Weltgästeführertag
Gästeführungen Weserbergland Sonntag, 23. Februar 2025 ab 13:00 Uhr in Bad Pyrmont
„Verborgene Schätze“
„ In diesem Jahr steht der Weltgästeführertag unter dem Motto „Verborgene Schätze“ und wir sind sicher, diese Schätze hier in Bad Pyrmont zeigen zu können“, erzählt Gästeführerin Doris Müller und fügt an: „Wir nutzen diesen Tag um uns als Gästeführer*innen vorzustellen und unser neues Landsommer-Heft zu verteilen“. Die Arbeitsgemeinschaft der Gästeführer*innen Weserbergland ist Mitglied im Bundesverband der Gästeführer*innen Deutschlands, der auch diesen besonderen Tag initiiert und ein Motto aufstellt. An diesem Tag finden deutschlandweit kostenlose Führungen statt. Ein besonderes Projekt der Gästeführer*innen Weserbergland in Kooperation mit den Gästeführer*innen Schaumburg ist der Landsommer. In dieser Broschüre werden Führungen angeboten, wo es sonst keine Führungen gibt wie z. B. Wanderungen, Dorfführungen u.ä.
Zur Durchführung des Weltgästeführertages sucht sich die Arbeitsgemeinschaft in jedem Jahr einen anderen Ort aus, um auf ihre Flexibilität, ihre gute Ausbildung und ihre Erfahrung hinzuweisen. In diesem Jahr soll es Bad Pyrmont sein.
„Wir suchen uns gerne „verborgene Schätze“ unserer Region um sie unseren Gästen zu zeigen, daher werden wir auch hier in Bad Pyrmont ganz bewußt auf die übliche Routenführung verzichten“, berichtet Gabriele Lingen. In diesem Jahr ist die Route etwa 2,5 km lang und wird deshalb erstmals in drei Blöcke aufgeteilt. So haben die Gäste die Wahl entweder alle drei Blöcke nacheinander mitzugehen oder an einem anderen Startpunkt einzusteigen.
Der erste Block der Führung beginnt um 13:00 am Äskulapplatz, oberhalb des Königin-Luise-Bades. Dort befindet sich auch der Parkplatz des Bades. Hier weiß Gabriele Lingen einiges zu erzählen über eine dreistrahlige Allee, einen Herkules aber auch Ziegen, die einst auf dieser Wiese grasten. Nur wenige Schritte bergauf gelangt man zu der einzigen frei zugänglichen Quelle. Das Wasser soll sich besonders gut zum Kaffee kochen eignen. Noch ein paar Schritte weiter bergan und man erreicht den ehemaligen jüdischen Friedhof. Obwohl in der NS-Zeit komplett zerstört, stehen heute wieder 79 Grabsteine. Annette Gerten kennt den Werdegang des Wiederaufbaus ebenso wie die Geschichte des gegenüberliegenden Quäkerhauses. Es ist das einzige historische Quäkerhaus Deutschlands mit dem einzigen noch genutzten Friedhof und einer lebendigen Gemeinschaft. Hier endet der erste Block. Die Gäste sind aber eingeladen weiter mitzugehen durch den Friedrichspark zum Brunnenplatz.
Vor dem Hylligen Born beginnt gegen 14:00 Uhr der zweite Block. Durch die Brunnenstraße führt der Weg weiter zum Kino, das heute noch den Charme der 50er Jahre versprüht. Mit seinem vielfältigen Programm abseits des Mainstreams gelang es den Kronen-Lichtspielen sich zu behaupten, weiß Elke Ben Toumine zu berichten. Die Drake-Vase am Altenauplatz ist in der Tat ein „verborgener Schatz“, denn seit der Restaurierung im vergangenen Jahr wurde entschieden, dass sie in den Wintermonaten verpackt wird um sie vor Witterungseinflüssen zu schonen. Anke Winter weiß mehr über diesen Schatz zu berichten. Matthias Schwigon dagegen hat sich mit der Geschichte des Waisenhauses beschäftigt. Zwar steht das Gebäude heute nicht mehr, aber als Straßenname bleibt die Erinnerung an diesen besonderen Ort wach. Schließlich weiß Martin Wedeking so einiges über das Brunnenmännchen zu erzählen und damit endet der 2. Block.
Wer noch mehr „verborgene Schätze“ erkunden möchte, der geht mit zum Oesdorfer Platz. Dort beginnt um 15:00 Uhr der 3. Block. Anke Winter wird hier das älteste Fachwerkhaus – das Heringslake-Haus – zeigen. Leider ist es in keinem guten Zustand, aber es hat gerade einen neuen Besitzer bekommen, der dem Haus wieder neues Leben einhauchen will. Schließlich führt Doris Müller zum Oesdorfer Friedhof – einem wahrlich verwunschenen Platz. Hier findet man monumentale Grabsteine, bescheidene Urnengräber, einen alten Baumbestand und vor allem bekannte Namen aus der Pyrmonter Geschichte. Last but not least wird Gudrun Nossek zum Abschluß ein Märchen erzählen. Weitere Informationen findet man auf www.gaestefuehrungen-weserbergland.de
Quelle: Doris Müller