„HoLüRo“ wieder der Renner
Dorftheater in Hoyershausen sorgt für viele Lacher
Hoyershausen (gök). Wenn in Hoyershausen der Dorfsaal voll ist, ist dafür meist die Feuerwehr während der Jahreshauptversammlung oder der Heimatverein Külftal verantwortlich. Auch dieses Jahr füllt der Heimatverein mit seinem Heimattheater „HoLüRo“ wieder sechsmal den Dorfsaal komplett. Die Nachfrage hat aber etwas nachgelassen. Zwar sind die Vorstellungen wieder ausverkauft, doch vor der Pandemie war das meist in 30 Minuten beim Vorverkauf erledigt. Dieses Mal brauchte es noch einen zweiten Verkauf, wo die Restkarten dann aber auch verkauft wurden.
Und bei der Premiere wurden die Besucher dann auch nicht enttäuscht, gab es doch viel zu lachen. Den Anfang machte der Nachwuchs, wo beim „Arztbesuch“ der Hundebiss das große Thema war. Helene Lüttig als Frau Dr. Kramer umsorgte dabei Josephine Lüttig, Lara Sürig und Lenna Pape, wo es zu allerhand Verwicklungen im wahrsten Sinne des Wortes kam.
Ein Wiedersehen gab es zudem bei „Gitterweisheiten“, dass vor zehn Jahren schon einmal auf der Traditionsbühne gespielt wurde und einige auch wiedererkannten. Besonders war dabei, dass mit Friedhelm Ende, Heinz Sürig und Elisabeth Gutowski auch die gleiche Besetzung wieder dabei war. Auch dieses Mal begeisterte das Trio wieder das Publikum, wo Lena ihrem Christian so manche Überraschung im Picknickkorb mit ins Gefängnis brachte. Damit brachte sie den Justizbeamten dann doch ganz schön in Schwitzen.
Vor der Pause zeigten die Laienschauspieler dann sogar noch ein Stück. Beim Postüberfall gab es doch einige Wirrungen. Neben den beiden verwirrten Polizistinnen Simone Henkel und Jaqueline Klose stand natürlich die Posträuberin Kathrin Schwake-Völkel im Mittelpunkt, die immer wieder auch von der Influencerin Larissa Sürig in Szene gesetzt wurde. Am Ende bekam dann auch Kundin Gundula Eversmeyer ihren Willen, bevor auch die „private“ Handfessel von der Postbeamtin Caroline Gennen klickte.
Höhepunkt war dann „Ein Mann für Rosi“, dass nach der Pause gespielt wurde. Bemerkenswert war hier die Länge des Stücks, dass den Laienschauspielern so einiges abverlangte. Natürlich kam auf dem Bauernhof der Witz für die Zuschauer nicht zu kurz. „Warum hat mich der liebe Gott mit so einem Trottel bestraft?“, fragte sich zwischendurch auch die Nachbarin Traudl – gespielt von Ursula Senne -, die an ihrem Mann Fritz Sürig alias Anton schon beim Einkaufen verzweifelte. Im Mittelpunkt stand aber Rosi, um deren Liebesleben sich alle Gedanken machten. Ähnlich wie bei der Bauern-Datingshow im Fernsehen fieberten auch hier die Zuschauer mit, wie aus dem häßlichen Entlein Ulrike Birkner als Rosi ein hübscher Schwan wurde, die den Männern wie Werner Gutowski als Knecht Hubert den Kopf dann doch verdreht.
Beeindruckt waren die Zuschauer vom Spiel der Mitglieder des Heimatvereins, die unter der Regie von Elisabeth Gutowski auch dieses Jahr eine Top-Leistung ablieferten und größeren Theatern gerade mit dem besonderen Flair und Charme des Dorfsaals in Nichts nachstehen.
Foto0318: Helene und Josephine Lüttig beim „Arztbesuch“
Foto0419: Helene Lüttig, Lenna Pape, Lara Sürig beim „Arztbesuch“
Foto1450: Friedhelm Ende, Heinz Sürig, Elisabeth Gutowski bei „Gitterweisheiten“
Foto7356: Postbeamtin Koch (Caroline Gennen), Räuberin Teuber (Kathrin Schwake-Völkel), Kundin Schmitz (Gundula Eversmeyer) und Kundin und Influencerin Rebe (Larissa Sürig) beim „Postüberfall“
Foto7360: Insgesamt kommen bei sechs Vorstellungen wieder über 400 Besucher
Foto7363: Knecht Hubert (Werner Gutowski), Bäuerin Rosi (Ulrike Birkner) und Schwester Anni (Ulrike Sürig) bei „Ein Mann für Rosi“
Foto7374: Die Darsteller von „Ein Mann für Rosi“
Foto7383: Zm Finale kamen noch einmal alle Schauspieler auf die Traditionsbühne