Haushaltsberatungen in Salzhemmendorf gestartet
Betriebskosten der Kindergärten belasten Haushalt immer stärker
Salzhemmendorf/Oldendorf (gök). Die Sitzung des Bildungsausschusses war in der Oldendorfer Grundschule der Auftakt der Haushaltsberatungen. Doch zunächst berichtete Sascha Rößler von der Gemeindeverwaltung über die laufenden Projekte, wo sich langwierige Bauprojekte langsam dem Ende nähern. Bei der Kindertagesstätte Kansteinzwerge in Salzhemmendorf liegen die Arbeiten am Außengelände in den letzten Zügen und sollen zu Ende November abgeschlossen werden. Auch der Mensa-Bau bei der Kindertagesstätte Stoppelhopser in Thüste nimmt Form an. Dort wurden die Innenarbeiten vollendet und die Ausschreibung für die Außenarbeiten beendet. Der Beginn dieser Arbeiten ist laut Rößler dann aber auch abhängig vom Wetter im bevorstehenden Winter. Gesamtbetrachtet wird der Kindergarten Lauenstein, wo Feuchteschäden dem Gebäude zu schaffen machen. Das wird dann aber nicht den Haushalt 2025 betreffen, da die Planungen noch nicht konkret genug sind.
Bereits enthalten im Haushalt ist der zweite Teilbetrag in Höhe von 1,5 Millionen Euro für den Anbau der Grundschule Salzhemmendorf, wo derzeit für die genaue Planung die Geländevermessung erfolgt. Gebaut werden soll auch an der Grundschule im Saaletal in Oldendorf. Dort soll mit Hilfe des „Investitionsprogramms Ganztagsausbau“ der Mensabereich ausgebaut werden. Im Haushalt sind dafür rund 500 000 Euro eingeplant, wobei es aus dem Förderprogramm Zuschüsse in Höhe von rund 361 000 Euro gibt. „Damit wären wir bei der Grundschule in Oldendorf auch erstmal gut aufgestellt, wobei man bei einem alten Gebäude natürlich nie fertig wird. Später kann man auch an eine neue Fassade denken“, so Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening in der Sitzung. Geplant sind in der Mensa 90 Sitzplätze, wobei die Grundschule derzeit über 120 Schüler betreut. In der Mensa bekommen derzeit 56 Schüler von außen Essen geliefert und etwa 30 Schüler kommen mit eigener Brotbox mittags hinzu. Der Einbau eines zweiten Fahrstuhls in der Grundschule hat noch Zeit, da Salzhemmendorf als Schwerpunktschule für Inklusion noch bis 2030 vorgesehen ist. Zwar ist der zweite Fahrstuhl laut Pommerening notwendig, doch der genaue Umfang wird dann noch geprüft.
Bei den genaueren Haushaltsberatungen stellte Pommerening klar, dass der Haushalt generell nicht gut aussieht. Im Ergebnishaushalt gibt es allein schon einen Fehlbetrag von rund zwei Millionen Euro, weshalb man sich auf das Notwendigste zurückziehen muss. Neben den Investitionen an den beiden Grundschulen belasten weiter vor allem die Kinderbetreuungskosten den Haushalt, wo nächstes Jahr alleine 300 000 Euro Mehrbedarf bei den Betriebskosten entstehen. „Bei den investiven Ansätzen konzentrieren wir uns derzeit auf die Grundschulen, da in den vergangenen Jahren bei den Kindertagesstätten schon viel gelaufen ist“, stellte der Bürgermeister klar. Nennenswerte Kosten verursacht bei der Salzhemmendorfer Schule auch die notwendige Containerlösung, wo alleine die Aufstellung der Container Kosten in Höhe von rund 55 000 Euro verursacht, wozu die weiteren Mietkosten den Betrag dann sechsstellig werden lassen. Positiv ist im Haushalt der um rund 40 000 Euro geringere Ansatz für Strom und Heizung, was mit dem sehr vorsichtigen Ansatz aus dem laufenden Jahr begründet wurde. „Dieser Ausschuss ist nur der Auftakt zu sehr intensiven Wochen für uns alle“, stellte auch der Ausschussvorsitzende Thomas Hölscher (SPD) zum Abschluss der Sitzung klar.
Foto: In der Oldendorfer Grundschule soll der Mensabereich ausgebaut werden