Wipfelbeben wird etabliert

Open Air in Bornemannshausen unterstützt regionale Bands

Kaierde/Delligsen (gök). Auch wenn es erst die zweite Auflage vom „Wipfelbeben“ in Bornemannshausen bei Kaierde ist, das kleine Festival hat Tradition. Bereits 2009 fand die erste größere Gartenparty in Bornemannshausen statt. 2013 wurde die Party dann das erste Mal als „Bornemannshausen Open Air“ – kurz BOA – organisiert. „2019 haben wir dann bewusst ausgesetzt, doch mit Corona war ab 2020 das Open Air dann gestorben“, erinnert sich Arne Bornemann zurück.

Extra für das Open Air wurde vor einigen Jahren „Rocking at Bornemannshausen e.V.“ gegründet, der seit letztem Jahr wieder richtig aktiv ist. Da wurde mit dem „Wipfelbeben“ und einem neuen Team wieder ein Open Air aus der Taufe gehoben. „Das Ganze ist in zweiter Auflage mit ähnlichem Aufbau und ähnlicher Atmosphäre zu früher mittlerweile viel professioneller geworden. Vor allem auf die Licht- und Tontechnik legen wir Wert“, so Arne Bornemann im Gespräch, der der Kopf vom Orga-Team ist. 

Letztes Jahr kam das Wipfelbeben auf 250 Besucher, was dieses Jahr gesteigert werden konnte. Dabei genossen neben den vielen Tagesgästen auch wieder viele den Hils das ganze Wochenende beim Campen auf der benachbarten Wiese. In Anlehnung an Wacken, wo der Feuerwehrmusikzug zum Festivalbeginn aufspielt, sorgten in Kaierde jetzt die Jagdhornbläser Kaierde für Stimmung. Die erste Stunde gehörte dabei komplett den Blechbläsern. „Wir gucken immer wieder über den Tellerrand und konzentrieren uns nicht nur auf Metal“, so Bornemann im Gespräch. Nach den Jagdhornbläsern spielten am ersten Tag bis Mitternacht noch vier weitere Bands, die für ordentlich Stimmung sorgten. Am zweiten Tag startete „Malkapaun“ am Nachmittag mit Chaos-Pop, ehe dann noch sechs weitere Bands mit Metal- oder Alternative-Musik folgten. „Wir achten dabei darauf, dass besonders regionale Bands hier auftreten und denen so auch eine Bühne geboten wird. Wir arbeiten hier alle ehrenamtlich und unser schönster Lohn ist ein Lächeln bei den Zuschauern“, so Bornemann weiter. 

Die meisten Ehrenamtlichen kommen dabei aus Kaierde und Delligsen, doch einige auch von weiter weg wie etwa die Tontechniker aus Hannover. In der Zukunft wollen sich die Organisatoren nicht vergrößern, da das vor Ort auch nicht möglich ist. Allerdings will man sich noch weiter professionalisieren und die Organisation weiter für das Team vereinfachen. Um Kritikpunkte aufzunehmen gibt es vor Ort auch einen Lob- und Motzkasten, wo die Anregungen dann für nächstes Jahr auch aufgenommen werden. So gibt es dieses Jahr auch mehr veganes Essen, was sich letztes Jahr einige gewünscht hatten. 

Die Besucher sollen sich dieses Jahr laut Bornemann wieder auf sehen, staunen und hören konzentrieren, während sich der Verein um das passende Ambiente kümmert. Dankbar war das Orga-Team aber besonders wieder den Sponsoren, ohne die so ein Open Air in dieser Form nicht möglich wäre. Erfreut war Bornemann zudem, dass die wenigen Nachbarn in Bornemannshausen einfach mitfeierten und so auch nicht belästigt wurden. Mit einem lauten dreifachen „Wipfelbeben“ wurde das diesjährige Wipfelbeben schließlich gestartet und zwei Tage zelebriert. 

Foto4409: Vor Ort herrschte eine entspannte Atmosphäre

Foto4413: Arne Bornemann bei der Begrüßung

Foto4415: Die erste Stunde gehörte beim Open Air den Kaierder Jagdhornbläsern

Foto4417: Schnellte füllte sich der Platz vor der Bühne