Industriegebiet nimmt Form an

Erschließungsarbeiten in Gronau-West haben begonnen

Gronau (gök). Das Industriegebiet in Gronau-West kann für die Stadt Gronau und die Samtgemeinde Leinebergland eine Lücke schließen. Beim Gewerbegebiet Gronau-West hat sich in der Vergangenheit schon gezeigt, dass der Bedarf an Gewerbegrundstücken da ist. Das neue Industriegebiet hat den Vorteil, dass sich dort auch Gewerbe- oder Industrieunternehmen mit höheren Emissionen ansiedeln können. „Das Industriegebiet bietet da deutlich mehr Spielräume im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben“, ist Gronaus Bürgermeister Ulf Gabriel (SPD) zufrieden. Zusammen mit Bauamtsleiter Thomas Oelker, Jan Bartels vom verantwortlichen Planungsbüro und Steffen Kulle als zuständigem Sachbearbeiter vom Bauamt erfolgte nun der offizielle Spatenstich für die Erschließungsarbeiten.

Der Baubeginn war aber schon vorher erfolgt, so dass schon einige Baggerarbeiten auf dem insgesamt rund sieben Hektar großen Industriegebiet in vollem Gang sind. Die Durchführung der Maßnahme erfolgt als Gemeinschaftsmaßnahme der Samtgemeinde Leinebergland, der Stadt Gronau und des Überlandwerkes Leinetal. Hintergrund ist, dass sich die Samtgemeinde für die Kanalbauarbeiten und das Überlandwerk sich für die Tiefbauarbeiten verantwortlich zeigt. Die Stadt Gronau ist für den Straßenbau verantwortlich, wobei in dem Industriegebiet eine Sackgasse mit großem Wendehammer entsteht. 

Die Firma NN-Bau aus Hessisch Oldendorf ist schon mit mehreren Baggern vor Ort. Die voraussichtlichen Kosten betragen für die Kanalbauarbeiten 610 000 und für die Straßenbauarbeiten 690 000 Euro, wofür dann etwa 500 Meter Regenwasserkanal und etwa 460 Meter Schmutzwasserkanal entstehen. Für die Leitung des Abwassers ist dann auch eine Schmutzwasser-Pumpstation mit rund 100 Meter Druckrohleitung notwendig.  Bei den Straßenbauarbeiten werden rund 2 350 Quadratmeter Asphaltfläche und rund 1 300 Quadratmeter Gehweg mit etwa 1 600 Metern Bordstein entstehen. 

Die Bauarbeiten sind so geplant, dass Fahrbahn und Gehwege sofort komplett gebaut werden. Da es sich um eine Sackgasse handelt, wäre ein Teilausbau im Industriegebiet laut Kulle nicht schlau gewesen. „Die Straße und die Gehwege sind aber so gestaltet, dass die Form der Ansiedlung nicht vorgegeben ist“, so Jan Bartels vom Planungsbüro. Während in anderen Gewerbe- oder Wohngebieten die Zufahrten meist fest geregelt sind, ist man im Industriegebiet Gronau-West noch flexibel bei der Gestaltung. Die archäologischen Arbeiten starteten bereits im Februar diesen Jahres und Bauamtsleiter Thomas Oelker ist zuversichtlich, dass die Erschließungsarbeiten bis Jahresende beendet werden. 

„Bislang wurde noch kein Grundstück vom Industriegebiet verkauft, doch das war anfangs beim Gewerbegebiet genauso. Die Entwicklung des Gronauer Westens geht mit diesem Projekt dann gut weiter“, so Gabriel vor Ort zufrieden. Auf die Frage nach dem Preis für die Grundstücke entgegnete Oelker, dass der Preis noch berechnet und dann nach der Sommerpause in den politischen Gremien beraten werden muss. 

Foto4274: Ulf Gabriel durfte auch mal persönlich im Bagger Platz nehmen

Foto4275: Ulf Gabriel, Thomas Oelker, Steffen Kulle, Jan Bartels und Thomas Schwake von der Baufirma freuen sich über den Baustart

Foto4280: Ulf Gabriel und Thomas Oelker freuen sich über den Baufortschritt im Industriegebiet

Foto4282: Ulf Gabriel und Thomas Oelker beim Spatenstich

Foto4284: Im künftigen Industriegebiet ist schon vor dem offiziellen Spatenstich einiges passiert