Ein Abend voller Musikgenuss
Monet-Quintett in Duingen zu Gast
Duingen (gök). Das Neujahrskonzert des Heimat- und Kulturvereins Duingen hat sich längst zu einer festen Größe im kulturellen Kalender der Region etabliert, wo auch Gäste aus ganz Südniedersachen begrüßt werden. In diesem Jahr fand das 33. Konzert in der Katharinenkirche statt und das „Monet Quintett“ sorgte für ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art. Der Heimat- und Kulturverein, unter der Leitung von Dr. Heinrich Möller, hat sich über die Jahre einen hervorragenden Ruf für hochklassige Konzerte erarbeitet, was auch dieses Jahr wieder bestätigt wurde.
Bereits in der Vergangenheit konnte der Verein internationale Stars nach Duingen holen, und auch dieses Jahr war das Konzert ein wahres Highlight. Das Monet Quintett, ein Bläserensemble mit fünf herausragenden Musikern, präsentierte ein anspruchsvolles Programm, das von den Zuschauern begeistert aufgenommen wurde.
Dr. Möller betonte, wie wichtig es sei, den Menschen auf dem Dorf Kultur zu bieten. Der Heimat- und Kulturverein ist dabei nicht nur ein Organisator von Veranstaltungen, sondern ein aktiver Kulturvermittler, der dafür sorgt, dass auch in einem kleinen Ort wie Duingen hochkarätige Konzerte auf die Bühne kommen. Dabei spielt auch die Akustik der Duinger Katharinenkirche eine wichtige Rolle, die den Musikern eine hervorragende Klangqualität bietet.
Die Musiker des Monet Quintetts, bestehend aus Daniela Koch (Flöte), Johanna Stier (Oboe), Nemorino Scheliga (Klarinette), Theo Plath (Fagott) und Marc Gruber (Horn), lernten sich beim Bundesjugendorchester kennen und haben seit ihrer Gründung im Jahr 2014 zahlreiche Erfolge gefeiert. Für das Monet Quintett war es der erste Auftritt in Duingen, während Flötistin Daniela Koch bereits zum dritten Mal in der Katharinenkirche musizierte. Sie führte das Publikum gekonnt durch das Programm und lobte in ihrer Moderation die Organisatoren: „Hier in Duingen herrscht eine besonders herzliche Atmosphäre, wohin man gerne wiederkommt!“
Das Konzert begann mit einem Werk von Maurice Ravel: Aus seiner Suite Le Tombeau de Couperin spielten die Musiker die vier Sätze „Prélude“, „Fugue“, „Menuet“ und „Rigaudon“. Ravel hatte diese Stücke für Freunde komponiert, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren. Trotz der düsteren Widmung klangen die Werke keineswegs traurig. Vielmehr zeichneten sie sich durch eine lebendige Spielfreude und einen mitreißenden Schwung aus, wobei nur das Menuet eine etwas melancholische Wendung nahm.
Im zweiten Teil des Konzertes widmete sich das Quintett dem Bläserquintett op. 43 von Carl Nielsen, einem Werk, das wie für das Ensemble geschrieben zu sein schien. Der dänischer Komponist porträtierte in diesem Stück die fünf Blasinstrumente meisterhaft und ließ dabei die Einflüsse von Mozart spürbar werden.
Nach der Pause stand das als unspielbar berüchtigte Bläserquintett Nr. 1 des französischen Komponisten Jean Francaix auf dem Programm. Die Musiker brillierten hier mit einem heiteren Allegro, das den meisten Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberte, sowie einem träumerischen Mittelteil. Das Werk endete mit einem fast marschartigen Finale, das von den Musikern mit beeindruckender Präzision gespielt wurde.
Das krönende Finale des Abends war zunächst jedoch Tzigane von Valerie Coleman, einem Werk, das erst vor wenigen Jahren entstanden ist. Coleman, eine amerikanische Komponistin aus Kentucky, ließ sich von Ravels Tzigane für Violine inspirieren und schuf ein leidenschaftliches, energiegeladenes Stück, das die Musiker des Monet Quintetts perfekt zur Geltung brachten. Standing Ovations gab es dann, als die Musiker als Höhepunkt noch eine beeindruckende Zugabe spontan spielten.
Dr. Heinrich Möller kündigte bereits an, dass im nächsten Jahr auch das 34. Neujahrskonzert stattfinden wird – eine Tradition, die die Kultur der Region weiterhin bereichern wird. Das Neujahrskonzert des Heimat- und Kulturvereins Duingen ist für viele Besucher nicht nur ein kulturelles Highlight der Region, sondern auch ein wunderbares Beispiel für die Bedeutung von Kultur in ländlichen Regionen.
Foto5907: Dr. Heinrich Möller war stolz, solche international erfolgreichen Musiker in Duingen begrüßen zu können
Foto5912+5932: Die fünf Musiker begeisterten mit ihrem Können in Duingen
Foto5919: Die Duinger Kirche war wieder voll besetzt
Foto5926: Die Flötistin Daniela Koch führte durch das Programm