Schützenverein Weenzen feiert 70 Jahre
Jubiläumsfeier am 31. August
Weenzen (gök). Wie viele andere Schützenvereine auch, wurde auch der Schützenverein Weenzen nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Am 21. August 1954 kamen viele Weenzer zusammen und gründeten den Schützenverein Weenzen, der dann schnell Fahrt aufnahm. Zwölf Mitglieder unterschrieben damals das Gründungsprotokoll, was der Anfang einer bewegten Geschichte war. Der erste Vorstand des Vereins wurde 1955 gewählt, wo Hermann Meyer den Vorsitz übernahm.
Unter seiner Führung wurde schon ein Jahr später am 15. Mai 1956 der Grundstein für das erste Schützenhaus gelegt und schon zwei Monate später das Schützenhaus eingeweiht. Dies stand auf der Wiese neben dem Gasthaus Timpe, wobei man die Vorlage für das Schützenhaus aus Groß Berkel bekam. Die Weenzer gehörten damals noch zum Landkreis Hameln-Pyrmont und hatten gute Verbindungen in den Landkreis. Im Juli 1956 erfolgte auch die Eintragung im Vereinsregister in Lauenstein und zur Schützenhauseinweihung. 1956 spendeten die Weenzer Frauen auch eine Vereinsfahne. Der erste Vereinsmeister war Harry Scheuschner und das erste Königsschießen fand damals noch auf dem Schießstand des benachbarten KKSV Thüste statt, wo Siegmund Simon der erste Schützenkönig wurde.
Auch die sechziger Jahre hatten in der Chronik des Vereins einiges zu bieten. So wurde 1963 die Damenabteilung gegründet und im September 1965 der Bau des Luftgewehrstandes fertiggestellt und eingeweiht. Schon ein Jahr vorher startete auch der Jugendschießsport in Weenzen, mit dem der Vereinsnachwuchs auch gesichert wurde. Vergleichsschießen gab es damals auch mit englischen Soldaten, die länger in Weenzen stationiert waren. 1969 startete zudem die Tradition des Bürgerschießens, was heute noch beliebt ist.
Turbulent wurde es dann in den achtziger Jahren, was mit der Kündigung des Schützenhauses begann. Dadurch mussten sich die Schützen 1981 auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen. 1981 folgte auch der Wechsel von Weenzen zum Landkreis Hildesheim, wobei der Schützenverein aber im Landkreis Hameln-Pyrmont für seinen Sport verblieb. Ein Jahr später erfolgte auch die Fertigstellung der noch heute genutzten Mehrzweckhalle, wo dann ab 1983 auch geschossen wurde. Direkt neben der Mehrzweckhalle baute der Schützenverein dann 1987 sein neues Schützenhaus mit Schießstand, was am 3. Juni 1988 eingeweiht wurde. Schon am 4. Juli fand dort dann schon das erste Königsschießen statt. In den Folgejahren entwickelte sich der Schützenverein prächtig und hatte 1995 auch 100 Mitglieder.
Spätestens nach dem 50jährigen Jubiläum des Vereins 2004 schrumpfte aber der Schützenverein wieder, auch wenn zwischenzeitlich gut investiert wurde. So wurde 2014 vom aufgelösten KKSV Thüste eine elektronische Auswertemaschine gekauft und das Schützenhaus nach Feuchteschäden saniert. 2016 bekam der Verein Steuerungsplatinen für die KK-Zuganlage vom SV Hemmendorf, die ihr Schützenhaus aufgeben mussten. Andere Ersatzteile bekommt man für die eigene Anlage nicht mehr, was in der Zukunft Schwierigkeiten für den Verein bringen werden. 2019 kam Laura Gildner zu den bisher letzten Kaiserwürden, welche alle fünf Jahre ausgeschossen werden. Danach kam durch Corona von 2020 bis 2022 eine harte Zeit für den Verein, wo 2020 und 2021 auch kein Königsschießen stattfinden konnte. Erst 2023 normalisierte sich der Schießbetrieb wieder. Trotz aller Widrigkeiten blickt der neue erste Vorsitzende Ralf Richter aber optimistisch in die Zukunft und ist froh, dass viele Schützen ihrem Verein auch die Treue gehalten haben.
Das 70jährige Bestehen des Vereins wird mit einem Event am Samstag, den 31. August 2024 ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Weenzen gefeiert. Dort gibt es dann auch die Proklamation der diesjährigen Majestäten, ehe danach noch gefeiert wird.
Foto5343: Grundsteinlegung des ersten Schützenhauses 1956
Foto5347: Schützenfest 1957 in Weenzen
Foto5355: Gruppenfoto zum 50jährigen Jubiläum
Foto3357: Die Kaiserin von 2019 Laura Gildner mit Frank Baxmann
Foto3426: Die Königsfamilie 2022