Neuer Kreativpunkt in Duingen
„Zweftje1“ sucht noch einen Namen und mehr Engagement
Duingen (gök). Durch die Sperrung zwischen Weenzen und Duingen ist derzeit auf der Eckhardtstraße in Duingen deutlich weniger Verkehr. Aufgrund der Ruhe fällt aber auch der Baulärm in der „Zweftje 1“ etwas mehr auf, hält sich aber noch in Grenzen. Im September des letzten Jahres haben Barbara Gschwendtner und Rolf Deschner das Haus in der Straße Zweftje 1 gekauft und sind seit Januar kräftig am Umbauen. Seit vier Jahren wohnt das Paar in Marienhagen und ist dort mittlerweile vor allem für die Kurse mit Kindern bekannt, wo die Kreativität mit Malen, Töpfern oder Handwerk gefördert wird.
„Wir waren jetzt in Marienhagen aber fertig mit dem Umbau und wollten wieder etwas Neues machen“, erklärt Deschner im Gespräch mit einem Augenzwinkern. In Marienhagen war dem Paar der Platz für ihre Pläne zu knapp, weshalb sie in Duingen ein weiteres Haus gekauft haben. Während Marienhagen der Wohnort für die beiden bleiben soll, soll Duingen ein besonderes Haus werden. Dort wollen sie zusammen mit anderen Künstlern, Handwerkern oder sonstigen Kreativen einen Ort schaffen, wo Kurse stattfinden, sich begegnet wird oder auch Waren von Kunsthandwerkern in einem Laden verkauft werden können. In Marienhagen haben die beiden in den letzten Jahren schon eine gut angenommene Kunstschule für Kinder oder freies Töpfern einmal die Woche angeboten. Doch in Marienhagen wurde es zuletzt immer beengter, weshalb das Paar das Projekt auch angeschoben hat.
„Ein Kunsthandwerkerhaus war für mich immer ein Traum. Und da in Marienhagen immer auch ein Raum für Pausen oder Wartende fehlte, kam auch die Idee eines Café’s mit auf. Dort können die Eltern etwa auch warten, während ihre Kinder kreativ werden“, erklärt Gschwendtner. Das neue Haus in Duingen soll ein Ort der Begegnung werden, wozu auch noch weitere Kunsthandwerker und Unterstützter gesucht werden. Für den Betrieb des Hauses soll ein Verein gegründet werden, wozu es schon einige Beratungen gab. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt haben sich einige Unterstützer gefunden, die sich mit einbringen wollen. Daher sind Gschwendtner und Deschner auch zuversichtlich, dass sich für einen Verein genügend Ehrenamtliche finden.
Nach dem durch das Paar privat finanzierten Kauf des Hauses haben sich beim Umbau schon einige weitere Personen eingebracht, die auch künftig unterstützen wollen. Für eine breite Aufstellung des neuen Kreativpunktes werden noch weitere Kunsthandwerker, Handwerker oder sonstige Kreative gesucht, die sich mit einbringen wollen. Auch Beratungsangebote kann sich das Paar für das Haus mit vorstellen und ist bei eingebrachten Ideen völlig offen. Insgesamt stehen knapp 100 Quadratmeter für das Projekt im Haus zur Verfügung, was auch von außen langsam Gestalt annimmt.
Am 26./27. Oktober will das Paar die Einweihung des Hauses feiern und dann noch mehr Fahrt aufnehmen, um das Haus mit Leben zu füllen. Bisher wird das Haus vom Paar und Unterstützern nur „Zweftje 1“ anhand der Adresse als Arbeitstitel genannt. Bis zur Einweihung besteht noch die Möglichkeit Namensvorschläge für das Haus oder den Verein per email an ranakvomsee@web.de oder telefonisch bei Barbara Gschwendtner unter Tel 0176-47679169 sowie bei Rolf Deschner unter Tel 0176-64041574 einzureichen. Für eine ausgewählte Idee soll es dann auch eine Belohnung bei der Einweihung geben. „Nach der Namensfindung und Einweihung wird auch das Marketing mit Homepage oder Flyern vorangetrieben“, so die umtriebige Gschwendtner im Gespräch. Wichtig ist dem Paar, dass zukünftige Vereinsmitglieder mitbestimmen können und auf Wünsche eingegangen wird. Auch Veranstaltungen werden dann geplant, um den Verein bekannter zu machen und Einnahmen für künftige Projekte zu generieren.
Wichtig ist dem Paar, dass das Haus als zusätzliches Angebot in Duingen gesehen werden soll und nicht als Konkurrenz. Es gab jetzt schon Überlegungen zum Seniorentöpfern, Märchenerzählung, Bilderbuchkino oder ähnlichem.
Foto6974: Rolf Deschner und Barbara Gschwendtner fiebern schon dem Start in Duingen entgegen
Foto6976: Für ein besseres Raumklima wurden die Wände mit Lehm verputzt
Foto6979: Die Toilette ist im Hundertwasserstil gehalten
Foto6980: Die Werkstatt ist schon fast fertig
Foto6981: Auch von außen ist der Umbau schon weit fortgeschritten