Bürgerinitiative hofft auf Tempo30
Geschwindigkeit in Dörpe soll reduziert werden
Dörpe (gök). „Muss immer erst etwas passieren, damit sich etwas ändert?“ Das Team der Bürgerinitiative Dörpe 30 (BID 30) um Katja Stahlschmidt, Jenny Piwon und Sue Sheehan sagt dazu Nein! Das Dörper Team stellt dabei klar, dass es für Veränderungen bereit ist und auf Unterstützung hofft. In der BID 30 haben sich 25 Dörper zusammengefunden, die für die Einführung von Tempo 30 in Dörpe eingetreten.
Dörpe ist ein historisch gewachsenes Straßendorf mit engen Kurven im Unterdorf und einer langen, geraden Strecke im Oberdorf. Rund 85 Prozent der Häuser liegen direkt an der Ortsdurchgangsstraße – der Landesstraße L422. Dörpe wird täglich als Durchfahrtsort von Berufspendlern nach Hannover und Hildesheim sowie von vielen LKWs genutzt. „Insbesondere in der Zeit der Rübenkampagne, von Mitte September bis Mitte Februar, wird von den Einwohnern zudem ein massiver Anstieg des LKW-Verkehrs verzeichnet. Darüber hinaus ist unser Dorf in den warmen Monaten, von Anfang März bis Ende Oktober, sehr beliebt bei Motorradfahrern. Ihre Freude ist aber unser Leid“, stellen Stahlschmidt, Piwon und Sheehan klar.
Die Problematik Dörpes als klassisches Straßendorf, zeigt sich laut der BID 30 in der regelmäßigen Geschwindigkeitsüberschreitung nahezu aller Verkehrsteilnehmer. Insbesondere die Sicherheit aller Fußgänger ist durch die viel zu engen und teils fehlenden Bürgersteige nach ihrer Einschätzung drastisch erhöht. Im Unterdorf werden zudem die Kurven von Verkehrsteilnehmern regelmäßig geschnitten, im Oberdorf die Regelgeschwindigkeit dazu sehr häufig überschritten. Gleichermaßen beeinflussen laut dem Team die nicht vorhandenen Querungshilfen die Sicherheit besonders von Kindern und bewegungseingeschränkten Personen. „Auch Fahrradfahrer werden regelmäßig von PKWs und LKWs geschnitten. Neben der Gefährdung unser aller Sicherheit, verstehen wir unter Lebensqualität auch Ruhe und Sicherheit sowie Entlastung statt Belastung durch den Verkehrslärm.
Ebenso belasten uns und unsere Häuser die Erschütterungen, die bedingt durch die schlechte Qualität der Straßendecke, verstärkt werden“, bemängeln die Verantwortlichen. Diese gravierenden Punkte belasten einen Großteil der Einwohner von Dörpe schon seit etlichen Jahren. Anfang April fand eine Veranstaltung der BID 30 statt, auf der die Ergebnisse der vergangenen Treffen mit einer Präsentation vorgestellt wurden. Im Anschluss holte sich die BID 30 mit einer Unterschriftensammlung Rückendeckung bei den Dörpern. Aus der Unterschriftenaktion geht hervor, dass bislang etwa 180 der Dörper für mehr Sicherheit und Lebensqualität sind. Weitere Unterschriften werden zudem stetig gesammelt. „Es muss nicht erst etwas passieren, damit sich etwas ändert. Damit es nicht so weit kommen muss, fordern wir Tempo 30 für Dörpe und sind wir bereits an die Gemeindepolitker herangetreten und hoffen auf positive Impulse aus dieser Richtung“, so das Team von BID 30 abschließend.
Foto: Beim Feuerwehrfest setzte sich die Bürgerinitiative kreativ für Tempo30 in Dörpe ein