Sommer am Humboldtsee

Campingidylle und Kinderfreuden trotz Wetterlaunen

Wallensen/Duingen (gök). In früheren Jahren war es nicht immer so, doch die Zeltwiesen „Goldwiese“ und „Familienwiese“ auf dem Campingplatz am Humboldtsee sind mittlerweile fast durchgehend gut belegt. Ulf Brandt hat mit seiner Familie am 1. Januar 2024 den Campingplatz gepachtet und betreibt diesen nun neben der weiteren Anlage am Kransburger See an der Nordseeküste. In der Vergangenheit hat der Betreiber einige Neuerungen auf das Gelände gebracht und viel investiert. So wurden Sanitäranlagen erneuert, ersetzt oder auch Mobilheime und Kinderattraktionen aufgebaut. Auf Luxusplätzen gibt es sogar kleine Waschhäuser, die nur dem jeweiligen Stellplatz vorbehalten sind.

„Höhepunkt der Saison ist aber nach wie vor Pfingsten vor den Sommerferien. Das ist neben Ostern für viele Camper der Saisonbeginn und bietet sich für ein langes Wochenende mit kurzer Anfahrzeit hier am Humboldtsee an. Dann sind wir wirklich am Limit und die Schlange vor der Anmeldung ist schon recht lang. Die Erfahrenen nutzen dann den Online-Check-In und können ohne große Wartezeit auf ihren Stellplatz“, erklärt Sascha Remmers im Gespräch an der Rezeption. Mit der grundsätzlichen Entwicklung ist Ulf Brandt nach anderthalb Jahren Betrieb zufrieden. „Im Vergleich zum ersten Halbjahr im vergangenen Jahr haben wir dieses Jahr rund zwölf Prozent mehr touristische Übernachtungen verzeichnen können“, so Brandt. In den Ferien nutzen aber noch viele Camper vermutlich eher Campingplätze am Meer oder in Südeuropa, auch wenn die generelle Zahl der Feriengäste zugenommen hat. „Auch in den Sommerferien sind die Wochenenden bei uns stärker besucht als die Tage unter der Woche, doch ein positiver Trend zu höherer Auslastung auch unter der Woche ist klar zu erkennen“, erklärt Remmers weiter.

Trotz wechselhaftem Wetter zeigt sich der Campingplatz am Humboldtsee in diesem Sommer als beliebtes Ziel für Erholungssuchende aus der Region und darüber hinaus. Viele Gäste loben das idyllische Ambiente, die gute Ausstattung vor allem für Kinder und die entspannte Atmosphäre. Michael Bantele aus Einbeck verbringt mit seiner Familie gerade den ersten Aufenthalt am Humboldtsee. „Eigentlich bin ich kein Camper, aber hier kann man zum Camper werden – es ist einfach schön“, sagt er begeistert. Die Idee zum Urlaub kam von seiner Tochter, die Eltern durften mitreisen. „Wir sind jetzt etwas über eine Woche hier. Es ist ein schönes Plätzchen, das wir durch Zufall entdeckt haben“, berichtet Bantele. Einziger Wermutstropfen für ihn ist das wechselhafte Wetter – „aber sonst hat man hier wirklich alles. Die sanitären Anlagen sind richtig klasse.“ Auch Freya Postert aus Höxter hat den Campingplatz für ein Wochenende mit fünf Kolleginnen und deren Kindern sowie Hunden entdeckt. „Der Humboldtsee war eine gute Wahl – nur eine halbe Stunde von zu Hause entfernt, schön für die Kinder, hundefreundlich und vor allem: Wir konnten alle nebeneinander stehen“, sagt sie. Der Campingplatz sei im Vergleich günstig gewesen und habe spontan noch freie Plätze geboten – ein Glücksfall in der Ferienzeit.

Britta Neuber ist mit ihren zwei Kindern sogar aus Verden angereist, ebenfalls für ein verlängertes Wochenende. „Ich habe den Platz über Google Maps gefunden und bin ganz begeistert“, erzählt sie. Ihre Kinder genießen die Spielmöglichkeiten und das Wasser direkt vor der Tür – für Familien also ein echter Tipp. Ein Paar aus Goslar dagegen ist schon zum zweiten Mal am Humboldtsee. Für sie liegt der Platz mit etwa einer Stunde Fahrt nah genug für ein langes Wochenende. „Uns gefällt besonders, dass der Badeplatz nicht öffentlich und dadurch nicht überlaufen ist. Man hat einen tollen Blick auf den See“, erzählen sie. Ein kleines Manko sei lediglich, dass man auf ihrem Stellplatz wegen der Betonplatten keine Heringe für das Vorzelt versenken konnte. Hier standen früher wohl Dauercamper. „Aber das ist wirklich ein kleines Problem“. Besonders loben sie die Familien-Badezimmer in ihrem Bereich des Platzes: „Die sind super – sauber, komfortabel, einfach klasse.“

Gelobt wird von den Gästen unisono auch das weitere Angebot am See. So zieht die Fußballgolfanlage am Südufer jährlich mittlerweile viele tausend Besucher an und bietet immer weitere Attraktionen. Das Betreiberteam Frank Batke und Marco Neumann lässt sich dort für die Besucher immer wieder etwas Neues einfallen. Auch das benachbarte Waldhotel erhöht mit Aktivitäten wie Saunanutzung für alle Campingplatzbesucher und anderen Aktionen die Qualität der gesamten Freizeitanlage. Neu sind dieses Jahr auch Führungen zum Biberbau am Humboldtsee, wofür sich Michaela Meyer extra vom Nabu hat schulen und zur zertifizierten Biberschützerin ausbilden hat lassen. Am Samstag, den 26. Juli mit Treffpunkt um 11.30 Uhr an der Rezeption geht es mit Campinggästen ab vier Jahren unter dem Motto „Entdecke das Leben der Biber“ wieder an den Humboldtsee, wo gemeinsam Biberspuren gesucht werden und an echten Beispielen die Natur nähergebracht wird.

Insgesamt bleibt der Eindruck bei allen Gästen gleich: Der Humboldtsee ist – auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt – ein Ort, an dem die Camper gerne Zeit verbringen, neue Lieblingsplätze entdecken und aus manchen Urlaubern echte Camping-Fans werden.

Foto6434: Nach der Ankunft muss nur schnell das Zelt aufgebaut werden, dann geht der Urlaub schon los

Foto6438: Britta Neuber ist extra aus Verden mit ihren Kindern angereist und genießt vor allem die Kinderangebote

Foto6439: Lobend werden immer wieder die sanitären Anlagen von den Campern erwähnt, so wie hier die neu angeschafften Familienbadezimmer

Foto6440: Am Humboldtsee gibt es einige Lieblingsplätze zu entdecken

Foto6442: Die Luxusstellplätze bieten sogar ein eigenes Waschhaus

Foto6445: Seit ein paar Monaten kann man am Humboldtsee auch sein eigenes Mobilheim mieten

Foto6447: Am Strand geht es bei schönem Wetter sofort ins Wasser

Foto6500: Sascha Remmers hat an der Rezeption alle Hände voll zu tun