Arbeiten schreiten voran
Ampel-Aus soll Ortsumgehung Marienhagen nicht aufhalten
Marienhagen/Weenzen (gök). In den letzten Monaten gab es zwischen Marienhagen, Weenzen und Duingen einen wahren Baustellentourismus. Immer wieder beobachten neugierige Beobachter aus der Region, wie die Arbeiten an der Ortsumgehung Weenzen und Marienhagen auf der dann neuen Bundesstraße 240 voranschreiten. Durch das Koalitions-Aus der Ampel-Regierung in Berlin kam bei einigen Befürworten der Ortsumgehung jetzt die Angst auf, dass die Arbeiten für die Zukunft dann aber ins Stocken kommen oder im schlimmsten Fall sogar beendet werden. Der Vorsitzende des Vereins Pro Ortsumgehung Marienhagen – kurz POM – Gerhard Knoke hält aber schon seit langen Jahren einen guten Kontakt zur zuständigen Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Hannover und konnte jetzt diesen Befürchtungen auch in einigen Gesprächen schon entgegentreten.
„Alle Maßnahmen vor dem Bruch der Koalition sind finanziell und baulich auf dem Weg, auch wenn man nie eine hundertprozentige Sicherheit hat. Die Gelder sind aber für den jetzigen Bauabschnitt genehmigt und können abgerufen werden“, stellt Knoke im Gespräch klar. Seit 4. November läuft auch wie geplant die Ausschreibung für den geplanten Einschnitt östlich von Weenzen und Marienhagen, von wo dann der Ahe-Tunnel Richtung Norden verlaufen soll. Die Ausschreibung läuft bis in den Dezember hinein und im Januar soll die Auftragserteilung erfolgen, so dass Knoke für das Frühjahr mit dem Arbeitsbeginn zum geplanten Einschnitt im Duinger Berg rechnet. Nicht abschätzen kann Knoke aber die Dauer der geplanten Arbeiten. Während manche Arbeiten wie der Brückenbau am Beerengrund nordöstlich von Weenzen schnell Fortschritte machen, ziehen sich manche Arbeiten länger als geplant hin. Der Brückenbau an der Landstraße 462 zwischen Weenzen und Duingen etwa war eigentlich bis 30. November diesen Jahres geplant. „Der Untergrund für den Brückenbau war aber schwieriger als gedacht, so dass sich der Bau nach meiner Kenntnis wohl jetzt bis Frühjahr 2025 verlängert“, so Knoke im Gespräch. Allerdings besteht laut Knoke wohl die Möglichkeit, dass Anfang des Jahres zumindest ein Weg für Fußgänger, Fahrrad- oder Rollstuhlfahrer eingerichtet wird und so der gefährliche Weg über die Bundesstraße 240 für die schwächsten Verkehrsteilnehmer vermieden wird.
Weitere Bauabschnitte nach dem jetzt geplanten Einschnitt sind dann von den bereitgestellten Finanzmitteln aus den jeweiligen nächsten Bundeshaushalten abhängig. Doch POM rechnet nicht damit, dass nach den bereits durchgeführten Maßnahmen noch von dem Gesamtprojekt abgewichen wird. „Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass die Arbeiten anders als bisher geplant enden. Als Verein werden wir auch weiter auf die Arbeiten ein Auge haben und den guten Kontakt zur zuständigen Landesbehörde suchen“, verspricht Knoke. 18 Jahre ist POM mittlerweile schon aktiv für die Ortsumgehung. „Wir brauchen unsere Mitglieder weiterhin und sind noch nicht am Ende“, stellt auch der stellvertretende Vorsitzende Peter Stippler klar. Der Verein wird nach Vorstellung des Vorstandes die Bauarbeiten weiter genau verfolgen und bei Problemen dann aktiv. Knoke wird dazu auch weiter im ständigen Dialog mit der Behörde stehen und von dieser auch weiter regelmäßig informiert. Die Planung steht zwar fest, doch die Baubehörde prüft auch weiter laufend weitere Forderungen. „Das hält zwar auf, aber die Behörde ist sehr gewissenhaft in den Planungen, was man aufgrund der Verantwortung auch verstehen kann“, so Knoke abschließend.
Foto0582: Peter Stippler, Ilona und Gerhard Knoke vom POM-Vorstand freuen sich über den Baufortschritt an der Brücke am Weenzer Beerengrund
Foto0585: Die Bauarbeiten an der Brücke über die Landesstraße 462 zwischen Weenzen und Duingen verlängern sich bis nächstes Jahr