Salzhemmendorf stärkt die Bäder

Betriebsführungsverträge werden fortgesetzt

Salzhemmendorf (gök). In der Sitzung des Sozialausschusses wurde jetzt auch über die Zukunft der beiden Freibäder im Flecken Salzhemmendorf beraten und am Ende einstimmig beschlossen. Für das Naturerlebnisbad Lauenstein laufen derzeit die Bemühungen des Trägervereins, die benötigten letzten 100 000 Euro zusammenzutragen. Da eine Sanierung dann für 2025 vorgesehen wäre und erst 2026 wieder eine Eröffnung geplant wird, werden für 2025 auch verringerte Betriebsführungskosten anfallen. Der Verein hat dann im Austausch mit der Verwaltung auch zugesagt, dass der jährliche Betriebskostenzuschuss für 2025 in Höhe von 20 000 Euro verringert werden kann. Mit diesem wurden im Wesentlichen die jährlichen Personalkosten abgedeckt, was dann nicht notwendig ist. Ein erweiterter Zuschuss für Umbau- und Sanierungsarbeiten in Höhe von 6 000 Euro bleibt aber bestehen. Dieser Betrag soll insbesondere in die Erhaltung des Umkleidegebäudes fließen. Abgängige Fenster werden durch den Verein noch in diesem Jahr ersetzt. Diese Maßnahme soll 2025 dann fortgeführt werden. Nach der abgeschlossenen Sanierung soll dann auch für das Naturerlebnisbad ein langfristiger Vertrag für den Betriebskostenzuschuss abgeschlossen werden.

Einen langfristigen Vertrag bekommt jetzt schon der Trägerverein des Waldbades Osterwald. Dort soll der Betriebskostenzuschuss von 23 000 auf 29 000 Euro erhöht werden. Dies ist vor allem darin begründet, dass der Verein für die Badeaufsichten Ehrenamtspauschalen auszahlen möchte. Damit soll die Attraktivität der Aufgabe gesteigert werden und nach der Vorstellung der Ausschussmitglieder auch ein Wettbewerb um Aufsichten bei beiden Bädern verhindert werden, da in Lauenstein schon länger Aufwandsentschädigungen für die Aufsichten gezahlt wurden. Zu kämpfen hatte das Waldbad wie andere Einrichtungen aber auch mit erhöhten Energiepreisen und Betriebsmittelkosten. Der erweiterte Zuschuss für Umbau- und Sanierungsarbeiten soll zusätzlich noch von bisher 9 000 auf 16 000 Euro angepasst werden, wofür der Verein auch schon einen Investitionsplan vorgelegt hat. Nach fünf Jahren sollen die geltenden Zuschüsse dann den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.

„Diese Zuschüsse sind wichtig für die Existenz der Vereine, denn ohne diese gäbe es die Bäder nicht mehr. Wir können stolz auf die Bäder sein, auch wenn jeder Euro im Haushalt weh tut – das ist gut angelegtes Geld“, so Ausschussmitglied Manfred Roth (SPD).

Bei der Vorstellung der den Ausschuss betreffenden Haushaltspositionen gab es keine Überraschungen. Bürgermeister Clemens Pommerening bedauerte vor allem, dass die Zuweisung für die Freiwilligenagentur gestrichen wurde. Nichts desto trotz wird der Betrieb fortgesetzt, um auch das Ehrenamt im Flecken weiter zu stärken. Für das Familien- und Kinderservicebüro gibt es dagegen noch eine Zuweisung vom Landkreis von knapp über 12 000 Euro, was zumindest den Bereich dann stärkt. Für den Betrieb der Jugendwerkstatt erhält der Flecken zwar hohe Zuschüsse, muss am Ende aber noch rund 60 000 Euro drauflegen. Aber auch hier lobten die Ausschussmitglieder die Einrichtung, wo vielen Jugendlichen pro Jahr noch ein Schulabschluss ermöglicht wird. Pommerening betonte, dass Salzhemmendorf mit dem Betrieb der Jugendwerkstatt oder der Freiwilligenagentur trotz der geringen Größe immer noch wichtige Einrichtungen vorhält. Kräftig investiert wird dieses Jahr in der Sporthalle Oldendorf, wo die Geräteraumtore für 30 000 Euro ersetzt werden. Noch teurer kommt aber der neue Heizkreisverteiler für die Sporthalle, der mit 107 000 Euro geplanter Kosten zu Buche schlägt. Michael Lang (CDU) lobte die Aufstellung des Haushaltes, wo auch seine Fraktion keine weiteren Einsparmöglichkeiten gefunden hat.

Bei der Einwohnerfragestunde nutzte Andreas Hartnack aus Osterwald die Gelegenheit zur Anhörung. Über Infos aus dem Fahrgastbeirat der Öffis hat er Bedenken, dass im Flecken Salzhemmendorf Busfahrten verloren gehen. „Hier gebe ich die dringende Empfehlung, entsprechende Gespräche aufzunehmen“, erklärte Hartnack. „Für den Bürgerbus ist eine weitere Haltestelle vorgesehen. Die weiteren Linien im Flecken werden immer wieder überprüft“, erklärte Manfred Roth, der an dem Thema weiter dranbleiben will.

Foto: Für das Waldbad Osterwald soll der Betriebskostenzuschuss erhöht werden