FAP-„Betriebsausflug“ stärkt Gemeinschaft
Ausflug an die Mosel
Rott/Deinsen (gök). Die Organisatoren vom FAP – der kleinsten höchsten Kneipe von Norddeutschland – holen sich immer wieder Ideen, um das Kleinod in Rott weiterzuentwickeln und die Gemeinschaft in dem Freundeskreis zu stärken. Alina Michael von der Gruppe schlug vor, beim jüngsten „Betriebsausflug“ der Gruppe etwas ohne das Thema Bier zu veranstalten. So wurde dieses Jahr das Thema Wein genauer beleuchtet und Cochem an der Mosel besucht.
Dieses Mal startete die sechsköpfige Gruppe mit einem VW-Bulli die rund 400 Kilometer lange Fahrt nach Cochem. „Auf der Hinfahrt machten wir natürlich einen Abstecher über Koblenz. Wir waren uns einig, wenn man schonmal so nah am deutschen Eck in Koblenz vorbeikommt, muss man da auch einmal anhalten“, erklärte Oliver Gusek im Gespräch. Auch sollte das Thema Geschichte auf der Tour nicht zu kurz kommen. Nach der Ankunft in Cochem wurde zunächst der kleine Ort erkundet und auch der erste Wein getestet.
Am nächsten Tag machte sich die Gruppe auf dem Weg hinauf zur Reichsburg Cochem, wo eine Führung durch die Burg anstand. Die Burg steht immerhin seit dem Jahr 1130 in Cochem, wechselte aber häufig den Besitzer, wurde zerstört, wiederaufgebaut und ist nun zuletzt seit 1978 im Besitz der Stadt Cochem. Noch am gleichen Tag fand dann eine Stadtführung mit dem „Moselwalk“ und seinem Gästeführer Peter Raueiser statt. „Bevor wir mit der Führung starteten, wollte Peter mehr über unsere Truppe wissen. Nachdem wir ihm erzählten, wo wir herkommen und was das FAP ist, stellte Peter zutreffend eine Besonderheit fest. So führte er das Team der kleinsten höchsten Kneipe Norddeutschlands durch die kleinste Kreisstadt Deutschlands“, erzählte Gusek von der Kuriosität. Auf der Stadtführung bekam die Truppe neben dem größten auch das kleinste Stadttor (Enderttor und Fuchsloch) zu sehen und zog entlang der alten Stadtmauer über den alten Marktplatz vorbei an den ältesten noch erhaltenen Gebäuden der Stadt aus dem16.Jahrhundert hinauf zum Kloster und diversen Aussichtspunkten. Auf der Tour erfuhren die „FAP-Freunde“ viel über die Entwicklung, den Handel, die Zerstörung und den damit verbunden Wiederaufbau durch Krieg, diverse Hochwasser und den Weinanbau in und um Cochem.
Ziel der gut zweieinhalbstündigen Stadtführung war das Weinhaus Hieronimi. Dort angekommen war schon ein Tisch in einem der alten Gewölbekeller eingedeckt, wo dann in 90 Minuten das Thema Wein in Theorie und Praxis etwas nähergebracht wurde. „Wir lernten hier viel über den Weinanbau und die Arbeit des Winzers. Dessen Ergebnisse durften wir dabei ausgiebig probieren“, erklärte Gusek augenzwinkernd.
Abends stand dann das Federweißen-Fest am Moselufer auf dem Programm. „Angekommen im Festzelt nutzen wir die Gelegenheit bei der ein oder anderen Flasche Federweißer den Tag Revue passieren zu lassen und etwas zu feiern“, erinnert sich Gusek gerne zurück. Auf der Rückreise stand dann schnell das Fazit fest, dass Cochem definitiv eine Reise wert ist und auch das Thema Wein im FAP deutlich an Sympathie dazugewonnen hat.