HoLüRo begeistert mit humorvollem Heimattheater
Vier Stücke, ein voller Dorfsaal und viel Applaus
Hoyershausen (gök). Das Heimattheater „HoLüRo“ ist zurück! Mit vier Stücken an sechs Abenden bringt das Ensemble in diesem Frühjahr erneut Schwung, Humor und ganz viel Herz auf die Bühne des Dorfsaals Hoyershausen. Nur die Premiere war nicht bis auf den letzten Platz ausverkauft – ansonsten sind die Vorstellungen wieder sehr gut gebucht. „Anscheinend haben viele Leute in der Woche abends keine Zeit. Aber die Karten fürs Wochenende waren schnell vergriffen“, kommentiert Werner Gutowski augenzwinkernd im Gespräch, der sich wieder wie gewohnt mit Herzblut vor allem um Orga hinter den Aufführungen kümmerte. Dass die Aufführungen nach der Premiere alle ausverkauft sind ist kein Wunder, denn was die 18 Darsteller unter der Regie von Elisabeth Gutowski auf die Bühne bringen, sorgt für beste Unterhaltung und ist längst ein kultureller Höhepunkt im Külftal.
Insgesamt vier Stücke stehen in diesem Jahr wieder auf dem Programm – zwei davon feiern Premiere, zwei sind beliebte Wiederholungen, die zur Freude der vielen Stammbesucher erneut ins Repertoire aufgenommen wurden. Los ging es mit dem bekannten Stück „Schokoladenkuchen, wie jedes Jahr“, geschrieben von Elisabeth Gutowski selbst. Hier treffen jugendliche Wünsche und die gute alte Spielesammlung aufeinander: Oma Erna, liebevoll resolut, lässt ihre drei Enkel ordentlich straucheln und zeigt auf unkonventionelle Weise, wie Erziehung à la Großmutter funktioniert. Dabei sorgen Sätze „Meine Enkel wollen mich einschläfern“ für schallendes Gelächter und dennoch berührt das Stück mit seinem warmherzigen Blick auf das Miteinander der Generationen. Bei „Eine Wiese ist kein Weg“ brachte Fritz Sürig auch überraschte Kandidaten auf die Bühe. Das kurzweilige und humorvolle Gerichtsstück sorgt dabei oft für schallendes Gelächter im Publikum. Der Gang über die Wiese entwickelt sich zu einem äußerst unterhaltsamen Stück mit überraschender Wendung.
Premiere feiern in diesem Jahr „Fernsehen kommt ins Haus“ und „Ich will eine Krankenschwester“. In ersterem will Omi Schneider als Mann das Fernsehen in die Familie holen – nicht nur zum Schauen, sondern auch als Chance auf 3000 Euro Preisgeld für die „glücklichste Familie“. Die Kinder Jutta und Elli müssen dafür jedoch erst einmal überzeugt werden. Im zweiten neuen Stück, einer spritzigen Beziehungskomödie, geht es nicht nur um eine Krankenschwester, sondern auch um die Tücken der Eheberatung – ganz zur Freude des Publikums, das die Szenen mit Applaus und Gelächter begleitet.
Ein ganz besonderes Anliegen ist dem veranstaltenden Heimatverein Külftal, neben dem Unterhaltungswert auch die Gemeinschaft zu feiern. Vorsitzende Ursula Senne betont die Bedeutung der freiwilligen Helfer: „Ohne unsere Nachbarn, die ihren Garten zur Verfügung stellen, damit sich die Darsteller in einem Zelt umziehen können, wäre das alles nicht möglich.“ Besonders freut sie sich über die jungen Neuzugänge im Ensemble – ein Zeichen dafür, dass das Heimattheater auch nach vielen Jahren noch lebt und wächst. Das Publikum bedankt sich mit Applaus, Lachen und langanhaltender Begeisterung. Für die Darsteller sei gerade der Applaus, so Senne, „Balsam für die Seele“. Und für viele Zuschauer, die jedes Jahr aufs Neue kommen, ist und bleibt HoLüRo sicher ein fester Termin im Kalender.
Foto1310: Ursula Senne bedankt sich vor allem bei den vielen Unterstützern des Heimattheaters in ihrer Begrüßung
Foto1312: Nur bei der Premiere ist die Vorstellung erstmals nicht ganz ausverkauft
Foto1313: Der Schokoladenkuchen ist bei den Kindern nicht mehr so gefragt, wie von der Oma Erna gewünscht
Foto1316: Oma Erna lässt sich von ihren Enkeln nicht aufs Glatteis führen
Foto1321: „Eine Wiese ist kein Weg“ sorgte vor Gericht für viele Lacher
Foto1327+1330: Die glücklichste Familie des Abends wollte 3000 Euro gewinnen