Lauenstein wird aufgehübscht

Zum Jubiläum Renovierung der Willkommensschilder / Veranstaltungen starten am 27. Juli

Lauenstein (gök). 777 Jahre alt wird Lauenstein in diesem Jahr – ein Anlass, der gebührend gefeiert werden soll. Und damit Jeder sich bereits an den Ortseingängen und Zufahrstraßen herzlich willkommen geheißen fühlt, hat eine Gruppe Ehrenamtlicher des Heimat- und Verkehrsverein Lauenstein alle „Ortseingangshäuschen“ renoviert. Es wurde geputzt, geschliffen und gemalt, damit auch die in die Jahre gekommenen handgeschnitzten Wappen farbenprächtig in neuem Glanz erstrahlen.

Neu sind die knallroten hölzernen Ziffern, die schon von weitem auf das stolze Jubiläum hinweisen. Zwölf rote Siebenen hat das Team der Jugendwerkstatt handgefertigt und dem Ort zum Geschenk gemacht, um auf die lange Geschichte Lauensteins hinzuweisen. Ergänzt wurden die Zahlen um ein rotes „Plus“, dass für eine leuchtende, lebendige Zukunft stehen soll.

1247 wird Lauenstein erstmals urkundlich erwähnt, als Heinrich von Homburg die Burg „Castrum Lewenstein“ dem Welfenherzog „Otto, das Kind“ in Celle überträgt, von dem er sie als Lehen zurückerhält. Im Schutz der Burg siedeln sich in den Folgejahren Menschen aus den wüst gefallenen Dörfern Riddagsen, Everdessen, Bernrode, Lecke, Stieghagen und Obernhagen an. Heute hat der Ort Lauenstein rund 2000 Einwohner, darunter auch viele junge Familien.

In Lauenstein hat man sich auf vielfältige Weise der Natur verschrieben. Der Berliner Musikprofessor Ernst Rudorff hatte in der Knabenburg seinen Sommerwohnsitz. Er entwickelte in Lauenstein seine Gedanken zum Heimat- und Naturschutz, die bis heute die Grundlagen für den Naturschutz in Deutschland bestimmen. In seiner geistigen Tradition arbeitet auch der Heimat- und Verkehrsverein Lauenstein seit 1896: Zweck des Vereins ist die Pflege des Heimatgedankens im umfassenden Sinne. Allein in den letzten Monaten hat der Vorsitzende Peter Rosin mit seinem Team 29 Bänke an den Wanderwegen in Stand gesetzt und neun Wegweiser, sowie alle Wanderwege, Wegweiser und Landmarken in Karten digital erfasst.

Pandemiebedingt konnte Lauenstein 2022 sein 775-jähriges Bestehen nicht feiern. Das soll jetzt mit dem „Schnapszahlen-Jubiläum“ nachgeholt werden. „Die Zahl 777 steht in der Numerologie für Vollkommenheit, für eine Zeit des Erwachens und der Erleuchtung. Das wünschen sich die Lauensteiner für ihr Dorf“, so Christiane Lampen vom Heimat- und Verkehrsverein.

Aus Anlass des 777sten Jubiläums hat der Ortsrat gemeinsam mit den Vereinen verschiedene Veranstaltungen geplant, unter anderem ein Bürgerfrühstück mit Festgottesdienst im Bürgergarten und natürlich eine abendliche Festveranstaltung. Auftakt des Veranstaltungsprogramms bildet ein Bürgerfest mit einer Olympiade für Groß und Klein, das am 27. Juli auf der Straße vor und in der Mehrzweckhalle stattfinden wird. Am 1. September folgt dann ein Bürgerpicknick im Bürgerpark, ehe am 19. Oktober eine große Party in der Mehrzweckhalle den Abschluss für das Jubiläumsjahr bildet. 

 

Foto: Die Aktionsgruppe vor einem der renovierten Willkommensschilder in Lauenstein: v.r.n.l.: hockend die stellv. Vorsitzende Nele Heinrich, Anette Obendorf, Marie Bossert, Stefan Heinert und Heiko Dörpmund.