Coppenbrügger Burg wird wieder zur Mittelalterbühne

Zweites „Spectaculum“ am 6. und 7. September

Coppenbrügge (gök). Fackeln flackern an den altehrwürdigen Mauern, das Knistern des Feuers mischt sich mit Trommelrhythmen und plötzlich donnert der Aufprall zweiter Schwerter über den Burghof. Wenn die Burg Coppenbrügge am 6. und 7. September 2025 erneut ihre Tore öffnet, verwandelt sich das historische Gemäuer wieder in ein buntes Mittelalterspektakel. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr während des Fleckenfestes lädt Organisator Holger Körner zur zweiten Auflage des „Coppenbrügger Spectaculums“ ein – diesmal noch größer, vielfältiger und mit über 250 Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet.

„Es soll ein Treffen unter Freunden werden – für Darsteller, Händler und Besucher gleichermaßen“, erklärt Körner, der selbst seit Jahren als Mittelalterhändler aktiv ist. Schon beim Coppenbrügger Fleckenfest 2024 habe sich gezeigt, wie stimmig das Ambiente rund um die Burg sei. „Die Harmonie und die familiäre Stimmung waren einfach großartig. Jetzt wollen wir daran anknüpfen.“ Ein besonderes Highlight wird der Auftritt von rund 30 Rittern der Eisenliga sein – der „Bundesliga“ des historischen Vollkontaktkampfes. Sie treten in packenden Schaukämpfen an und zeigen, wie Schwert, Schild und Rüstung im echten Duell eingesetzt werden. Dazu gesellen sich nordische Krieger, die den legendären Schildwall vorführen und anschaulich über ihre Waffen berichten.

Doch nicht nur Kampffreunde kommen auf ihre Kosten. Gaukler, Märchenerzähler und Handpuppentheater sorgen für heitere und spannende Unterhaltung von Groß und Klein. Die Autorin Mel Rellington liest aus ihren Werken, und Kveldulfur, der Skalde, entführt in die sagenhafte Welt der Wikinger. Wer selbst aktiv werden möchte, kann beim Bogenschießen oder Axtwerfen seine Treffsicherheit beweisen. Krönender Abschluss des ersten Tages ist eine große Feuershow am Samstagabend.

Rund um die Burg entstehen mittelalterliche Lager, in denen die Besucher Einblicke in das damalige Alltagsleben erhalten. Kochen über offenem Feuer, Handwerkskunst und Geschichten aus längst vergangenen Tagen. Auf dem Markt bieten Händler ihre Waren an – von Kränzen und Gewändern bis hin zu kulinarischen Spezialitäten. Für das leibliche Wohl ist reichlich gesorgt: Met, Fladenbrot und deftige Kost gehören ebenso zum Angebot wie modernere Versorger, die das Fest komplettieren.

Besonders dankbar zeigt sich Körner über die enge Zusammenarbeit mit dem Flecken Coppenbrügge. „Vom Bauhof bis zur örtlichen Dachdeckerfirma haben uns alle unterstützt. Selbst kleine Wünsche wurden erfüllt. So etwas erlebt man als Veranstalter selten“, lobt er. Gerald Mehrtens, der den Kontakt zwischen Flecken und Organisator hält, bestätigt: „Wir wollen Gastgeber sein – nicht nur stiller Begleiter.“ Der Flecken selbst wird sogar mit einem eigenen Stand vertreten sein, um den Bürgern direkt vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Geöffnet ist das Spectaculum am Samstag von 11 bis 22 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro für Erwachsene (in Gewandung acht Euro), acht Euro für Kinder bis 14 Jahre (in Gewandung sechs Euro). Kinder unter dem sogenannten „Schwertmaß“ haben freien Eintritt.

Auch wenn Sponsoren bisher nicht gefunden wurden, ist das Programm für beide Tage prall gefüllt. „Mein höchstes Ziel ist, dass am Ende alle zufrieden nach Hause gehen – Besucher wie Teilnehmer“, so Körner. Und die Chancen dafür stehen gut. Wenn sich der Burghof wieder in eine Bühne für Ritter, Gaukler und Wikinger verwandelt, dürfte es in Coppenbrügge nur eines geben – ein Spectaculum, das seinem Namen alle Ehre macht.

Foto7065: Beim Spectaculum wird auch wieder Bogenschießen angeboten

Foto7066: Der Burginnenhof in Coppenbrügge wird wieder viele Angebote vorhalten

Foto7073: Mittelalterkämpfe – wie hier beim Fleckenfest im letzten Jahr – werden wieder viele Zuschauer begeistern