Geldregen für Vereine

Überschüsse aus Coppenbrügger Fleckenfest verteilt

Brünnighausen/Coppenbrügge (gök). Das Fleckenfest Coppenbrügge ist Geschichte, wirkt doch jetzt aber wieder auf zumeist angenehme Art nach. Das war jedenfalls das Empfinden der Vereinsvertreter, die jetzt im Dorfgemeinschaftshaus Brünnighausen zusammenkamen. Die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Thomas Küllig hatte die teilnehmenden Vereine vom Fleckenfest zur Manöverkritik und Geldübergabe in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Rund 20 Vereinsvertreter waren der Einladung gefolgt, wo Hauptorganisator Gerald Mehrtens die Versammlung eröffnete. Insgesamt wurden gut 16 000 Euro an die Ortschaften ausgeschüttet, die dort für Vereins- und Dorfprojekte verwendet werden können. Insgesamt neun Orte aus dem Flecken Coppenbrügge erhielten jeweils 1900 oder 950 Euro je nach Beteiligungsumfang beim Fleckenfest. In den letzten Wochen gab es wegen der Überschüsse schon mehrere Nachfragen, doch vor allem die Abrechnung der Sponsorenspenden hatte länger als gedacht gedauert.

Mehrtens nutzte aber auch die Gelegenheit und gab zusammen mit dem Bürgermeister einige kleine Kritikpunkte weiter, damit das nächste Fest ähnlich wie die Vorgänger insgesamt wieder ein großer Erfolg wird. „Man kann nicht alles schönreden, sondern muss auch Kritik ansprechen dürfen“, so Mehrtens. Auf seine Kappe nahm er aber, dass zu viel Kuchen übrigblieb. Dafür entschuldigte er sich bei den Vereinen, was er vorher falsch eingeschätzt hatte. Nicht zufrieden war man auch mit dem Abendprogramm, wo es dann beim nächsten Mal Änderungen geben soll. Das größte Lob richtete Mehrtens aber an die Vereine, ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre. Ein voller Erfolg war auch das Zusammenspiel mit dem Mittelaltermarkt, was aus Sicht der Anwesenden ein voller Erfolg war. Die Resonanz war auch bei den Anbietern so gut, dass nächstes Jahr auch ohne Fleckenfest wieder ein Mittelaltermarkt in Coppenbrügge stattfinden soll.

Thomas Küllig wollte sich den Erfolg des Fleckenfestes aber nicht auf die eigene Fahne schreiben. „Ich bin erst während der fortgeschrittenen Planungsphase dazugestoßen. Die Hauptarbeit war vorher schon durch Mehrtens, Maik Größel und Hans-Helmut Bruns sehr gut erledigt worden. Früher habe ich mich vor meiner Zeit als Bürgermeister auch mal mit Mehrtens bei verschiedenen Themen gerieben. Doch während dieser Vorbereitung habe ich ihn richtig zu schätzen gelernt“, lobte Küllig das große Engagement. Der Bürgermeister befand, dass so ein Fest nur gemeinsam und nicht als alleiniger Ort darstellbar ist.

Der traurigste Kritikpunkt lag aber nicht in der Schuld der Vereine. Während des Festes kam es zu einem Messervorfall im angrenzenden Burgpark, wo mittlerweile auch Anklage erhoben wurde. Ein Heranwachsender hatte laut Küllig dort ein Messer nach einem Streit gezogen. „Hier gilt aber ein großes Lob an die Polizei, welche durch ihren behutsamen Einsatz eine Panik verhindert hat und die Lage ohne großes Aufsehen professionell abgearbeitet hat“, so Mehrtens im Gespräch. Auch das Team vom Mittelalter-Markt verhinderte mit einem beherzten Eingreifen eine weitere Eskalation. Insgesamt ist das Fest aber ruhig verlaufen und Küllig hofft, dass das auch bei kommenden Auflagen so bleibt.

„Das Fleckenfest ist eine richtig tolle Geschichte, wo viele Dörfer wieder unter einem Hut zusammenarbeiten. Das war eine Meisterleistung vom Orga-Team“, lobte auch Rüdiger Grupe als Vereinsvertreter aus Brünnighausen.

Foto4002+4014: Rund 20 Dorf- und Vereinsvertreter waren zur Übergabe erschienen

Foto4006: Gerald Mehrtens, Maik Größel, Thomas Küllig und Hans-Helmut Bruns bei der Übergabe