Naturfreundehaus Lauenstein feiert 70jähriges Jubiläum
Buntes Programm am 10. August
Lauenstein (gök). Auf einem naturbelassenen nahezu 100 000 Quadratmeter großen Gelände am Waldrand von Lauenstein befindet sich am „Vogelsang 53“ das Naturfreundehaus. Seit Jahrzehnten ist die Jugendbegegnungsstätte am Ith eines der Aushängeschilder für den Tourismusbereich des Fleckens Salzhemmendorf. Jährlich genießen Gäste aus weiten Teilen Deutschlands, unter ihnen viele Stammgäste, die Urlaubsqualität des Naturfreundehauses und Jugendbegegnungsstätte. Am 10. August feiert der Verein nun das 70-jährige Bestehen des Hauses. Dafür hat die Hausleitung um Carsten Tiede ein buntes Programm für die ganze Familie auf die Beine gestellt. Die kleinen Besucher können sich auch auf dem Spielplatz austoben und bei einer Rally das Gelände erkunden.
„Wir bieten ein buntes Programm für Alt und Jung und erinnern in einem Festakt an die Entstehung des Naturfreundehauses“, so Bernd Golembek, der Vereinsvorsitzende. Das Programm startet mit einem Freiluftgottesdienst um 11 Uhr, ehe der Festakt um 11.30 Uhr beginnt und auch das Kuchen- und Grillbuffet eröffnet wird. Ab 13 Uhr startet der Tag der offenen Tür mit einem genaueren Einblick in das Naturfreundehaus. Am Nachmittag ab 14 Uhr unterhält dann der Bläsercorps Hemmendorf die Besucher, wo es auch viel Zeit zum Klönen und Bewegen gibt.
Das Naturfreundehaus sei am 29. Mai 1955 eingeweiht worden – acht Jahre nach Vereinsgründung. Der Bau sei in Eigenleistung erfolgt und aus Mitteln des Landes Niedersachsen finanziell gefördert worden. Von Anfang an sei das Naturfreundehaus ein Besuchermagnet gewesen. „Bereits in den ersten Jahren waren es 10 000 Leute, die im Haus übernachtet haben. Heute nicht mehr vorstellbar: Anfangs gab es nur einen großen Schlafsaal, in dem Männer, Frauen und Kinder gemeinsam untergebracht waren. Da das Haus schon bald aus allen Nähten platzte, erfolgten im Laufe der Jahre ein Anbau an der Nordseite und ein Neubau nach Westen. Darüber hinaus seien Blockhäuser entstanden und ein großer Zeltplatz angelegt worden. „1986 bis 1988 wurde das Haus durch den Landkreis zu einer Jugendbegegnungsstätte aus- und umgebaut“, so Golembek. Der Landkreis unterstütze die Institution mit einem jährlichen Zuschuss.
Geleitet wird das Haus seit fünf Jahren von Carsten Tiede. In erster Linie ist „Verwaltungskram“ sein Ressort: Reservierungen entgegennehmen, zig Telefonate, Begrüßung der Gäste und vieles mehr. Darüber hinaus ist der 60-jährige aber auch Ansprechpartner für alltäglichen Kleinkram, für Wünsche und Beschwerden der Gäste. Es gebe wohl keinen Übernachtungsgast, der von Carsten Tiede nicht persönlich begrüßt werde. „Unser Hausleiter ist eine Art Mädchen für alles“, so Bernd Golembek. Nicht nur im Haus, auf dem Zeltplatz, in den Blockhäusern und in der Ferienwohnung habe der Hausleiter alles im Blick, auch dem großem Spielplatz, dem Niedrigseilgarten und den vielen weiteren Aktivangeboten gelte sein Augenmerk. Darüber hinaus kümmere er sich um Reservierungen für private Feiern, um Buchungen für Seminare und Veranstaltungen und um ein gut funktionierendes Catering der hauseigenen Küche.
Bernd Golembek leitet den Naturfreundeverein seit 2006. Er hat etliche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Haus sowie auf dem Gelände miterlebt und im Laufe der Jahre viele Erfahrungen gesammelt. Was hat ihn besonders bewegt? – „Das waren die Einbußen während der Corona-Jahre“, bilanziert der Vorsitzende. Zum Glück seien das Haus und auch das Außengelände nach Corona wieder mit Leben erfüllt worden. Aber: Seien es vor Corona jährlich nahezu 17 000 Gäste gewesen, sei die Besucherzahl nach der Pandemie gesunken und habe sich mittlerweile auf 13 000 bis 14 000 eingependelt. Durch steigende Energiekosten und die Inflationsrate seien die Preise in allen Bereichen nach oben geklettert. Die Leute seien sparsamer geworden, was sich auch auf die Dauer der Übernachtungen im Naturfreundehaus auswirke. Der Trend liege bei drei Übernachtungen. Trotz steigender Kosten versuchen wir, die Preise im Kinder- und Jugendbereich stabil zu halten“, betont Golembek.
Foto 001: Das Naturfreundehaus in den 1950er Jahren
Foto 002: Das Naturfreundehaus 1964
Foto 005+006: Das Naturfreundehaus aktuell. Links: Bernd Golembek, rechts: Carsten Tiede,
Foto 007: Der Spielplatz aktuell,
Foto 003+004: Das Außengelände mit Blockhäusern