Magische Nebelschwaden und uralte Sagen

Ferienpass-Wanderung führt in die Teufelsküche des Ith

Coppenbrügge (gök). Mystische Stimmung, spannende Geschichten und eine abenteuerliche Route. Die diesjährige Wanderung im Rahmen des Ferienpasses des Flecken Coppenbrügge führte 14 kleine und große Teilnehmende tief hinein in die sagenumwobene Welt des Ith – genauer gesagt bis in die geheimnisvolle „Teufelsküche“. Organisiert wurde die besondere Tour vom Team des Burgmuseums Coppenbrügge zusammen mit der Jugendpflege, die sich um zahlreiche Angebote im Rahmen des Ferienpasses kümmert.

Passend zum Thema der Wanderung – „Welche spannenden Geschichten und Sagen weben sich um den Ith?“ – zeigte sich die Natur von ihrer eindrucksvollsten Seite. Dichter Nebel legte sich über die Landschaft, als wolle der Ith seine Geheimnisse selbst lüften. Treffpunkt war die Grillhütte, wo die Gruppe zunächst mit einem kleinen literarischen Auftakt aus Kim Rennemanns Buch „Lauscht nur und seht, der Ith lebt!“ stimmungsvoll auf die Tour eingestimmt wurde. Von dort aus ging es an der Kuhwiese vorbei in Richtung Ith-Höhen. Auf dem Weg lauschten die Wanderfreunde zwei weiteren Geschichten, bevor gemeinschaftlich entschieden wurde, den kürzeren – jedoch nicht minder abenteuerlichen – Pfad nach „Fridas Ruh“ zu nehmen. Dort angekommen, begeisterte die beeindruckende Naturkulisse alle Altersgruppen: Baumwurzelgeflechte über Felsen, moosbewachsene Stämme, kleine Schnecken – ein Ort wie aus einem Märchenbuch.

Nach einer kleinen Klettereinlage wurde bei einer ausgiebigen Pause nicht nur der Hunger gestillt, sondern auch eine neue Geschichte erzählt: Die Sage von den Zwergen im Ith, die ihr Gold vor gierigen Menschen versteckten. So gestärkt, ging es zur letzten Etappe – zur sagenumwobenen Teufelsküche. Vor dem Betreten des Naturschutzgebietes erinnerte das Burgmuseumsteam an die wichtigen Regeln im Umgang mit Natur und Umwelt. „Mit Staunen ging es dann weiter“, berichtet Diana Rasch vom Museum. „Ein Baumpilz, eine Weinbergschnecke, ein Fels, der wie ein Gesicht oder ein Schafskopf aussah – der Ith lebt, das konnte man förmlich spüren.“

Kurz vor dem Ziel wurde es plötzlich still – Nebelschwaden zogen auf, und die Natur schien selbst zur Geschichtenerzählerin zu werden. Der letzte Anstieg verlangte noch einmal Kraft, doch alle schafften es hinauf – belohnt von dem beeindruckenden Anblick der Teufelsküche. Zum Abschluss wurde noch eine Geschichte vom Rattenfänger erzählt, ergänzt um botanische Informationen zur Farnart „Hirschzunge“, bevor der Rückweg zur Grillhütte angetreten wurde. „Es war eine wunderschöne und auch magische Wanderung. Wir freuen uns, dass das Burgmuseum jedes Jahr Teil des Ferienpasses sein darf“, resümierte Diana Rasch dankbar.

Foto: Bei der Wanderung im Ith gab es viel zu entdecken