Weiter großes Interesse an geplanter Schule
Erste Konzepte vorgestellt – Schulstart 2026 fest im Blick
Leinebergland/Alfeld (gök). Eine freie Schule war in der Vergangenheit länger Thema und der Rat vom Flecken Duingen hätte auch ein Gelände zur Verfügung gestellt. Geplant war das auf dem Spielplatz im Ort, wo noch genügend Freiraum für etwaige Bauvorhaben bestanden hätte. „Mittlerweile haben die Verantwortlichen von Unique aber davon wohl Abstand genommen. Auf die Initiatoren der freien Schule wären neben den Baukosten auch Planungskosten zugekommen, zumal das entsprechende Gebiet umgewidmet hätte werden müssen“, so der stellvertretende Duinger Gemeindedirektor Andreas Goslar. Goslar und auch Bürgermeister Klaus Krumfuß rechnen nicht mehr mit einer Umsetzung in Rott, da sie die Bestrebungen zur freien Schule im Raum Alfeld auch öffentlich verfolgt haben. „Gelände hätten wir schon zur Verfügung gestellt, doch Kosten wollten wir nicht übernehmen. Nach diesem Beschluss haben wir dann nichts mehr von dem Vorhaben gehört“, stellte Krumfuß im Gespräch klar. Die Bestrebungen in Rott wurden letztes Jahr durch den Verein „Ohana“ vorangetrieben, der mittlerweile nicht mehr aktiv ist. Stattdessen wurden mit neuen Verantwortlichen der Verein Unique gegründet.
Die aktuellen Initiatoren von Unique haben aber an anderer Stelle in Alfeld das Projekt weiter vorangetrieben und sich auch schon mehrfach für das Schulprojekt getroffen. Trotz kurzfristigen Ortswechsels fanden sich dabei letztes Mal rund 40 interessierte Gäste zu einer ersten öffentlichen Informationsveranstaltung rund um die geplante „Freie Demokratische Schule UNIQUE“ ein. Die spontane Unterstützung durch das Kulturzentrum KUBA ermöglichte einen gelungenen Nachmittag mit vielfältigem Programm. Vorgestellt wurden erste Ideen zu offenen Lernräumen sowie ein innovatives Geometrieangebot, das fachlich fundiert Bezüge zu mehreren Jahrgängen des niedersächsischen Kerncurriculums herstellt. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein liebevoll gestaltetes Kinderangebot, ein leckeres Buffet und zahlreiche Gespräche in offener Atmosphäre.
„Es war einfach berührend zu sehen, wie viel Offenheit und Ideenreichtum an diesem Tag zusammengekommen sind“, resümiert Johanna Erler, eine der Initiatorinnen der Schulgründung. Besonders freue sie sich über die zahlreichen Gespräche mit Familien, die sich für ein neues Lernen in Alfeld interessieren. Der Schulstart ist weiterhin fest für den Sommer 2026 geplant – mit 30 bis 40 Kindern bis einschließlich Klasse 7. Perspektivisch soll die Schule auf bis zu 80 Schüler anwachsen. „Sommer 2026 wollen wir unbedingt starten!“, betont Erler. Der Standort Rott wurde mittlerweile zwar verworfen, doch ein anderes konkretes Schulgebäude im Alfelder Raum ist bereits im Gespräch und wird derzeit intensiv geprüft. Parallel laufen laut Erler vielversprechende Personalgespräche. Auch erste Bewerbungen für Lernbegleiter seien bereits eingegangen.
Aktuell befindet sich das Schulteam in den letzten Zügen der Konzeptarbeit. Das Kurzkonzept soll beim nächsten Infotreffen am Donnerstag, den 28. August 2025 von 16 bis 18 Uhr im Familienzentrum Alfeld, Marktplatz 5, vorgestellt werden. Für die Veranstaltung wird um eine vorherige Anmeldung gebeten. Neben dem pädagogischen Konzept arbeitet das Team derzeit auch intensiv am Finanzkonzept. Die Zahl der Interessensbekundungen steigt kontinuierlich – für Erler ein deutliches Zeichen, dass sowohl Bedarf als auch Vertrauen in das Schulprojekt vorhanden sind.
Wer sich mit Ideen oder Engagement einbringen möchte, ist von den Initiatoren herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen. Weitere Informationen zur Schulgründung und aktuellen Entwicklungen gibt es auf der Vereinshomepage: https://fds-unique.de.
Foto001: Die engagierten Eltern wollen, dass die Kinder praxisnah lernen
Foto002: Beim letzten Treffen wurde rege diskutiert
Foto003: Der Spielplatz in Rott als Standort der freien Schule wurde verworfen