Lhoist-Werk Salzhemmendorf bereitet Abtransport von Gesteinsmaterial vor
Vorerst kein neuer Abbau im Steinbruch geplant
Salzhemmendorf (gök). Auf dem Gelände des Lhoist-Werks am Quellweg in Salzhemmendorf tut sich in Kürze wieder etwas. Wie das Unternehmen Lhoist Rheinkalk auf Anfrage mitteilt, sollen rund 35 000 Kubikmeter bereits gelagertes Gesteinsmaterialauf dem firmeneigenen Freilager mit einer mobilen Siebanlage aufbereitet und anschließend per LKW abtransportiert werden. Das Material soll künftig im Straßenbau Verwendung finden. Wie David Gaczek, Projektverantwortlicher bei Lhoist Rheinkalk, in einer Mitteilung an erklärte, handelt es sich bei dem Vorhaben ausschließlich um die Verwertung bestehenden Materials. Ein erneuter Abbau im Bereich der Steinbrüche – insbesondere im viel diskutierten VOSKA-Steinbruch – ist aktuell nicht geplant. Die geplante Maßnahme ist mit den zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden (GAA Hannover und GAA Hildesheim) abgestimmt. Auch Bürgermeister Clemens Pommerening sowie Ortsbürgermeister Karsten Appold (Grüne) wurden vorab über das Projekt informiert.
Die Arbeiten sollen grundsätzlich im Zeitraum montags bis freitags zwischen 7 und 16 Uhr stattfinden. Ein genaues Startdatum steht aktuell aber noch nicht fest, da die Durchführung auch wetterabhängig ist. Ebenfalls möglich sei laut Lhoist ein kampagnenweiser Ablauf, also eine Aufteilung der Arbeiten in mehrere Zeitabschnitte. Die Siebanlage selbst soll laut Unternehmen nicht mehr als zehn Tage im Jahr betrieben werden.
Der Abtransport des Materials wird über die bekannte Route erfolgen: Vom Werksbereich am Quellweg in der Nähe des Salzhemmendorfer Netto-Markts aus direkt auf die Landesstraße 462 (Calenberger Allee). Die geplante Maßnahme sorgt auch außerhalb des Unternehmens für Zustimmung. Die Aktionsgemeinschaft „Stop VOSKA“, die sich seit Jahren kritisch mit den Auswirkungen des Steinabbaus in der Region auseinandersetzt, begrüßt die Entscheidung, das gelagerte Material abzutransportieren. „Die vorgesehene Reduktion der Halden ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Christian Stetter von der Initiative. Überlegungen des Unternehmens auf einer Erweiterung des Steinbruchs war in den letzten Jahren ein Thema, das immer wieder für Unruhe gesorgt hatte.
Lhoist selbst betont, dass mit dem Projekt eine ressourcenschonende und nachhaltige Verwertung des bereits gewonnenen Gesteins im Mittelpunkt steht. Partner bei der Durchführung ist das Coppenbrügger Unternehmen Wessel Tief- und Straßenbau GmbH, das die logistische Abwicklung übernimmt. Sobald der konkrete Starttermin für das Projekt feststeht, will das Unternehmen erneut öffentlich informieren.
Fotos: In Kürze wird es auf dem Betriebsgelände in Salzhemmendorf wieder Bewegung geben