Atemschutz soll gefördert werden
Feuerschutzausschuss berät Haushalt
Salzhemmendorf (gök). Die Feuerwehr steht in Salzhemmendorf in den Einsätzen laut dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Hölscher seinen Mann oder auch seine Frau. Einsätze wurden bisher immer erfolgreich abgearbeitet, doch für die Zukunft sieht Hölscher nicht alles rosa. Bei der letzten Übung waren zwar 120 Feuerwehrkameraden dabei, aber nur 14 Atemschutzgeräteträger. „Derzeit gibt es in der ganzen Gemeindefeuerwehr nur rund 40 Atemschutzgeräteträger und wir sind froh, wenn wir tagsüber auf einem Feuerwehrauto im Einsatz zwei Atemschutzgeräteträger dabeihaben, die einen Angriffstrupp stellen könnten“, so Hölscher in der Sitzung des Feuerwehrausschusses. Mit dem Problem der Atemschutzgeräteträger steht Salzhemmendorf als Kommune aber nicht alleine dar, im Notfall wird auch kommunalübergreifend im Einsatz unterstützt. Mit der Ausstattung ist die Feuerwehr zwar zufrieden, doch ein Weg zur Erhöhung der Atemschutzgeräteträger ist bisher noch nicht gefunden. „Wir müssen über eine Erhöhung der Attraktivität in diesem Bereich beraten, was vielleicht auch eine Prämie einschließt“, so Hölscher in der Sitzung.
Der Haushaltsentwurf für 2025 zeigt nach derzeitigem Stand aber noch einen Fehlbetrag von knapp 2,1 Millionen Euro auf. „Die Kreditaufnahme wird sich aber noch verändern und auch die Zahlen zum Finanzausgleich fehlen noch“, erklärte Hölscher in der Sitzung, der als stellvertretender Gemeindebrandmeister und Kämmerer in Personalunion teilnahm. Bei den Haushaltsposten, die den Ausschuss betreffen, gibt es größtenteils nur geringe Abweichungen zum Vorjahr. Erhöht wurde der Bereich der baulichen Unterhaltung um 5 000 Euro, da bei mehr Technik in neuen Feuerwehrgerätehäusern wie Oldendorf auch die Wartungskosten deutlich steigen. Kritisch sahen die Ausschussmitglieder wie Eckhard Füllberg (CDU) dabei auch Einrichtungen wie etwa eine Dachrinnenheizung im neuen Feuerwehrhaus in Oldendorf, welche jetzt auch gewartet werden muss. Erhöht wurde auch der Ansatz für die Fortbildung um 3 500 Euro, was vor allem mit dem erhöhten Bedarf an Führerscheinen erklärt werden kann. Im letzten Haushalt waren schon 100 000 Euro für ein neues Feuerlöschfahrzeug in Oldendorf enthalten. Für 2025 sind weitere 380 000 Euro im Haushalt vorgesehen, was eine deutliche Kostensteigerung im Vergleich zu vor noch zwei Jahren darstellt. Damals war für die Feuerwehr Wallensen ein LF10 angeschafft worden, was etwa 290 000 Euro kostete. Für Oldendorf ist jetzt die Anschaffung eines vollausgestatteten LF20 geplant, was dank der Sammelausschreibung über das Land Niedersachsen nur 3 000 Euro mehr als ein LF10 kostet.
Patrick Schütte (WLP) lobte vor allem viele örtliche Firmen, die keine Entschädigungszahlung bei Einsätzen von der Gemeinde verlangen. Dadurch wird der Haushalt merklich entlastet. 5 000 Euro bekommt der Flecken wieder vom Landkreis für die Höhenrettungsgruppe in Oldendorf. Hölscher stellte aber klar, dass dieses Geld aus dem Topf der Feuerschutzsteuer stammt und nicht vom Landkreis direkt.
Foto: Der Flecken Salzhemmendorf benötigt für Einsätze mehr Atemschutzgeräteträger und denkt über eine Attraktivitätssteigerung nach