Tündern gewinnt erstmals die Humboldt-Trophy
Hilligsfeld überrascht in Salzhemmendorf
Salzhemmendorf (gök). Der Finaltag der Humboldt-Trophy vom FC Saale-Ith hielt für Freunde des Hallenfußballs so manchen Leckerbissen bereit. Neben den Turnierfavoriten aus Barsinghausen oder Tündern drehten auch andere Mannschaften richtig auf und ließen die Zuschauer in der voll besetzten Halle oft Szenenapplaus klatschen.
In Gruppe E war zur Überraschung vieler nicht der TSV Barsinghausen, sondern Geheimfavorit TB Hilligsfeld der Dominator. Nach dem ungefährdeten 5:1-Auftaktsieg gegen TSG Emmerthal ließ der Turnerbund in einem spannenden Spiel ein 3:2-Ausrufezeichen gegen Barsinghausen folgen. Mit dem 4:1 gegen Preußen Hameln wurde schließlich der Halbfinaleinzug mit weißer Weste perfekt gemacht. Den Kampf um das zweite Halbfinalticket gewann Barsinghausen dann auch nur knapp, da das Spiel gegen Preußen 1:1 ausging. Als es darauf ankam, legte Basche aber los wie die Feuerwehr und fertigte Emmerthal mit 10:1 ab. Preußen hatte vorher mehr Probleme mit der TSG und gewann nur 5:3, weshalb das Torverhältnis dann Basche den Halbfinaleinzug vor Preußen und Emmerthal sicherte.
Der HSC BW Tündern drehte nach nicht immer überzeugenden Leistungen in der Vorrunde am dritten Turniertag richtig auf und ließ keine Zweifel am Halbfinaleinzug aufkommen. Zunächst gab es ein 4:0 gegen TSV Nettelrede, ehe auch ein 7:4 gegen die SG Sabbenhausen/E/F/L und ein 6:0 gegen den SSV Königsförde folgten. Königsförde musste dabei wohl dem hohen Tempo und schmalen Kader des Vortages Tribut zollen und schied mit null Punkten nach der Finalrunde aus. Auf Platz zwei kam in Gruppe F der TSV Nettelrede, die nach der Auftaktniederlage gegen Tündern erst Königsförde mit 5:2 und dann Sabbenhausen mit 5:3 schlugen. Sabbenhausen sicherte sich mit einem klaren 8:1 gegen Königsförde immerhin den dritten Tabellenplatz in der Gruppe.
Die Halbfinalspiele entwickelten sich dann zu wahren Thrillern. Im ersten Spiel schenkten sich Hilligsfeld und Nettelrede nichts, so dass es nach zwei Treffern mit einem 1:1 in die Schlussphase ging. Hier kassierte Hilligsfeld zunächst zwei Minuten, markierte dann aber in Unterzahl noch den Siegtreffer durch Gaetan Karock. Noch hitziger ging es dann beim zweiten Halbfinale zu. Hier spielte Tündern zunächst souverän auf und ging schnell 2:0 in Führung. Barsinghausen kam zunächst kaum zur Entfaltung, wobei „Basche“ mit sechs Feldspielern im Turnier auch die Müdigkeit etwas anzumerken war. Der TSV gab sich aber nicht geschlagen und kam in der Schlussphase noch auf 2:1 heran. Die Defensive aus Tündern hielt dem Druck dann aber stand, so dass der Landesligist den Sieg schließlich über die Zeit brachte.
Vor dem Finale standen dann zunächst die Neun-Meterschießen um die Platzierungen an. Um Platz sieben setzte sich zunächst Königsförde gegen Emmerthal mit 3:2, dann Preußen Hameln um Platz fünf gegen Sabbenhausen mit 2:1 und Barsinghausen um Platz drei mit 3:2 gegen Nettelrede durch.
Das Finale dominierte dann Tündern gegen Hilligsfeld und spielte seinen Stiefel routiniert herunter. Am Ende gewann Tündern klar mit 3:1 und gewann erstmals die Humboldt-Trophy. Bester Torschütze des Turniers wurde Gaetan Karock von TB Hilligsfeld mit zwölf Treffern. Die Mannschaftsverantwortlichen wählten zudem Carlos Stierand von TB Hilligsfeld zum besten Torwart und Luca Kleinschmidt von HSC BW Tündern zum besten Spieler.
„Insgesamt war es dieses Jahr wieder eine tolle Humboldt-Trophy mit großartiger Stimmung. Die Spiele waren fair und wir sind mit dem Gesamtergebnis wieder mehr als zufrieden. In Kürze beginnt dann schon die Planung für die nächste Auflage in einem Jahr. Nicht möglich wäre das alles aber ohne die vielen Helfer, denen hier der größte Dank gehört“, befand Sven Köhne als Vorsitzender des FC Saale-Ith nach dem Finalspiel.
Spannend ging es auch beim Jugendturnier am dritten Tag zu. Hier wurde beim 2014er Jahrgang die heimische Kreisauswahl von Hameln-Pyrmont Erster. „Das war ein ziemlich starker Auftritt von uns, wobei wir viel effektiver als am Vortag gespielt haben. Bis auf ein Unentschieden haben wir dabei alles gewonnen. Unserer 2015er Jahrgang ist zwar Letzter mit null Punkten geworden, wo wir aber aufgrund des Altersunterschiedes auch nicht viel mehr erwartet haben. Es war aber mutig von der Mannschaft, das Turnier so positiv anzugehen“, lobte Robin Bartels vom Trainerteam der Hamelner. Hinter dem Sieger Hameln-Pyrmont (Jahrgang 2014) landeten Northeim, Nordharz, Schaumburg, Holzminden und Hameln (Jahrgang 2015) auf den Plätzen.