Anbau der Grundschule Salzhemmendorf wird konkreter
Platz für vier weitere Klassen
Thüste/Salzhemmendorf (gök). Die Grundschule Salzhemmendorf soll in den kommenden Jahren erweitert werden. In einer Sitzung des Bildungsausschusses im Feuerwehrhaus Thüste stellte der Hamelner Planer Rainer Meßmann die aktuellen Pläne für den zweigeschossigen Anbau hinter der Schule vor. Der Entwurf wurde dabei von den Ausschussmitgliedern einstimmig angenommen.
Moderner Anbau mit nachhaltiger Bauweise
Geplant ist ein Obergeschoss in nachhaltiger Holzbauweise, das vier neue Klassenräume sowie dazwischenliegende Gruppenräume umfasst. Das Untergeschoss wird hingegen massiv errichtet und erhält wahrscheinlich eine Riemchenfassade. Dort sollen Nebenräume sowie ein neuer Werkraum mit Lagerflächen und Platz für Maschinen und einen Ofen entstehen. Durch den Umzug des Werkraums in den Neubau kann später im Altgebäude der Mensabereich vergrößert werden.
Die neuen Klassenräume werden jeweils knapp über 60 Quadratmeter groß sein. Ein Sonnenschutz ist bereits in die Planung integriert, eine Klimatisierung ist jedoch nicht vorgesehen. Ausschussmitglied Karl-Heinz Grießner (SPD) erkundigte sich, ob mit der Erweiterung auf insgesamt zwölf Klassenräume genügend Kapazitäten für die kommenden Jahre geschaffen würden. Laut der kommissarischen Schulleiterin Uta Knoke-Klein und der Verwaltung sei dies mit den bisher bekannten Schülerzahlen ausreichend.
Einige Ausschussmitglieder wollten wissen, ob die Holzbauweise langlebig genug sei. Planer Meßmann erklärte dazu: „Ein massiver Bau hält zwar länger, aber auch ein Holzbau kann problemlos mehrere hundert Jahre bestehen.“ Zudem sei das Flachdach gegen mögliche Feuchteschäden mit maximalem Schutz versehen. Eine Photovoltaikanlage wird laut Vorschrift auf mindestens 50 Prozent der Dachfläche installiert. In der ersten Bauphase an der Grundschule ist auch nur der Anbau geplant, Änderungen im Altgebäude wird es dann noch nicht geben.
Der Bildungs- und Bauausschuss will das Projekt während der Umsetzung eng begleiten. „Wir stimmen dem Konzept zu, wünschen uns aber eine enge Einbindung in die weitere Verwirklichung“, so Grießner. Ausschussvorsitzender Thomas Hölscher (SPD) merkte zudem an: „Es wäre schön, wenn für solche Vorhaben auch mal finanzielle Unterstützung aus dem Bund in den Kommunen ankommen würde.“
Die grobe Kostenschätzung für den Anbau liegt derzeit bei rund vier Millionen Euro. In den kommenden Monaten erfolgen die detaillierte Planung, Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.
Foto8986: Mit einer Präsentation wurde der Anbauentwurf vorgestellt
Foto8987: Planer Rainer Meßmann stellte den Planungsentwurf vor
Foto8989: In der Sitzung des Bildungsausschusses wurde der Planungsentwurf diskutiert