Fitnesswettbewerb „Hyrox“ erobert die Welt

Nils und Tanja Ratheisky gehen an ihre Grenzen

Alfeld/Karlsruhe (gök). Gerade im Fitnessbereich gibt es immer wieder neue Bewegungen, die Massen von Teilnehmern begeistern. Ein neuer Trend ist „Hyrox“ – ein Ausdauer- und Fitnesswettbewerb, der für jeden geeignet ist. Diesen kann man allein oder mit Partner bewältigen. Das feste Rennformat wird überall auf der Welt betrieben und ist eine Art moderner Mehrkampf mit Meisterschaften und Weltrangliste. „Das ist ein brutaler Test für Wille und Fitness, wobei der erste Wettbewerb in Hamburg stattfand. In kurzer Zeit sind die Teilnehmerzahlen auf 90 000 in verschiedenen Städten der Welt wie Dubai, Barcelona oder jetzt auch Karlsruhe angewachsen“, erklärt die Alfelder Fitnesstrainerin Tanja Ratheisky im Gespräch.

Die Personaltrainerin nahm jetzt erstmals mit ihrem Mann Nils zusammen im Team bei einem Wettbewerb in Karlsruhe teil. Bei den Indoor-Wettbewerben wird ein fester Parcours aufgebaut, wo acht Fitness-Stationen sich mit acht 1000-Meter-Läufen abwechseln. Auch beim „Hyrox-Double“ in Karlsruhe starteten neben den Ratheisky’s diverse Spitzensportler, Hobbyathleten sowie auch Senioren oder Sportler mit Handicap. Hyrox ist dabei bewusst inklusiv und für jeden möglichen Teilnehmer konzipiert. „Der Sport ist absolut zu empfehlen, da es ein gutes Kraftausdauertraining erfordert, wo man auch mal an seine Grenzen geht“, ist Tanja Ratheisky überzeugt.

Die Laufeinheiten wechseln sich dabei mit Disziplinen wie Ski-Ergometer, „152 Kg-Sled Push“, „103 Kg-Sled Pull“, 80 Meter Burpees, 1000 Meter „Rowing“ oder „Farmers Carry mit 24 Kg pro Seite ab und fordern die Sportler dabei richtig. „Wir haben bereits im November mit der Vorbereitung begonnen, da einige Kraftstationen auch für uns neu waren. Die besondere Herausforderung lag darin, dass wir als Double Frau/Mann angemeldet waren und ich somit auch die schweren Gewichte stemmen musste. Als Einzelstarter sowie auch bei den weiblichen Doubles liegen die Gewichte weiter unten“, erklärt Ratheisky das System. Aber als Team durfte sich das Alfelder Team bei den jeweiligen Stationen abwechseln. „Besonders „Sled Push“ oder im deutschen den Schlitten mit 152 KG zu schieben, bereitete mir etwas Sorgen“, so Ratheisky ehrlich im Gespräch. Die Burpees und der Ausfallschritt sowie das Rudern dagegen wurden hingegen im Training ihre Lieblingsstationen. Im Training wurden auch einige Wettkampfsimulationen durchgespielt, wo es etwa nach den Burpees direkt aufs Laufband ging.

„Wir waren sehr gut vorbereitet und sind dann mit großer Vorfreude an den Start unseres ersten Hxrox gegangen. Mein erster Fehler war aber Rührei zum Frühstück, was mir zu schwer im Magen lag“, ärgerte sich Tanja Ratheisky über die Unaufmerksamkeit. Laute Musik und tolle Atmosphäre sorgten dann aber gleich am Start für Gänsehautfeeling bei dem Paar nach drei Monaten Vorbereitung.

Beim Wettkampf wurde dann auch auf die sehr genaue Ausführung geachtet, wo die Alfelder auch leider einige Zeitstrafen bekamen. Zwischendurch brannten die Beine bei manchen Disziplinen doch sehr, doch gemeinsam schaffte das Paar seinen ersten „Hyrox“ erfolgreich. „Das Regelwerk war leider etwas undurchsichtig, so dass noch einigen weiteren Anfängern wie uns Fehler passiert sind. Wir kommen aber wieder, machen dann keine unnötigen Fehler mehr und rocken das Ding“, waren sich Tanja und Nils Ratheisky im Ziel trotzdem gleich einig.

Foto1: Beim Farmers Carry zeigte Nils Ratheisky seine Stärken

Foto3: „Sled Push“ war für Tanja Ratheisky als Frau nicht einfach

Foto4: Tanja und Nils Ratheisky freuen sich über die erfolgreiche Teilnahme