros am Ith von Herbert Bartels in Oldendorf war die Reise in die Dominikanische Republik für März 2024 schnell gebucht. Es wurde noch schnell ein neuer Reisepass besorgt und sich um die erforderlichen Impfungen gekümmert. Kaum war der Koffer gepackt, ging es am in der Nacht vom 3. auf dem 4. März mit dem Auto nach Frankfurt. Da uns der Weg nicht bekannt war, ließen wir uns vom Navi leiten. Zu unserem Leidwesen war die Nacht ein LKW-Konvoi aus etwa 20 Schwertransportern unterwegs. So wurde eine einfache Abbiegung mit anschließender Auffahrt auf einer Bundesstraße zu einem ungeplanten 30-minütigen Stopp mitten im Nichts. Zum Glück hatte ich etwa fünf Stunden Puffer eingeplant, sodass man zwar genervt war, aber keine Gefahr bestand den Flug zu verpassen.

Nach etwa fünfeinhalb Stunden kamen wir um 5 Uhr früh am Parkplatz an. Da die Parkhäuser am Flughafen mehr als 200 Euro für unseren Parkzeitraum verlangten, entschieden wir uns für einen 75 Euro-Parkplatz bei MyParken. Wir haben den Autoschlüssel abgegeben, das Auto wurde geparkt und mit dem Shuttle waren wir in 15 Minuten am Flughafen. Selbstverständlich mussten wir dann noch vom Anfang von Terminal 1 zum Ende von Terminal 2, aber mit der SkyLine-Bahn sind wir auch dort nach etwa dreißig Minuten angekommen. Nachdem wir die Koffer abgegeben haben und durch den Securitycheck sind, ging es zum Gate. 

Der erste Flug nach Madrid verlief fast reibungslos, wo es aufgrund einer vorherigen Erkältung nur ein paar Ohrenschmerzen gab. In Madrid gelandet wurde unser Gepäck zum Glück wie geplant direkt weiter transportiert, sodass wir uns nur um uns selbst kümmern mussten. Von Terminal E ging es dann zu Terminal A, den internationalen Flügen. Nach einem erneuten Securitycheck kamen wir anderthalb Stunden vor Abflug am Gate an. Also entschieden wir uns dazu, in einer Wechselstube am Gate ein paar Dollar abzuheben und einzukaufen. Die Gebühr war ziemlich gering und es war stressfreier als dafür extra zu der Bank zu fahren. Landeswährung in der Dominikanischen Republik ist der Dominikanische Peso. Da ein Euro aber etwa 63 Pesos entspricht, erschien es uns sinnvoller Dollar zu benutzen. Der Dollar war in den touristischen Gebieten tatsächlich auch bedeutend verbreiteter. Dies liegt vor allem an den US-Amerikanern und an der Stabilität, die der Dollar im Wert bietet. Grundsätzlich werden Dollar in der gesamten DomRep akzeptiert und wir machten aber die Erfahrung machen, dass man an offiziellen Stellen wie dem Flughafen auch mit Euro zahlen kann.

Dann ging es schon zum Boarding. Wer in die DomRep ein- sowie ausreist, muss ein sogenanntes eTicket ausfüllen. Dort sind Daten einzutragen wie Hotel, Reisedauer und Mitreisenden. Wer dieses Ticket nicht ausgefüllt hat, wird nicht ins Flugzeug gelassen. Über die Seite des Auswärtigen Amtes lässt sich die entsprechende Website finden. Da diese nicht stabil ist und der Vorgang mehrfach abbrach, empfehle ich das Ticket schon zuhause auszufüllen. Im Flugzeug hatten wir das Glück, dass die letzte Reihe frei war und ein getrenntes Pärchen mit der Frau aus unserer Reihe so zusammengesetzt werden konnte. Somit hatten wir dann drei Plätze für uns zwei, was bitternötig war. 

Mit einer Körpergröße von 196 Zentimetern sind die Plätze mit ihrer „Beinfreiheit“ von AirEuropa wirklich nicht zu empfehlen. Darüber hinaus würde man auf internationalen Flügen erwarten, dass sowohl die Durchsagen im Flugzeug auf Englisch getätigt werden als auch das Personal über einfaches Englisch verfügen sollte, dem war leider nicht so. 

Nach quälenden neun Stunden ging es endlich runter auf den Boden. Die Flugzeugtüren öffneten sich und es kam einem eine schöne warme Brise entgegen. Die Einreise verlief für uns als Deutsche unproblematisch. Unsere Koffer kamen mit als letztes aus dem Flugzeug. Unser Shuttle zum Hotel war mit Hilfe der Einheimischen schnell gefunden. 

Zusammen mit zwei anderen Reisenden ging es dann Richtung Stadt. Wer schonmal in den mediterranen Ländern in einem Shuttle mitgefahren ist, weiß wie schlimm solche Fahrten sein können. Immerhin kann ich nun behaupten, mit 110 km/h auf einen Kreisel zugefahren zu sein, während der Fahrer am Handy die Fußballergebnisse checkt. Da der Fahrer zwei deutsche Gäste am Flughafen vergessen hatte, durften wir nach zehn Minuten nochmal umdrehen und das Ganze nochmal erleben. Dass man in einer anderen Welt angekommen war, merkte man daran, dass während man roten Ampeln stand, dunkle Gestalten um die Autos huschten und versuchten Türen zu öffnen. Ich war selten so dankbar für eine Zentralverriegelung. Nach gut dreißig Minuten kamen wir gegen 23 Uhr (4 Uhr morgens deutsche Zeit) im Hotel an. Reisezeit insgesamt neunundzwanzig Stunden, die sich aber lohnen sollten.

Der Check-In lief problemlos und vom Gepäck-Jungen wurden wir zu unserem Zimmer geführt, wo ein fantastischer Obstteller bereits auf uns wartete und das eigentliche Urlaubsfeeling begann. Vom Balkon aus hörte man bereits das Meeresrauschen. Die Koffer wurden schnell ausgepackt und dann ging es kurz zur BeachBar an den Strand um endlich wieder eine vernünftige Mahlzeit zu uns nehmen zu können. Nach einem kurzen Snack ging es nur noch unter die Dusche und wir fielen ins Bett.

Am nächsten Morgen des 5. wurden wir direkt von einer schönen Überraschung beglückt. Vom Balkon aus hatten wir direkten Blick aufs Meer, was wir eigentlich nicht gebucht hatten. So konnten wir direkt den ersten Sonnenaufgang auf unserem Balkon genießen. Wir mussten relativ früh raus, da wir ein Treffen mit dem Reiseleiter Rene hatten. Davor ging es das erste Mal zum Frühstück, was wir gerne annahmen. 

Danach haben wir uns auf einen Spaziergang durch die Anlage begeben. Es war sehr grün, gepflegt, verwinkelt und auch weitläufig, was das ganze angenehm entzerrte. Die Anlage verfügt über drei verschiedene Pools, mehrere Bars, einen Tennisplatz, einen Fitnessraum, ein Spa und eine kleinen Einkaufszeile. Wir holten uns Handtücher und wollten uns ans Wasser legen. Der etwa dreihundert Meter lange Strand war in zwei Bereiche eingeteilt. Auf den ersten etwa zweihundertzwanzig Metern gab es die typischen blauen Liegen, dicht an dicht und bereits morgens um neun Uhr alles belegt. Daneben lag der etwa achtzig Meter breite VIP-Abschnitt. Es gab eine VIP-Bar mit exklusiven Cocktails und weiteren Angeboten und Strandbetten sowie gute braune Liegen mit Metallgestell, die für viel Komfort sorgten. Zu jeder Tageszeit konnte man leicht eine gut platzierte Liege ergattern. Wir ließen uns dort nieder und genossen den ersten Tag mit einem guten Buch am Strand.

Nach dem vorangegangenen anstrengenden Tag und der kurzen Nacht fielen wir abends sehr früh ins Bett. Für den nächsten Tag hatten wir uns überlegt eine Challenge zu machen. Wer Social-Media-affin ist, der kennt die sogenannte Rainbow-Challenge. Dabei bestellt man Cocktails in den Farben des Regenbogens und bewertet diese, dabei kann man dann herausfinden, welcher am besten schmeckt. Gestartet sind wir am Hauptpool mit der Bar im Wasser und dem Pina Colada in der Farbe hellgelb. Note 8/10. Das coole daran war, dass die Kokosmilch und das Ananassaft-Gemisch zu einer Art Slushi verarbeitet wurde und man so einen schön kühlenden Slushi mit Alkohol (nach Wunsch aber auch ohne) genießen konnte, ohne dass dieser durch schmelzende Eiswürfel verwässert wurde. 

Bevor es mit dem nächsten Cocktail weiter gehen sollte, hatten wir die Chance mit dem Hotelmanager Alfredo Picasso eine Unterhaltung zu führen und etwas mehr über die Hintergründe des Hotels zu erfahren. Das Hotel wurde im Jahr 1992 gegründet und 2011 wurde der Name zum heutigen „Hotel und Spa vista Sol“ umbenannt. Seither wurden die Gebäude laufend renoviert. Das Haus fünf ist aktuell das als letztes renovierte. Dort hatten auch wir unser Zimmer und wir können dies nur empfehlen. 

Insgesamt wurde das Hotel vom Manager damit hervorgehoben, dass es in der Umgebung mit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat, eine gute Lage mit schönem Sandstrand besitzt und nur über 500 Zimmer verfügt, während viele andere Hotels mit tausenden Zimmern nur 100 Meter Strand haben. Allerdings ist festzuhalten, dass ein Sturm den Strand im letzten Jahr beschädigte, sodass zum Teil blaue Fässer aus dem Boden traten, die eigentlich mit Sand gefüllt dafür zuständig waren, dass der Strand nicht absackt und gut befestigt ist. Die Erneuerung des Strandes soll dieses Jahr im Mai anfangen. Das Hotel ist das ganze Jahr immer zu mindestens 90 Prozent ausgebucht, die meisten Gäste kommen aus Amerika, Frankreich, Lateinamerika, Kanada, Spanien, Osteuropa und auch Deutschland. 

Auf die Frage hin, auf was er besonders stolz im Hotel ist, antwortete er: „Besonders stolz bin ich auf den Strand und auch die familiäre Atmosphäre. Man hat das Gefühl, als würde man tatsächlich in der Dominikanischen Republik sein. Das Essen ist weder amerikanisiert noch europäisiert. In den Nachbarhotels würde einem das Gefühl aufkommen, man macht Urlaub in Florida und nicht in der Karibik.“

In den letzten 5 bis 10 Jahren nimmt der Tourismus jedoch einen negativen Beigeschmack an. Vor allem Leute aus Industrieländern wie Deutschland oder Kanada, verstehen nicht, dass Sie nicht mehr in ihren Ländern sind und man sich ein wenig anpassen muss. Die Gäste verlangen für alles mögliche Entschädigungen, wovon aber viele Forderungen laut dem Hotelmanager unbegründet sind. 

Das Hotel ist auch in die Flora und Fauna eingebunden. Palmen und andere Pflanzen werden dort belassen, wo sie sind und auch die meisten Tiere laufen frei rum. Es gibt eine ganze Herde an Leguanen, zwei Pfaue, mehre Entenfamilien mit Küken, Papageien und viele weitere kleine Tiere. 

Für die Zukunft stehen noch einige Projekte an, wie die Renovierung der Häuser drei und vier, eine neue VIP-Area inklusive Infinity Pool und natürlich der Wiederaufbau des Strandes. Insgesamt wirkte der Manager sehr nett und aufrichtig. So sprach er zum Beispiel eher auch die negativeren Dinge, wie die Buffets an. Es ist ein durchschnittliches Angebot. Aber wer jeden Tag ein unterschiedliches Menü und auch teurere Zutaten wie Lachs oder Ähnliches möchte, der muss mehr Geld in die Hand nehmen und ein anderes Hotel besuchen. 

Wir verabschiedeten uns und es ging wieder an den Strand für die Cocktail-Challenge. Der Mimosa (einer der Premium-Cocktails) stellte die Farbe gelb dar und bekam von uns eine 9/10. Der Favorit meiner Begleitung sollte direkt folgen, ebenfalls ein Premium-Cocktail. Der Huracan, eine Mischung aus Rum, Zitronensaft und Passionsfrucht Sirup, ergab die Farbe hellorange und ging mit einer 11/10 als Sieger der Challenge hervor.

Nach einer Abkühlung im Meer inklusive Ballspiel war eine Stärkung dringend nötig. Das Timing spielte uns in die Karten, zweimal am Tag wurden von Kellnerinnen Pizzastücken verteilt. Originale Salami, Margherita oder auch Gemüse mit dünnem Boden direkt aus dem Steinofen am Strand. Erstaunlich gut und besser als in den meisten deutschen Restaurants.

Danach holten wir uns einen Mai Tai mit der Farbe dunkelorange mit der Note 8,2/10. Der im Anschluss folgende Cosmopolitan mit der hellroten Farbe war mit einer 4/10 definitiv kein Highlight. Beendet haben wir den Tag am Strand mit der dunkelroten Sangria mit einer Bewertung von 8/10. In den folgenden Tagen wurde dieser dennoch zu einem meiner Lieblinge aufgrund des geringen Alkoholanteils in der prallen Hitze und der wahnsinnig guten Obsteinlage, die in der Karibik doch eine andere Liga ist als in Deutschland.

Nach einer Dusche und Outfitwechsel ging es dann zum Abendessen in das Hauptrestaurant. Den Abend ließen wir an der Lobby-Bar mit einem – offensichtlich- blauen Blue Lagoon ausklingen. Dieser war mangels der Premiumsäfte vom VIP-Beach leider nur eine 7/10. Da die Karte nichts grünes hergab, bat ich den Kellner auf spanisch irgendwas zusammen zu mischen, Hauptsache war, dass es am Ende grün ist. Das Gemisch war wir bekamen war tatsächlich neongrün. Das Gemisch war aufgrund seiner Grundlage mit Pfeffi aber wirklich nur eine 1/10. Damit war die Rainbow-Challenge beendet und unser Tag ebenfalls.

Am 07. März bestand der Tag im Prinzip nur aus Strand und lesen. Das Wasser war türkis-blau und ein wenig trübe. Dadurch, dass das Hotel an der Nordküste an das atlantische Meer grenzt, gibt es viele und große Wellen. Für uns als relativ gute Schwimmer nicht allzu gefährlich, aber auf jedenfalls ordentlich anstrengend, an derselben Stelle zu bleiben. Das Wasser war angenehm warm, aber dennoch eine schöne Abkühlung, wenn man den ganzen Tag in der Sonne liegt. Ich bezweifele jedoch, dass die Wellen für Familien mit kleinen Kindern geeignet sind. Diese sollten vielleicht eher an die Südküste reisen, wo jedoch viele Steinstrände sind. Abends hatten wir dann einen Tisch in der Sushi Bar, der aber enttäuschend verlief. 

Ein Kollege hatte mir bereits Wochen vor unserem Urlaub die „Insidertrips DomRep“ empfohlen. Die bieten Ausflüge an, die wohl etwas teurer waren, aber dafür lang waren mit einer geringen Teilnehmerzahl und geführt auf deutsch. Wir entschieden uns für den „Isla Sauna Trip“. Kosten pro Person 139 Euro zuzüglich 20 Euro Taxi, da wir an das andere Ende der Insel mussten. Die Kommunikation lief problemlos über Instagram. Am Ende des Tages waren wir etwa zehn Stunden unterwegs mit insgesamt sechs Teilnehmern und vier Begleitpersonen. Der „Isla Sauna Trip“ wird auch in einer Premium-Variante vom Reiseveranstalter angeboten. Kosten liegen dort bei 125 Dollar pro Person, was etwa 120 Euro entspricht. Jedoch ist man dort nur drei Stunden unterwegs und „kleine Gruppe“ heißt 45 Personen. Daher haben wir es alleine von den Rahmenbedingungen schon nicht bereut. 

Also wir wurden um 7:15 Uhr von unserem Taxifahrer Kelvin abgeholt und nach Bayahibe gebracht. Er war nett, ruhig und ist schon angenehmer gefahren, als der Taxifahrer am Anfang. Ein komisches Gefühl kam dann auf, als er kurz für eine Kaffee-Pause anhielt und uns alleine im Auto ließ. Vor dem Auto lief ein Mann mit kurzen und zerrissenen Klamotten entlang, der ein Maschinengewehr mit sich führte und eindeutig nicht zur offiziellen Exekutive gehörte. Wir waren daher sehr froh, als unser Fahrer zurückkam und wir weiterfuhren.

Dann sind wir am Hafen angekommen und eine Kontaktperson von InsiderTrips hat uns gleich in Empfang genommen. Da haben wir dann auch die anderen, die mitkamen kennengelernt. Ute und Horst, sowie Aline und Daniel. Dann ging es auch schon aufs Boot. Das hat eigentlich Platz für 20 Personen gehabt. Das wäre aber sehr kuschelig gewesen, dennoch hat man andere Touren mit dem gleichen Boot und voller Besetzung gesehen. Wir waren dann insgesamt zehn Leute. Kristien hat die Reiseführung übernommen, Sie kommt ursprünglich aus Belgien, ist 2013 ausgewandert und spricht sechs Sprachen. Laut eigenen Aussagen ist deutsch dabei die Sprache, die sie am schlechtesten spricht, was man aber eindeutig nicht merkte. Daneben waren noch der Kapitän „Cuevas“, der Co-Kapitän und Barkeeper „Johan“ sowie Fotograf „Edu“ mit an Bord. 

Direkt vorm Hafen liegt ein Schiffswrack. Da wurden wir gefragt, ob wir da Schnorcheln gehen wollen, da das allerdings zehn Meter tief liegt und das Wasser ziemlich unruhig war, haben wir darauf verzichtet. Um aus dem Hafen zu fahren, mussten wir Schwimmwesten anziehen, weil die Militärpolizei alle ausfahrenden Schiffe beobachtet und kontrolliert. Ich habe sie nach der ersten Fahrt dann jedoch immer angezogen, wenn wir länger und schnell gefahren sind, da wir mit dem Boot dann doch sehr gesprungen sind. Dann sind wir erstmal rund 25 Minuten mit dem Boot gefahren, das war wirklich nichts für schwache Nerven. 

Dann wurden wir an einer Steilküste kurz langsamer und Kristien hat uns ein bisschen was erzählt. Die Küste diente den Indigenen als Schutz gegen Wind und Wetter und dahinter liegen Süßwasserquellen, also perfekte Bedingungen zum Überleben. 1492 war die DomRep einer der ersten Inseln, an denen Kolumbus angelegt hat. Nachdem er zweimal da war und immer berichtete wie schön es dort sei, hat er mit zwei Schiffen 300 Spanier auf die Insel mitgebracht. Mit ihnen kamen sowohl unbekannte Krankheiten als auch die Unterdrückung. Daher gibt es heutzutage keine Indigenen mehr auf der ganzen Insel. Auf den Vorsprüngen konnte man auch ein paar Leguane sehen, die als Kaltblüter die Sonne für ihre Energie brauchten. 

Dann ging es nochmal für etwa fünf Minuten weiter zu den Seesternen. Wir haben etwa 100 Meter vorm Ufer Anker geworfen und durften aus dem Boot. Dann stand man etwa hüfttief im klaren Wasser und konnte die Seesterne am Meeresboden erspähen. Seit zwei Jahren stehen die hier unter Naturschutz, da die Touristen durch ständiges anfassen die Population verringert haben. Der Kapitän hat in der Zeit das Boot von außen mit einem Schwamm von Ablagerungen befreit. Jedes Mal wenn wir von Bord waren, hat er geputzt. Sämtliche Boote haben einen Eigentümer und den Kapitänen werden die Boote nur zugewiesen und müssen sich darum kümmern. Das Boot, was unser Kapitän immer nimmt, ist im Unterhalt wohl am günstigsten, da es so gut gepflegt wird und daher zum Beispiel auch seltenerer gestrichen werden muss.

Währenddessen wurden die ersten „Vitamine“ ausgeschenkt. Dabei handelt es sich selbstverständlich um Rum. Der wird hier von allen, den ganzen Tag und auch jeden Tag getrunken. Mit den Bechern in der Hand sind wir dann ein bisschen im Meer geplanscht. Dadurch, dass unser Hotel am atlantischen Meer liegt, ist es sehr unruhig. Der Ausflug fand jedoch im karibischen Meer statt, sodass das Wasser sehr ruhig, klar und türkis war. Man konnte sich einfach treiben lassen. Der Fotograf hat dann jedes Pärchen dazu gebracht ein paar Bilder zu machen. Er war wirklich sympathisch, hatte nur gute Laune und hat sehr schöne Bilder gemacht. 

Dann ging es über eine Leiter zurück auf Boot, wobei der Kapitän gute Hilfestellung leistet, da es sehr rutschig war. Auf dem Weg zum nächsten Stop konnte man am Ufer zwischen den Palmen eine Art Wettkampfanlage mit vielen Gerüsten, Türmen und ähnlichen erkennen. Da wird tatsächlich das Dschungelcamp gedreht. Und zwar das ungarische, türkische sowie griechische Dschungelcamp. Es wurde ein Vertrag über zehn Jahre mit der DomRep abgeschlossen, von denen bereits sechs vergangen sind. Das sah wirklich interessant aus, auch mit den Zelten und den Kulissen. 

Dann sind wir etwa zwei Minuten in die Mangroven gefahren. Die dortigen Pflanzen überleben im Salzwasser, weil die eine Art natürlichen Filter entwickelt haben, sodass sie das Salz nicht aufnehmen. Die Mangroven ziehen sich über sieben Kilometer an der Küste entlang und dienen als naturgegebener Schutz. Von Afrika aus treffen des Öfteren mal Hurricanes auf Land. Meistens drehen diese vorher Richtung Florida ab, aber ab und zu treffen auch dort welche auf Land. Die ganzen Schiffe werden dann in den Mangroven geschützt. Diese brechen nämlich die Wellen, sodass alles was in ihnen ist, keinen Schaden annimmt. Daher fahren die Kapitäne die Boote dann bei Hurricanewarnung dort rein und nehmen ganz viel Rum mit. Manchmal verbringen, die in den Mangroven bis zu zwölf Tage bis alles vorbei ist. Kristien meinte, dass am Ende zwar alle besoffen sind, aber die Schiffe auch unversehrt sind. 

Aus den Mangroven heraus kommen wir an den Punkt, wo der atlantische Ozean auf das karibische Meer trifft. Dort lässt sich im Wasser eine richtige Grenze im Wasser erkennen, da die Meere unterschiedliche Wasserzusammensetzungen haben. An dieser Stelle treffen sich die Meeresschildkröten zum Paaren. Die Schildkröten sind verdammt flink, ein Tempo von 80 km/h ist keine Seltenheit. Die Schildkröten können maximal 12 bis 15 Minuten unter Wasser bleiben, dann müssen sie an die Wasseroberfläche zum Atmen. Dadurch konnten wir vom Boot aus einige Köpfe erspähen. Auch Stachelrochen schwammen durchs Wasser und man konnte richtig sehen, wie sie ihre Flügel unter Wasser bewegen, das war wirklich sehr beeindruckend. 

Dann ging es weiter zur Insel Saona, der Hauptattraktion. Die Fahrt dahin war die unruhigste, die ich je mitgemacht habe, also ich bin noch nie so durchgeschüttelt worden und auch noch nie so viel gesprungen mit dem Schiff. Aber wir sind dank unseres sehr kompetenten Kapitäns heile angekommen. Dann hat Kristien uns das einzige Dorf auf der ganzen Insel gezeigt. Zum Teil sind da wirklich wunderschöne Häuser wie auf Postkarten und direkt dahinter heruntergekommene Holzhütten ohne Dach, in denen tatsächlich Menschen leben. Auf der Insel verdienen die Menschen ihr Geld eigentlich ausschließlich durch Tourismus. Es gibt drei „Bed and Breakfasts“, die zwischen 60 und 90 Dollar die Nacht kosten und viele Souvenirstände sowie Kokosnussverkauf bieten. 

Die ganzen Boote kommen mit den Touristen zwischen 11 und 15.30 Uhr auf die Insel. Danach kehrt wieder komplette Ruhe ein. Wer dort also übernachten möchte, kann das gerne machen, es lohnt sich – obwohl nur das neueste und teuerste Hotel über vernünftige Betten, Mosquitonetze und Kühlschrank verfügt. Das Dorf hatte bis Corona etwa 300 Einwohner. Als Corona losging, haben alle die Insel verlassen, da damit die einzige Einnahmequelle wegbrach. Nun erholt sich die Insel langsam wieder und die Population ist nun wieder bei etwa 180 Personen angekommen. Wir sind ein wenig durchs Dorf gelaufen und haben uns alles angeguckt. Kristien meinte, trotz ihrer Armut sind die Leute hier viel glücklicher als auf der Hauptinsel. Denn mit dem Luxus kommen die Probleme. Das zweitwichtigste nach „Vitaminen“ ist für die Bewohner das Internet. Daher befindet sich auf der Insel ein riesiger Turm für den Empfang. 

Hinter den Wohnhäusern befindet sich eine Schildkrötenauffangstation. Der Eigentümer macht das seit nunmehr 20 Jahren. Seitdem hat sich die Schildkrötenpopulation um 35 Prozent erhöht. Die Schildkröten haben neben natürlichen auch die Menschen als Feinde. Aus der Luft greifen Vögel nach den Eiern sowie nach den geschlüpften Schildkrötenbabys. An Land werden sie von Hunden, Pferden, Eseln gefressen. Im Wasser werden sie von Fischen und Haien gejagt. Daher überleben nur etwa fünf Prozent der Eier. 

Eine Schildkrötengeneration legt immer an derselben Stelle. Also legt eine Schildkröte an stelle A dann legen dort auch später die Tochter sowie die Enkelin als auch die Urenkelin ihre Eier ab. Das schaffen sie durch Einprägung des Sternbildes bei der ersten Wanderung ins Wasser. Daher sind von allen drei Schildkrötenarten in der Umgebung sämtliche Nester bekannt. Der Eigentümer fährt jeden Tag die über 20 Kilometer lange Küste ab und kontrolliert die Nester. Wenn in der Nähe irgendeine Art Spuren von Mensch oder Tier zu sehen sind, dann holt er die Eier vorsichtig aus dem Sand und tut sie mit Sand in eine Kühlbox, wo sie bis zum Schlüpfen sicher sind. Sobald die Babys geschlüpft sind, bringt er sie zurück zum Nest, von wo sie ihren Weg zum Meer dann alleine finden müssen. Das ist notwendig, damit sie das Nest eben wieder finden. Durch diese Technik liegt die Überlebenschance immerhin bei etwa 15 Prozent. 

In der Auffangstation hängen Bilder, Karten und es werden tote und konservierte Eier gezeigt. Wir hatten Glück und am Vortag sind Babys geschlüpft. So konnten wir uns die Tiere von nahem angucken, anfassen durften wir sie natürlich nicht. Das hat der Eigentümer mit desinfizierten Händen übernommen, damit den Tieren nichts passiert. Wir durften auch nicht mit Blitz fotografieren, da das die Tiere blendet und sie aufgrund der Desorientierung sterben. Zu Anfang vor 20 Jahren wurde das Projekt noch von dem Staat unterstützt, mittlerweile leider nicht mehr. Das Projekt lebt nun nur noch von Spenden und dem Verkauf von Schmuck, Magneten, Öl sowie Honig. Dort wird auch Schmuck mit Larimar verkauft. Eine türkis-blaue Steinart, die es weltweit nur in der DomRep gibt. 50 Prozent des Erlöses geht dabei alleine für den Sprit drauf, den es bedarf die Küste abzufahren. Daher sind Spenden sehr gerne gesehen. 

Nach dem kurzen Vortrag und einer Shoppingpause ging es zurück zum Boot. Wir fuhren etwa acht Minuten zu dem Strand, der uns von allen als das absolute Paradies auf Erden beschrieben wurde. Als erstes muss man festhalten, das während man noch auf dem Boot ist, ein fauler Geruch in der Luft liegt. Das liegt an dem See ein paar Meter hinter dem Strand. Nicht nur steht das Wasser dort, sondern sowohl Mensch als auch Tier nutzt ihn als Toilette. Sobald man jedoch im Wasser oder am Strand selber ist, riecht man davon gar nichts mehr. Zunächst waren da sechs bis sieben Boote, da diese jedoch einen straffen Zeitplan haben, waren wir nach etwa 15 Minuten komplett alleine. Am Strand wurde eine Bar aufgebaut, es gab frisch geschnittenes Obst und Küchlein. Es wurde Musik gespielt und der Fotograf hat wieder ordentlich Bilder gemacht. Der Strand war weiß und komplett verlassen, das Wasser war warm und ruhig. Vorne hellblau hinten türkis. Es war genau das Paradies, was immer beschrieben wurde. Es war wunderschön. Dementsprechend wurden auch viele Bilder gemacht. Wir konnten die Umgebung genießen, bis wir uns auf zum nächsten Stopp machen wollten.

Auf der Bootsfahrt dorthin sind Algen in die Schiffsschraube geraten. Das hat der Kapitän natürlich rausgehört und nebenbei das ganze repariert. Der ganze Tag war komplett auf uns abgestimmt. Während die anderen immer aus dem Wasser gerufen worden und teilweise nur zehn Minuten vor Ort waren, konnten wir entscheiden wie lange wir wo bleiben. Also waren wir über eine Stunde im Wasser. 

Dann machten wir uns auf den Weg, ein Stück um die Insel herum mit dem Boot. Angekommen sind wir in einer wunderschönen Bucht. Dort waren Strandliegen, Shops und ein Restaurant. Alles für Tagestourismus ausgelegt, wo schon ein Mittagessen auf uns wartete. Wir saßen zu siebt an einer Tafel und es wurde ein kleines Buffet nur für uns aufgebaut. Es gab Koteletts, Hähnchen, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Salat und Obst. Das Essen war richtig gut, besser als im Hotel und im Preis mit inkludiert. Während wir gegessen haben, hat der Fotograf die Bilder auf seinem iPad nach Pärchen sortiert. Die beiden vor uns haben für einen pauschalen Preis alle Bilder gekauft. Wir wollten jedoch gar nicht alle. Deswegen haben wir für 40 Dollar zehn Bilder gekauft. Die sind wirklich schön geworden und im Vergleich zum Hotel für 20 Dollar pro Bild ein richtiges Schnäppchen. Die Bilder wurden mir dann per AirDrop aufs Handy geschickt. 

Dann ging es ein vorletztes Mal aufs Boot um zum letzten Stop zu fahren. Die „Blaue Lagune“. Der Spot ist auch eine Filmkulisse von dem Film aus dem Jahr 1980. Wir haben wieder im Meer gehalten mit Anker und sind mittels der Leiter ins Wasser. Das Wasser dort war richtig warm. Da die Wolken jedoch die Sonne verdeckt haben und wir den ganzen Tag in der prallen Sonne verbrachten, wurde es ein wenig frisch. Nach einer halben Stunde mussten wir uns dann auf den Rückweg machen, da unser Taxifahrer bereits auf uns wartete. 

Neben dem Schriftzug „Bayahibe“ lag ein zerstörter Katamaran, der beim letzten Sturm nicht festgemacht wurde und es leider nicht überlebte. Daran wurde einem deutlich, was für Kräfte und Gefahren trotz des paradiesischen Gefühls immer im Hinterkopf behalten werden muss. Dann parkten wir im Hafen am Sand. Kristien verabschiedete sich, die Jungs nahmen noch Trinkgeld entgegen und dann ging’s runter vom Boot. 

Kelvin wartete bereits auf uns, wir sind ins Auto eingestiegen und losgefahren. Von der Umgebung haben wir uns ein wenig berieseln lassen. Bilder waren durch die verspiegelten und verdreckten Fenster nicht groß möglich. Wobei sowieso nicht viel zu sehen war außer viel Armut, Dreck und Schutt, die Schattenseiten des Landes. Wir sind hauptsächlich auf der Autobahn gefahren, auf der jeder fährt wie er will. Wir haben viel Zuckerrohr gesehen, von dem der Süden der Insel hauptsächlich lebt. Nach einer guten Stunde waren wir dann um 17.30 Uhr zurück im Hotel. Wir haben leider beide ordentlich Sonnenbrand bekommen, obwohl wir uns viel eingecremt hatten – aber das war es wert. Wir waren über zehn Stunden unterwegs, haben viel gesehen und erlebt. Wir sind beide von dem ganzen Tag begeistert und können es nur empfehlen.

Der nächste Tag war geprägt von Ruhe und Schatten. Nach dem sonnenreichen und auch anstrengenden Tag, haben wir die Hauptzeit am Strand und auf dem Balkon verbracht und unsere Bücher weitergelesen. Am Abend wurde dann das nächste Themenrestaurant ausprobiert – der Italiener. Das Restaurant war wirklich gut. Zur Vorvorspeise durften wir uns an einem Antipasti-Buffet bedienen inklusive Oliven, Salami, Tomate-Mozzarella, Brot, Gemüse und Käse. Als Vorspeise haben wir uns für das Carpaccio, als Hauptspeise für das mit Serrano-Schinken ummantelte Steak und zum Nachtisch für das Tiramisu entschieden. Das Restaurant erhält wirklich eine Empfehlung. Hochwertige Zutaten mit gutem Geschmack. Nachdem wir den Abend in der Lobby mit ein paar Cocktails haben ausklingen lassen, war dieser Tag auch schon wieder vorbei.

Der nächste Tag starte mit einer schönen Geburtstagsüberraschung inklusive Luftballons, Geschenke und Kuchen, da die Begleitung Geburtstag hatte. Da mir jedoch verboten wurde für Aufmerksamkeit zu sorgen, gab es nicht wie für andere Geburtstagskinder eine Schärpe an der Tür und auch kein Ständchen mit Kuchen vom Restaurantpersonal. Damit verlief dann der restliche Tag sehr ruhig. Mit einem guten Buch, starken Wellengang und einem Ball verbrachten wir den gesamten Tag am Strand oder im Meer und genossen den Service an dem VIP-Strand. Zum Abendessen ging es dann in ein drittes Themenrestaurant – das „Gourmet“-Restaurant. Angepasste Kleidung und wenig Kinder sorgten für eine ruhige und private Atmosphäre. Die Pesto-Nudeln und das Steak waren wirklich erstklassig.

Nach dem unvergesslichen Ausflug bestanden unsere Tage im Prinzip nur noch aus Schlafen, Strand, Essen, lesen und Entspannung. Das Schöne am Wegfliegen ist ja, dass keine Alltagsaufgaben auf einen warten und das genossen wir in vollen Zügen und lebten einfach in den Tag hinein. So kam ich dazu, das aktuelle Trendbuch „Iron Flame“ von Rebecca Yarros mit knappen 1000 Seiten zu lesen. Ein Buch über Drachen, College, Romanzen und Kriege, das einen gänzlich in seinen Bann zieht und wofür man neben Arbeit und sonstigen Verpflichtungen wahrscheinlich ewig benötigen würde. Daher war ich sehr froh, dass ich den zweiten Band der Reihe im Urlaub genießen konnte. 

Während wir etliche Sangria und Huracan tranken und uns das Meeresrauschen in den Ohren lag, ließen wir den Tag an uns vorbeiziehen. Am Abend sind wir dann zum vierten Themenrestaurant „Teppanyaki“ gegangen. Wer „How I Met Your Mother“ geguckt hat und sich an Barneys Wette um die Entchen-Krawatte erinnert, weiß was für eine Art Restaurant das ist. Drei verschiedene Arten Fleisch, Garnelen, Reis und Gemüse wurde vor uns auf einer großen Grillplatte angebraten und uns dann serviert. Sowohl die Show als auch das Essen waren grandios. Im Anschluss haben wir uns mit unserem allabendlichen Cocktail der Wahl, dem Daiquiri, ins Theater begeben und die Karaoke-Show angesehen. Besonders erstaunlich war dabei die Darstellung eines Gastes von „Without me“ von Eminem und so ging ein weiterer Tag dem Ende entgegen.

Da wir am nächsten Tag mal an den Pool wollten und die Liegen zu unserer normalen Aufstehzeit bereits belegt waren, gingen wir früher ins Bett. Am Morgen ging es dann ab zum Pool. Während wir die angenehme Abkühlung im Wasser genossen, tranken wir den ersten Cocktail des Tages in der Bar, die sich im Pool befand. Als wir uns dann wieder auf den Liegen sonnten und unsere Aufmerksamkeit den Büchern gewidmet war, wurden wir von gleich zwei der Entenfamilien mit den Küken besucht, ein wirklich süßer Anblick. Am Abend wurde dann auf der Anlage ein großer Basar aufgebaut, es gab Kunst, Schmuck, Zigarren, Alkohol und Kleidung. Also stöberten wir dort eine Weile, aber es wurde auch schnell deutlich, dass es sich um Hotel-Preise handelte, die meist sehr hoch angesetzt wurden. Daher kauften wir nichts. Da uns der Italiener so überzeugt hatte, besuchten wir das Restaurant ein zweites Mal. Diesmal gab es als Hauptspeise Lachs und auch dieser war erstklassig. Währenddessen konnten wir den Sonnenuntergang am Strand genießen, der ein Farbspektakel mit sich brachte. Danach wurde im Theater die „Dominican Night“ mit allerlei Tänzen und Musik gezeigt.

Am nächsten Tag entschieden wir uns dazu, die Hotelanlage noch ein weiteres Mal zu verlassen. Also schnappten wir uns die Hüte und sind den Strand entlang gegangen. Nicht allzu weit entfernt gab es eine Seebrücke, die gute 150 Meter ins Meer hineinragte. Vom Ende aus konnte man sich die Riffe, die vorm Strand lagen und die Wellen immer ein wenig brachen, begutachten. Daneben hatte man Ausblick auf ein altes Kriegsschiff und die gesamte Küste. Solche Brücken bringen immer etwas Spektakuläres und Verborgenes mit sich und es war wirklich eine beeindruckende Aussicht. Nachdem wir dann noch ein wenig weiter den Strand entlang spazierten, ging es irgendwann wieder zurück für uns und wir waren noch im Wasser, bevor der Tag schon wieder hinter uns lag. Auch das Gourmet-Restaurant hatte uns so überzeugt, dass wir dort noch einmal hingingen. Dekoratives Highlight, war auf jeden Fall das Paddelboot aus Holz, das an der Decke festgemacht wurde. Abendliches Programm war dann noch die Beach Party.

Dann stand leider auch schon der letzte volle Tag an, daher haben wir an diesem Tag all unsere Highlights erneut gemacht. Wir genossen den Tag am Strand in vollen Zügen, wobei ich mein Buch beenden konnte und mir wünschte, ich hätte die letzten 20 Seiten nicht gelesen. Es gab ein letztes Mal die Premiumcocktails und die Steinofenpizza am Strand. Wir haben einen kleinen Spaziergang durch die Anlage gemacht und da uns der Italiener so gut gefallen hatte, genossen wir dort unser letztes Abendessen. Mit den üblichen Daiquiris ließen wir uns von der „Las Vegas“-Show im Theater berieseln und prägten uns die Wärme am Abend nochmal gut ein.

Mit dem 15. März war nun unsere Abreisetag gekommen. Da der Rückflug jedoch erst um 23 Uhr abhob, wurden wir erst um 19 Uhr abgeholt. Daher klapperten wir am Morgen noch die zwei Pools ab, in denen wir bisher nicht waren und waren ein wenig schwimmen. Dabei konnten wir zwei Palmenschneider beobachten, die die etwa zwölf Meter hohen Palmen hinaufkletterten, ohne dass sie irgendwie gesichert waren. Das war wirklich sehr beeindruckend. In den Hotelläden holten wir noch kurz ein paar Souvenirs wie dominikanisches Bier, Rum und selbstverständlich einen Magneten. Nach einer Dusche haben wir die letzten Sachen zusammengepackt und ausgecheckt. Es ging ein letztes Mal zum Mittagsbuffet und dann warteten wir lesend und Caipirinha-schlürfend in der Lobby auf unseren Fahrer.

Pünktlich um 19 Uhr kam unser Fahrer, der uns mit zwei anderen Pärchen zum Flughafen brachte. Wir kamen um 19.30 Uhr an und Boarding sollte um 22.30 Uhr starten. Um 21.30 Uhr konnten wir dann endlich das Gepäck abgeben, da die Angestellten bekanntlich so schnell arbeiteten. Wir waren in der ersten Hälfte der Schlange und uns war nicht ganz klar, wie wir es pünktlich schaffen sollten. Unsere Koffer hatten natürlich auch beide Übergewicht, einmal einen und der andere vier Kilogramm zu viel. Für den zweiten sollten wir dann 150 Dollar extra zahlen. Daraufhin meinte ich nur, dass ich dann ein paar Sachen aus dem Koffer nehmen würde und diese ins Handgepäck nehme. Die Flughafenmitarbeiterin betrachtete dann den Koffer, dann mich, dann die Schlange und dann schob sie den Koffer doch einfach durch mit der Durchsage, das dauert zu lang. Es war scheinbar doch Schicksal, dass die Schlange noch so lang war. 

Da wir ja sehr nah an den Staaten waren, verfügte der Flughafen über ein „Wendy´s“ und einen „Taco Bell“. Während meine Begleitung von den Burgern begeistert war, kann ich nur festhalten, dass der „Crunchwrap Supreme“ von Taco Bell den Hype leider nicht gerecht wird und meine selbstgemachten Tacos besser sind. Aber so konnten wir dieses Erlebnis noch mitnehmen.

Nachdem wir dann erst noch von Drogenspürhunden kontrolliert wurden und mit einem Spanier diskutieren mussten, dass dieser auf unserem Fensterplatz sitzt und es nicht sein Platz war, saßen wir dann endlich auf unseren Plätzen. Die nächsten sechs Stunden nahmen wir nur vernebelt wahr. Wir schliefen fast die ganze Zeit, verzichteten auf das wahnsinnig gute Flugzeugessen und wollten einfach nur ankommen. Nach gut sechseinhalb Stunden landeten wir dann wieder in Spanien. Wir kamen vor der angegebenen Ankunftszeit an, obwohl wir mit über einer Stunde Verspätung losgeflogen waren. Die Einreise lief als Europäer gewohnt unproblematisch. Wir holten uns einen Kaffee bei Starbucks und dann ging’s direkt zum nächsten Gate. 

Nachdem sich unser Flugzeug aufgrund von technischen Störungen ein wenig verspätete, ging es dann auf den letzten Flug nach Frankfurt. Unser Gepäck kam vollständig und zeitnah an, wir nahmen die Skyline zum Terminal eins und als wir am Ausgang ankamen, wartete das Shuttle schon fast auf uns. Mein Auto gab es schnell und unversehrt zurück. Wir waren kurz tanken, haben uns ein Sub zum Abendessen geholt und dann ging es über die A5, A7, A44, A33, A49 und A2 zurück nach Hause, wo wir dann am 16. um 23 Uhr angekommen sind. Beide Koffer wurden direkt ausgepackt, in den Keller gebracht und die erste Waschmaschine angestellt.

Damit waren gute zwei Wochen im Urlaub auch leider schon wieder rum und das Paradies wich dem Alltag…