Die Pottlandschule brennt – zum Glück nur eine Übung
Feuerwehren üben Zusammenarbeit
Duingen (gök). Im Schulalltag kommt das immer wieder vor und könnte daher auch ein realistisches Szenario sein. Im Rahmen eines Projektes übernachtet eine Schulklasse in der Duinger Pottlandschule, als plötzlich ein Feuer ausbricht. Ein großer Teil der Schulklasse ist schließlich mit ihrem Klassenlehrer im Klassenzimmer im ersten Obergeschoss vom Rauch eingeschlossen. Panik bricht aus und mehrere Kinder und Lehrer sind vermisst. Zu allem Übel steht auch noch ein Klassenzimmer im Vollbrand. Das von Marcel Maiwald ausgearbeitete Übungsszenario sah schließlich noch vor, dass das Feuer auf die Außenanlagen übergegriffen und hat eine größere Fläche von Vegetation in Brand gesetzt. Wegen Wartungsarbeiten an einem Hochbehälter steht das Hydrantennetz zusätzlich nur begrenzt zur Verfügung.
Alarmiert wurde neben dem sechsten Zug der Samtgemeinde Leinebergland, bestehend aus den Feuerwehren Capellenhagen, Coppengrave, Marienhagen, Weenzen und Duingen auch der fünfte Zug zu der sehr realistischen Übung in Duingen. Dieser sogenannte Külftalzug bildet sich aus den Wehren Deilmissen, Deinsen, Dunsen, Lübbrechtsen und Hoyershausen. Im Einsatz war auch das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter aus Gronau. Die Einsatzleitung übernahm der Duinger Ortsbrandmeister Gerrit Schwagmeyer, welcher durch den stellvertretenden Ortsbrandmeister Sebastian Braukmüller als Führungsassistent und die Besatzung des Einsatzleitwagen – kurz ELW – unterstützt wurde.
Während die Schüler, die von Kindern der Jugendfeuerwehr Duingen gespielt wurden, über die mitalarmierte Drehleiter aus Gronau gerettet wurden, durchsuchten insgesamt acht Trupps unter Pressluft-Atem-Geräten – kurz PA – die Schule noch nach den vermissten Kindern und Lehrkräften. Parallel zur Menschenrettung wurde sich den verschiedenen fiktiven Bränden gewidmet. Hierfür musste ein lange Wasserförderung durch den fünften Zug von der Wasserzysterne am Pottlandstadion bis zur Grundschule hergestellt werden. Insgesamt waren 96 Einsatzkräfte und 21 Feuerwehr-Fahrzeuge an der Übung beteiligt.
Nach dem Übungsende und Rückbau der eingesetzten Materialien, gab es eine Abschlussbesprechung mit allen Kräften im Feuerwehrhaus Duingen. Der Gemeindebrandmeister Frank Kirchner und sein Team, welches die einzelnen Einsatzabschnitte während der Übung beobachtet hatte, bedankte sich bei allen Kräften und lobte die gute Zusammenarbeit der einzelnen Wehren. Durchweg war es ein sehr positives Feedback und die wenigen aufgefallen Kleinigkeiten werden in den einzelnen Wehren durch Übungsdienste verbessert. „Zum Glück steht die Grundschule Duingen noch und es war nur ein groß angelegte Alarm-Übung“, war auch Übungsorganisator Marcel Maiwald nach der Übung froh.
Foto001: Vom Einsatzleitwagen wurde der Einsatz koordiniert
Foto002: In der Schule war es gut eingenebelt und schwierig bei der Orientierung
Foto003: Rund um die Schule war bei der Übung viel los
Foto004: Durch ganz Duingen wurde eine Wasserversorgung aufgebaut