Coppenbrügge investiert mit Hilfe in Hochwasserschutz

Dörpe soll besser gesichert werden

Dörpe (gök). In Dörpe im Flecken Coppenbrügge, wird derzeit ein zukunftsweisendes Projekt zum Hochwasserschutz umgesetzt, das den Ort besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet. Der geplante Regenwasserkanal soll künftig dafür sorgen, dass auch bei Starkregenereignissen das Wasser zuverlässig abfließt. Dabei setzt die Gemeinde auf eine naturnahe Gestaltung des Kanals, der sich harmonisch in die Umgebung einfügt und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Das Projekt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes wird mit einer umfassenden Kofinanzierungshilfe unterstützt. Das Niedersächsische Ministerium für Regionalentwicklung hat hierfür 54 150 Euro bereitgestellt, um der finanzschwachen Kommune den notwendigen Eigenanteil zu ermöglichen. Zusätzlich fließen 77 359 Euro aus dem EU-Förderprogramm LEADER, was die Gesamtfinanzierung des Projekts sichert. Der Eigenanteil der Gemeinde wird durch diese Unterstützung erheblich reduziert – statt 154 716 Euro muss die Kommune nur noch 23 207 Euro aus eigener Tasche aufbringen.

Ministerin Wiebke Osigus (SPD) betonte bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids: „Der Klimawandel fordert uns alle. Der Flecken Coppenbrügge zeigt, wie man die Zukunft aktiv mitgestaltet. Hier gehen Lebensqualität und Klimaschutz Hand in Hand. Der flussähnliche Regenwasserkanal wird so wirken, als sei er ganz natürlich entstanden – Menschen und Umwelt profitieren davon.“

Die Ortschaften von Coppenbrügge haben in der Vergangenheit immer wieder unter Hochwasserereignissen und Sturzregen gelitten. Besonders der Ortsteil Dörpe, der am unteren Westhang des Osterwaldes liegt, ist von diesen Ereignissen betroffen. Die Kombination aus Hangneigung, schwerdurchlässigen Böden und intensiven Niederschlägen führt häufig zu gefährlichen Sturzfluten und Schlammlawinen, die in die Ortschaft eindringen und Keller sowie Häuser überschwemmen. Bereits 2013 wurden im nördlichen Teil von Dörpe Hochwasserschutzmaßnahmen umgesetzt, darunter ein kombiniertes Sedimentations- und Hochwasserrückhaltebecken. Diese Maßnahmen haben sich als wirksam erwiesen, doch der südliche Bereich rund um den Lindenplatz stellte weiterhin eine Schwachstelle dar. Hier wird nun eine Entwässerungsanlage zum Gelbbach installiert, die das Oberflächenwasser effizient abführt.

Bürgermeister Thomas Küllig freut sich, dass dank der EU- und Landesförderung nur 15 Prozent der Kosten den Gemeindehaushalt belasten. Das Land Niedersachsen hat mit seiner Kofinanzierungshilfe ein entscheidendes Programm ins Leben gerufen, das es finanzschwachen Kommunen ermöglicht, EU-Fördermittel für wichtige Projekte wie den Hochwasserschutz zu beantragen. In der aktuellen Förderrunde werden rund 7,5 Millionen Euro in Kommunen wie Coppenbrügge investiert, wodurch ein Gesamtvolumen von etwa 25,5 Millionen Euro an EU-Fördermitteln mobilisiert wird. Osigus unterstrich die Bedeutung dieser Unterstützung: „Durch diese Kofinanzierungshilfen wird nicht nur Klimaschutz vor Ort umgesetzt, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessert. Es ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Dorfentwicklung.“

Die geplanten Maßnahmen werden laut dem Coppenbrügger Bauamtsleiter Nils Bormann voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Damit wird Dörpe nicht nur besser vor künftigen Hochwasserereignissen geschützt, sondern setzt auch ein Zeichen für eine klimafreundliche und zukunftsfähige Infrastruktur.

Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, vor Ort aktiv zu werden und mit kreativen Lösungen den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen – ein Modell, das in anderen Gemeinden als Vorbild dienen könnte.

Foto: Dr. Joachim Steinbeck vom LK, Ulli Siegmund, als Vertreter der Abgeordneten der CDU, Thomas Küllig, Ministerin Osigus, Britte Kellermann, Johannes Schraps, Angelika Holweg CDU vom Ortsrat.

Foto: Nils Bormann erklärt die Maßnahme