Kapellenweg in Marienau eingeweiht

Erstes Leuchtturmprojekt für Dorfentwicklung

Marienau (gök). Der Kapellenweg in Marienau erstrahlt jetzt in vollem Glanz. Für Coppenbrügges Bürgermeister Thomas Küllig (parteilos) ist es das erste Leuchtturmprojekt der Dorfentwicklung in Marienau, Coppenbrügge und Dörpe. Bisher wurden nur Kleinprojekte umgesetzt, doch mit Marienau ist die Dorfentwicklung jetzt richtig ins Rollen gekommen.

So wurde in der Zuwegung zum beliebten Marienauer Klostergarten nicht nur der Weg komplett neugestaltet, sondern auch neue Bäume gepflanzt oder neue Bänke gesetzt. Auch Käthe Thielke vom ehrenamtlichen Klostergartenteam ist dankbar, dass zu dem schicken Klostergarten jetzt auch die Zuwegung passt. In früheren Jahren hatte das Team schon das ehemalige Taubenhaus übernommen oder etwa eine barrierefreie Toilette im alten Umspannhäuschen installiert. Die Klostergärtner bieten regelmäßig Führungen im Klostergarten an, die jetzt sicher noch attraktiver sind. 

Bisher wurden nur Kleinstprojekte umgesetzt, so dass der Kapellenweg den Auftakt der Dorfentwicklungsprojekte darstellt. Um die Fristen einzuhalten und die Förderung zu bekommen, mussten die Arbeiten bis Ende Juni abgeschlossen werden. Genutzt wurden bei der Sanierung auch Altbestände. „So konnten wir einen Großteil der Einfassung der Pflasterflächen mit Sandsteinborden einbauen, die bereits unter dem Asphalt verbaut waren. Die Borde haben wir extra mit drei Zentimeter Ansicht eingebaut, um sehbehinderten Menschen eine Leitlinie zu verschaffen und gleichzeitig die besondere Optik der Natursteinborde hervorzuheben“, so Nils Bormann vom Bauamt. Damit wurde der Sandstein aus der Kapelle und des Taubenhausen aufgenommen.

Die Gesamtkosten lagen bei etwa 144 000 Euro. Der Fördersatz belief sich dabei auf 65 Prozent, jedoch maximal etwa 82 000 Euro. „Wir sind positiv gestimmt, dass wir diese Mittel auch komplett erhalten. Bei einer Ko-Finanzierung wäre der Fördersatz auf 85 Prozent gestiegen, was dann nochmal rund 30 000 Euro Ersparnis für den Flecken gewesen wäre. Der Antrag dafür wurde jedoch abgelehnt, da es sich laut Prüfung um einen reinen Straßenbau ohne Aufwertung für die Zusammenkunft der Dorfgemeinschaft handelt. Nach unserer Auffassung können wir das mit dem erzielten Ergebnis deutlich widerlegen. Normalerweise wäre ein solches Projekt ohne Fördermittel für die Kasse des Flecken Coppenbrügge aber nicht umzusetzen“, so Bormann weiter. Die reinen Pflasterflächen betragen etwa 610 Quadratmeter, die Rasenfläche, Blühstreifen und Staudenfläche betragen zusammen noch einmal etwa 300 Quadratmeter. So wurden für die Maßnahme etwa 300 Tonnen Masse zurückgebaut und durch etwa 400 Tonnen neues Material wie Tragschicht, Pflaster oder Boden ersetzt.

Viele Besucher ließen sich die Einweihung nicht entgehen und waren dann auch bei der offiziellen Einweihung dabei, wo neben Marienauern auch der ehemalige Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka zusammen mit seinem Nachfolger Thomas Küllig den Weg freigaben. Bei Speis und Trank oder der kreativen Gestaltung des Weges mit Kreide genossen viele Gäste das Flair des neuen Weges und das dörfliche Miteinander. Unklar ist noch, wie es mit der Dorfentwicklung weitergeht. Konkrete Projekte sind derzeit nur in Überlegungsphasen, wozu die Verwaltung dann noch informieren wird. 

Foto001: Die Einweihung war sehr gut besucht

Foto002: Nils Bormann, Pastor Ingo Wiegmann, Gustav Gerken, Käthe Thielke, Thomas Küllig, Bürgermeister a.D. Hans-Ulrich Peschka und Cord Bormann durchschneiden das symbolische Band bei der Einweihung

Foto004+005: Der Kapellenweg ist in der Dorfentwicklung von Coppenbrügge, Dörpe und Marienau das erste große Projekt