Außensauna am Hallenbad Duingen wird erweitert
Ehrenamt und Spenden sichern den Erfolg
Duingen (gök). Das Hallenbad Duingen steht unter Trägerschaft des Duinger Sport-Clubs (DSC) seit vielen Jahren für ein vielfältiges Freizeit- und Gesundheitsangebot. Nun wird die Außensauna, ein beliebter Treffpunkt und wichtiger Bestandteil des Saunaangebots, vergrößert. Die Umbauarbeiten begannen im März 2025 und schon bald können die Gäste die modernisierte Anlage nutzen. Die Realisierung des Projekts ist vor allem das Ergebnis eines engagierten ehrenamtlichen Einsatzes sowie der finanziellen Unterstützung durch Spenden – öffentliche Mittel wurden dafür nicht in Anspruch genommen.
Der Umbau der Außensauna ist keine spontane Entscheidung gewesen. „Die Idee entstand aus einer regelmäßigen Qualitätsabfrage bei unseren Gästen“, erklärt Hartmut Steins, der ehrenamtliche Betriebsleiter des Hallenbades. „Dabei wurde deutlich, dass der Wunsch nach einer größeren Aufgusssauna die größte Zustimmung erhielt.“ Die Umsetzung dieses Wunsches erforderte intensive Vorbereitungen, wofür rund ein Jahr geplant wurde. Bereits am 15. Januar 2024 wurde eine erste Grundrisszeichnung vom Ingenieurbüro Holst erstellt – ebenfalls ehrenamtlich um Kosten für den Verein zu sparen. Diese Zeichnung bildete die Grundlage für die weitere Planung und Abstimmung mit dem Flecken Duingen. Die Gemeinde begleitete den Prozess wohlwollend und sprach die Genehmigung aus, vor allem mit der Begründung, dass der Bau für die Gemeinde keine Kosten verursache.
Im Juni wurde nach dem vorbereiteten Fundament der bestehende Altbestand der Außensauna abgerissen, ein Teilstück neu errichtet und eingedeckt. Anschließend folgten die Innenausbauarbeiten sowie die Außenverkleidung, die der Sauna ihr neues Gesicht geben werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts ist der Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer. Besonders die älteren DSC-Mitglieder leisten mit großem Engagement wertvolle Arbeit. Hartmut Steins, Werner Steins und Uwe Knoke stecken jeweils über 200 Arbeitsstunden in das Projekt. „Ohne diese Unterstützung wäre ein solcher Umbau kaum möglich“, betont Steins. Doch nicht nur Rentner helfen mit. Viele DSC-Freunde haben sich gemeldet, um im Rahmen ihrer zeitlichen Möglichkeiten zu helfen. Einige packen sogar während ihres Urlaubs mit an, wie Bernd Wöckener und Fabia Borkowski.
Uwe Knoke, der seit der Gründung des Fördervereins Hallenbad engagiert ist, berichtet: „Meine Frau und ich sind von Anfang an bei der Feuerzangenbowle des Fördervereins dabei. Als rüstiger Rentner und Saunagänger habe ich auch schon beim Bau der Panoramasauna und des Pooldecks mitgearbeitet. Die Zusammenarbeit vieler macht uns stolz auf das Geschaffene. Ehrenamt ist für mich Geben und Nehmen.“ Martin Gründel ergänzt: „Manchmal braucht es spezielle Kenntnisse, etwa bei Zimmererarbeiten. Als ich gefragt wurde, habe ich sofort zugesagt und mir neben viel Freizeit an einigen Abenden dafür zwei Tage Urlaub genommen. Für die Allgemeinheit zu arbeiten, macht mir Freude. Das habe ich auch bei anderen Vereinen erfahren, zum Beispiel beim Duinger Kleingartenverein. Ich erlebe immer wieder, wie sinnvoll und bereichernd es ist, sich zu engagieren.“
Die Aufgusssauna wird nach dem Umbau ein wichtiger Teil des Saunaangebots bleiben. „Sie ist besonders beliebt und ein wichtiger Bestandteil unserer Sauna“, erklärt Steins. Die Mitarbeiter werden für die speziellen Aufgüsse regelmäßig geschult. „Zuletzt nahmen rund 15 Mitarbeiter an einer Qualifikation teil, die von einem Weltmeister aus Köln durchgeführt wurde.“ Während der Öffnungszeiten wird stündlich ein Aufguss angeboten.
Die Eintrittspreise liegen mit 17 Euro für den Einzeleintritt und 15 Euro für die 10er-Karte (seit 2023) am unteren Ende vergleichbarer Angebote. Schwimmen im Hallenbad und die Sauna können mit einem Ticket kombiniert werden. „Wir passen die Preise immer an die aktuellen Rahmenbedingungen an, etwa steigende Energiekosten oder den Mindestlohn“, erläutert Steins. Eine Preiserhöhung zum 1. Januar 2026 ist daher nicht ausgeschlossen, muss aber durch die Gemeinde beschlossen werden.
Finanziert wurde der Umbau ausschließlich durch Spendengelder in Höhe von knapp 32.000 Euro. Hinzu kommen rund 900 ehrenamtliche Arbeitsstunden. Öffentliche Mittel wurden nicht genutzt. Die heutige Saunalandschaft hat eine lange Geschichte. Die erste grundlegende Sanierung des Hallenbades fand 2002 statt, wo auch die ersten beiden Saunen installiert wurden. 2012/13 wurde die sogenannte „Pottlandsauna“ gebaut – eine Erdsauna, die ihren Namen der lokalen Tonabbau-Tradition verdankt. 2020 kamen dann auch Panorama-Sauna mit Wasserbecken und die Gestaltung des Außengeländes zu, was die Attraktivität noch einmal deutlich erhöhte. Finanziell wurde das alles maßgeblich durch Förderprogramme und erheblichen Eigenleistungen möglich gemacht. Die Eigenleistungen der Ehrenamtlichen haben dabei alleine einen geschätzten Gegenwert von rund 200.000 Euro.
Auf die Frage, was als Nächstes geplant sei, antwortet Hartmut Steins: „Ich habe immer neue Ideen. Für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Gäste gibt es weitere Möglichkeiten. Allerdings müssen wir erst die Finanzierung sicherstellen.“ Bis dahin freut sich das Hallenbad-Team, dass die neue Außensauna bald fertig wird und den Besuchern noch mehr Wohlfühlqualität bietet. Am Samstag, den 30. August um 11 Uhr lädt der DSC Spender und ehrenamtliche Helfer zur Einweihung ein. Interessierte weitere Besucher können sich das neue Schmuckstück ab 15 Uhr besichtigen.
Foto001: Gemeinsam bauen die Ehrenamtlichen nach dem Teilabriss für die Außensauna eine neue Außenhülle auf
Foto003: Hartmut Steins, Uwe Knoke und Werner Steins hören den Richtspruch von Martin Gründel
Foto004: Mit Liebe zum Detail werden auch die Sitzbänke aufgebaut
Foto006: Für die Sitzbänke wurde ein stabiles Gerüst gebaut
Foto007+008: Gerade die Dämmung ist in der Sauna wichtig
Foto009: Zuerst wurde die alte Sauna teilabgerissen und dann neu aufgebaut