Trägerverein vom Hilsbad Hohenbüchen feiert Jubiläum
Fest am 3. August mit buntem Programm
Hohenbüchen (gök). Als die Gemeinde Hohenbüchen 1960 das Hilsbad eröffnet hatte, befand sich in dem Ort noch drei Ziegeleien und weitere Betriebe. Daher war der Bau des Freibades etwas einfacher zu stemmen und die Industrie eine gute Grundlage für den Bau eines Freibades. Die Aufteilung der Gebäude und Schwimmbecken im Hilsbad war seiner Zeit schon weit voraus. Den damaligen Bewohnern war ein Familienbad mit kurzen Wegen zu den einzelnen Bereichen wichtig. Geschaffen wurde ein gemeinsames Schwimmbecken für Schwimmer und Nichtschwimmer, abgetrennt durch einen Metallzaun. Nebenan entstand zudem ein Kinderbecken gleich an der Liegewiese und dem Kiosk. Duschen, Sanitärräume und Umkleidekabinen gab es in unmittelbarer Nähe.
Mitte der neunziger Jahre drohte dem Hilsbad Hohenbüchen das Aus, Rat und Verwaltung diskutierten die Schließung des beliebten Familienbades. Auch dem damaligen Ortsvorsteher von Hohenbüchen Uwe Halfpap und zahlreichen Unterstützern war klar, dass der Flecken Delligsen mit damals 9 500 Bürgern nur schwer drei Freibäder und ein Hallenbad betreiben kann. Die Befürchtung wurde später zur bitteren Realität, als dann das Freibad und das Hallenbad in Grünenplan geschlossen wurden. Der Fortbestand vom Hilsbad war am Ende abhängig von den umliegenden Bewohnern, die aber nicht lange zögerten. Mit ehrenamtlichem Engagement wurde eine zukunftsfähige Lösung gefunden, wodurch die Finanzen der Gemeinde entlastet und gleichzeitig das Freibad in seinem Bestand gesichert wurde.
Bereits im Frühjahr 1998 organisierte Halfpap einen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz, wo schon 50 Freiwillige im Bad bei kleinen Renovierungsarbeiten und der Saisonvorbereitung unterstützten. Anfang März 1999 wurde schließlich der „Förderverein Hilsbad Hohenbüchen“ gegründet, wozu schon bei der Gründungsversammlung 100 Anwesende im damaligen Gasthaus „Zur Einigkeit“ dabei waren. Auch der damalige Vorsitzende vom befreundeten Förderverein aus Wallensen Andreas Schütte war vor Ort und berichtete über die Arbeit eines Freibad-Fördervereins. Während das Freibad Wallensen mittlerweile schon einige Jahre geschlossen ist, verlief die Zukunft in Hohenbüchen deutlich erfolgreicher. Die Mitgliederwerbung war so erfolgreich, dass Ende März 170, im April 1999 schon 240 Mitglieder und der Verein mittlerweile mit 510 Mitgliedern mehr Mitglieder als Hohenbüchen Einwohner hat. Aus der ganzen Region kommen Badegäste nach Hohenbüchen und genießen dort die familiäre Atmosphäre. Der Verein glänzt auch mit Kontinuität, auf den Gründungsvorsitzenden Dr. Thomas Griebel folgten in 25 Jahren erst fünf weitere Vorsitzende im Verein.
Schnell brachte sich der Verein damals in den Betrieb mit ein und veranlasste erste Sanierungsmaßnahmen. So bekam nach der Vereinsgründung das Pumpenhaus ein neues Rohrleitungssystem inklusive neuer Pumpen. Zusätzlich wurde auch das Kinderbecken an die Umwälzanlage angeschlossen oder die Überlaufrinne erneuert. Ganz ohne Haushaltsmittel der Gemeinde ist ein Betrieb aber nicht möglich, weshalb zur Vereinsgründung auch ein Betriebskostenzuschuss von 36 000 DM vereinbart wurde. Mittlerweile beträgt der Zuschuss 25 500 Euro im Jahr, wovon vor allem Energie- und Wasserkosten sowie Personalkosten getragen werden. „Zuletzt sind unsere Kosten aber enorm gestiegen. Momentan stemmen wir die Kosten aber noch ohne große Preisanpassung bei den Eintrittskosten“, so der derzeitige Vorsitzende Friedhelm Hermes. Kinder oder Schüler zahlen bisher immer noch nur einen Euro Eintritt, während mit drei Euro auch der Eintritt für Erwachsene noch günstig ist.
Sein 25jähriges Jubiläum will der Trägerverein am Samstag, den 3. August 2024 mit seinen Mitgliedern, Freunden und Gästen groß mit einem Sommerfest feiern. Ab 14 Uhr wird dann ein buntes Fest mit viel Spiel und Spaß im Hilsbad gefeiert. Der Nachmittag steht vor allem im Zeichen der Familie, wo es mit Tombola, Kinderschminken und natürlich der Kaffeetafel viel Unterhaltung gibt. Ab 16 Uhr spielt auch der Musikzug der Feuerwehr Grünenplan auf, ehe am Abend die Band „Scanty Hedge“ ab 19 Uhr für Stimmung sorgt. Abgerundet wird das Fest natürlich mit Bier vom Fass, Sangria oder vielen anderen leckeren Speisen.
Foto4669: Das Hilsbad ist auch von außen bunt gestaltet
Foto4719: Im Hilsbad ist bei schönem Wetter immer etwas los
FotoEintrittskarten: Die Preise für die Eintrittskarten im Hilsbad sind immer noch günstig
Foto historisch: Das Hilsbad war immer schon ein Anlaufpunkt für die Menschen aus der Region