Ist ein MVZ für Salzhemmendorf die Lösung?

Immer weniger Ärzte wollen selbstständig arbeiten

Salzhemmendorf (gök). Work-Life-Balance ist eine Einstellung, die viele Menschen umtreibt. Auch Ärzten ist es immer wichtiger, dass bei aller Leidenschaft für die Arbeit auch die privaten Umstände dazu passen. Das wurde jetzt auch im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Gemeindeentwicklung klar, wie der Ausschussvorsitzende Karl-Heinz Grießner (SPD) im Gespräch nach der Sitzung erklärte.

Vor einem Jahr wurde auf Antrag der CDU-Fraktion der Arbeitskreis „Ärztliche Versorgung im Flecken Salzhemmendorf“ gegründet. Die Mitglieder des Arbeitskreises haben sich in fünf Sitzungen mit den Problemen der zukünftigen ärztlichen Versorgung im Flecken Salzhemmendorf befasst und nach Möglichkeiten zur Verbesserung der zukünftigen Situation gesucht.

„Dabei wurde sich etwa mit den praktizierenden Ärzten vor Ort und auch aus Duingen sowie mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen ausgetauscht. Nach Gesprächen mit den Smart City-Verantwortlichen in Hameln sollen in Kürze auch die Möglichkeiten der Telemedizin ausgelotet werden. Es ist aber schwierig Ärzte nach Salzhemmendorf zu bekommen, da das alte System der Praxisübernahme nicht mehr so gefragt ist. Die Work-Life-Balance wird auch bei den Ärzten immer wichtiger“, erklärte Grießner als Resümee der Gespräche. Junge Ärzte sind mittlerweile nach seiner Meinung in der Mehrzahl lieber angestellt und können sich so nach der Arbeit auf ihre Freizeit konzentrieren. Für ihn wird die Schaffung eines Medizinischen Versorgungszentrums immer wahrscheinlicher, wo Ärzte dann gestellt werden können. Für die weiteren Schritte sollen die Ärzte weiter einbezogen werden. Anfang nächsten Jahres wird dann ein ausführlicher Zwischenbericht verfasst, auf dessen Grundlage dann weitere Schritte erfolgen könnten.

Die Sitzung an sich war sehr kurz, da es auch zu der Vorstellung des Haushaltes keine Beratungen mehr gab. Vorgestellt hat sich allerdings noch Dirk Gerlach, der neue Geschäftsführer der GeTour aus Bad Münder, die bei Tourismusfragen eng mit dem Flecken Salzhemmendorf zusammenarbeitet. Der Antrag der WLP/Aktive Bürger-Fraktion zur Entwicklung eines gemeinsamen Tourismuskonzeptes wurde zurückgezogen, da die Mehrheitsgruppe vor längerer Zeit schon einen ähnlichen Antrag gestellt wurde. Grießner ist zuversichtlich, dass dazu auch bald eine Umsetzung erfolgt.

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Foto: Die ehemalige Volksbank in Wallensen wurde für eine Arztversorgung in der

Vergangenheit schon mal näher ins Auge gefasst