Nutztierarche Swiensgaarn wird beliebter Anlaufpunkt
Schweine, Zucht und Nachhaltigkeit auf dem Rittergut Limmer / Hoffest am 7. September
Alfeld (gök). Die Nutztierarche Swiensgaarn, die sich dem Erhalt und der Zucht bedrohter Haustierrassen verschrieben hat, hat in diesem Jahr ihren Standort von Capellenhagen auf das historische Rittergut Limmer in Alfeld verlegt. Unter der Leitung von Heike Haubrock und Heinrich Thielke ist die Arche nun nicht nur ein Zufluchtsort für Schweine, sondern auch ein bedeutender Lernort für nachhaltige Landwirtschaft und bewussten Fleischkonsum. „Der Umzug war für uns ein großer Schritt, aber für die Schweine die Rettung. Wir haben lange nach einem neuen Zuhause gesucht und das Rittergut und die sehr gute Zusammenarbeit mit Jörg Steckelberg bietet uns endlich die Möglichkeit, die Zucht und Erhaltung der bedrohten Sattelschweine fortzusetzen“, erklärt Dagmar Kommol-Weber vom Swiensgaarn-Team im Gespräch. Der Umzug war für das Team eine logistische Herausforderung, denn neben den Schweinen und drei Hofhunden mussten auch die Betriebsstrukturen angepasst werden.
Der neue Standort hat bereits einige Besucher angezogen. Besonders die Landfrauen, die mit 50 Teilnehmern auf das Rittergut kamen – darunter auch Teilnehmer aus Bad Gandersheim und Hannover – zeigten großes Interesse an der Nutztierarche. Bei einer Führung durch Heike Haubrock konnten die Besucher viel über die artgerechte Haltung und die Anforderungen an den Betrieb erfahren. Die Tour führte sie nicht nur durch den Schweinegarten und die Schweinescheune, sondern vermittelte auch wertvolles Wissen zur Zucht und Aufzucht der Schweine. Parallel dazu begleitete „Magd Gertrude“, gespielt von Dagmar Kommol-Weber, eine zweite Gruppe auf eine historische Exkursion durch das Rittergut und das angrenzende Herrenhaus. Anschließend tauschten die Gruppen, sodass alle Besucher die Chance hatten, beide Aspekte der Nutztierarche zu erleben – die tierischen sowie die historischen. Der kulinarische Teil des Besuchs rundete den Tag ab. Nach der Führung konnten sich die Teilnehmer mit Bratwurst aus eigener Herstellung, Kartoffelspalten und Fassbrause stärken. Das Konzept, den Besuchern eine Verbindung zwischen nachhaltiger Landwirtschaft und regionaler Küche näherzubringen, kam hervorragend an. Besonders beliebt war auch der Marktwagen von Schlachtermeister Heinrich Thielke, an dem die Landfrauen noch regionale Spezialitäten einkaufen konnten.
Für Sonntag, den 7. September plant die Nutztierarche ein Hoffest auf dem Rittergut Limmer, das von 11 bis 16 Uhr stattfinden wird. Im Mittelpunkt stehen die Schweine, ihre Zucht und die nachhaltige Nutzung als Teil des Natur- und Umweltschutzes. Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm rund um die bedrohten Sattelschweine sowie die Möglichkeit, noch mehr über den Betrieb und das Konzept der Nutztierarche zu erfahren.
Der Umzug auf das Rittergut Limmer stellt für die Nutztierarche nicht nur einen neuen Standort dar, sondern auch einen Neuanfang in Bezug auf nachhaltige Landwirtschaft und einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Heike Haubrock und Heinrich Thielke verfolgen das Ziel, den Besuchern den bewussten Konsum von Fleisch näherzubringen und als öffentlichen Lernort zu fungieren. „Wir möchten den Menschen zeigen, wie wichtig es ist, auf die Herkunft ihrer Lebensmittel zu achten“, so Haubrock. Das Team ist nach kurzer Zeit schon in dem neuen Zuhause angekommen. Das Rittergut Limmer bietet mit seiner historischen und naturnahen Umgebung nicht nur den Tieren, sondern auch den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis. „Es ist ein Ort, der den Tieren und dem Natur- und Umweltgedanken gerecht wird“, so Haubrock weiter. Dennoch sei der Umzug erst der Anfang eines langen Prozesses, wie Dagmar Kommol-Weber betont: „Viel Arbeit liegt noch vor uns, aber wir sind auf dem richtigen Weg.“
001: Magd Gertrude führt die Besucher über das Rittergut
002: Auch die Details am Rittergut sind schon auf die Sattelschweine abgestimmt
003: Die Sattelschweine haben ihren Spaß auf dem Rittergut