Tempo bleibt in Hemmendorf Thema

Ortsrat Hemmendorf mit vielen Besuchern

Hemmendorf (gök). Im Dorfgemeinschaftshaus Hemmendorf hatte jetzt der Ortsrat seine erste richtige Ortsratssitzung, wo Ortsbürgermeister Horst-Friedrich Hölling (Bürger für Hemmendorf) erstmals durch die Sitzung führte. Während bei anderen Ortsratssitzungen oft kein Zuhörer dabei ist, kamen in Hemmendorf gleich fast 15 Zuhörer.

Ein heißes Thema bleibt in Hemmendorf weiter die Geschwindigkeitsbegrenzung, an die sich nach Meinung vieler Hemmendorfer doch viele Autofahrer nicht halten. Hölling nahm jetzt mit der Gemeindeverwaltung Kontakt auf, um dort geeignete Maßnahmen zu treffen. Ab Mitte November wird in Hemmendorf das Geschwindigkeitsmessgerät der Gemeinde angebracht, um dort Tempoverstöße zu zählen. Zufrieden ist Hölling, dass der Gemeinderat schon einen Antrag auf Temporeduzierung an die zuständigen Stellen gerichtet hat. Hölling sprach auch davon, dass man bei entsprechender Finanzlage später vielleicht mal ein eigenes Messgerät für Hemmendorf kaufen kann. Das könnte dann ähnlich wie in Oldendorf dauerhaft Tempoverstöße anzeigen.

Bei dem Zustand der Straßen in Hemmendorf gibt es Licht und Schatten. Erfreut berichtete Hölling in seinem Bericht, dass zuletzt Brücken in Hemmendorf saniert wurden. So wurden gleich drei Brücken in der Meisterei für zusammen rund 115 000 und die Auebrücke für 24 000 Euro saniert, wodurch sie anders als in manch anderem Ort weiter genutzt werden können. In die Länge zieht sich dagegen die Sanierung der Sandstraße und der Blumenstraße, auch wenn sie in der Prioritätenliste der Verwaltung ganz oben stehen. „Ohne entsprechende Finanzmittel nützt das aber nichts, wir müssen die Haushaltsberatungen abwarten“, bittet Hölling da noch um Geduld. Einstimmig wurde aber der Antrag der Bürger für Hemmendorf beschlossen, dass die beiden Straßen und auf Vorschlag von Torsten Gottschalk zusätzlich auch die Meisterei erneut bei der Verwaltung für eine Sanierung vorgeschlagen werden. „Auch wenn die Bahn vielleicht Vorgaben hat, kann ich nicht nachvollziehen, dass ein Bahnübergang stattdessen ausgebaut wird“, bemängelte Hölling im Vergleich zu den vielen sanierungsbedürftigen Straßen im Flecken. Nach entsprechenden Vorgaben soll man sich künftig auf dem Bahnübergang auch zweispurig begegnen können, auch wenn auf dem Weg täglich nur sehr wenige Fahrzeuge unterwegs sind. Der Kirchweg von Hemmendorf nach Osterwald in der Feldmark ist für den normalen Verkehr gesperrt und wird nur von land- und forstwirtschaftlichem Verkehr genutzt.

Angesprochen hat Hölling auch Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening auf die Brachfläche vom ehemaligen Ratskeller. Laut Pommerening ist wegen der weiteren Nutzung ein Termin mit dem Investor geplant, was Lösungen herbeiführen könnte. Für das Grundstück mit dem Eiskeller hat Hölling bei der Verwaltung Interesse vom Ort bekundet, damit der Eigentümer Straßenbauamt das nicht mehr benötigte Grundstück vielleicht an den Flecken zurückgibt. „Hier stehen die Gespräche aber noch am Anfang“, erklärte Hölling in der Ortsratssitzung.

Ein weiteres Ärgernis ist für die Bewohner von Hemmendorf die zuletzt immer wieder festgestellte illegale Müllentsorgung. So wurde zuletzt rund um Hemmendorf gleich drei, vier Mal illegal abgelegter Müll festgestellt. „Das nimmt gefühlt wirklich zu“, bemängelte Hölling dann auch. Ein Anwohner ärgerte sich zudem auch darüber, dass mitten im Ort immer wieder Müll weggeworfen wird und er diesen gegenüber dem Bäcker aufsammeln muss. Hier soll mit dem Geschäftsinhaber über entsprechende Gegenmaßnahmen gesprochen werden.

Der erste Antrag auf Ortsratsmittel des neuen Ortsrates ging einstimmig durch. Die Wühlmäuse kümmern sich schon seit Jahren in Hemmendorf um die Beete, die dadurch sehr gepflegt sind. Für die weiteren Arbeiten und Kosten bewilligte der Ortsrat jetzt 150 Euro Zuschuss. Weitere Ideen zur Gestaltung des Ortes können die Bürger am Dienstag, den 29. Oktober um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus bei der Bürgerversammlung diskutieren. Da wollen die Bürger für Hemmendorf mit den Einwohnern ins Gespräch kommen und entsprechende Ideen aufnehmen.

Foto9818: Die erste offizielle Ortsratssitzung in Hemmendorf war gut besucht

Foto9820: Die Sandstraße in Hemmendorf soll nach dem Willen des Ortsrates saniert werden

Foto9822: Der Bahnübergang in Hemmendorf wurde zuletzt zweispurig ausgebaut, auch wenn der Weg dorthin einspurig ist und kaum befahren wird