Naturfreundehaus Lauenstein feiert 70-jähriges Jubiläum

Festakt und Tag der offenen Tür gut angenommen

Lauenstein (gök). Festlich und zugleich herzlich ging es im Lauensteiner Naturfreundehaus zu. Mit einem großen Festakt und einem Tag der offenen Tür feierten die Naturfreunde Lauenstein das 70jährige Bestehen ihres Naturfreundehauses. Die Ortsgruppe selbst blickt sogar schon auf 78 Jahre Geschichte zurück. Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete ein feierlicher Festgottesdienst, den Pastorin Corinna Engelmann hielt. Anschließend füllte sich das Gelände vom Naturfreundehaus schnell mit Gästen – unter ihnen zahlreiche Ehrengäste wie der stellvertretende Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont Hartmut Binder, die Landtagsabgeordneten Constantin Grosch und Britta Kellermann, Salzhemmendorfs Bürgermeister Clemens Pommerening, der Landesvorsitzende der Naturfreunde Thomas Hundeshagen oder Vertreter örtlicher Vereine und befreundeter Organisationen.

Vorsitzender Bernd Golembek nutzte den Festakt, um einen Rückblick auf die Entwicklung der Naturfreunde und des Hauses zu geben. Die Idee zum Bau sei nach dem Krieg entstanden, um einen Ort für Begegnungen und Erholung zu schaffen. Für den Bau habe man damals 25 000 DM Landesmittel erhalten – ein stolzer Betrag für die damalige Zeit. Heute zählt das Haus über 15 Mitarbeitende und verzeichnet jährlich Besucherzahlen im fünfstelligen Bereich. „Das Haus muss immer mit der allgemeinen Entwicklung Schritt halten können“, betonte Golembek. In den vergangenen Jahren habe man die Angebote stark erweitert, um insbesondere Schulen und Klassenfahrten noch besser zu bedienen. Die Ehrengäste würdigten die Arbeit der Naturfreunde. Hartmut Binder sprach von einem „Vorzeigeobjekt für den Landkreis“. Britta Kellermann erinnerte daran, dass die Naturfreunde Ende des 19. Jahrhunderts aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen seien und lobte das offene Ohr der Lauensteiner auch bei aktuellen Umweltthemen wie der geplanten Deponie am Ith. Clemens Pommerening bezeichnete das Naturfreundehaus als „touristisches Highlight“, da rund die Hälfte aller Übernachtungen im Flecken Salzhemmendorf auf die Einrichtung entfalle. Thomas Hundeshagen hob hervor, dass Lauenstein das größte Naturfreundehaus unter den mehr als zwanzig Häusern im Landesverband sei. Für die örtlichen Vereine sprach Michael Quant: „Das Naturfreundehaus ist eine Institution. Generationen treffen sich hier, das Haus verbindet Menschen und macht Begegnungen möglich.“

Nach dem offiziellen Teil nutzten viele Gäste die Gelegenheit, bei Hausführungen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dabei wurden nicht nur die Gästezimmer und Gemeinschaftsräume gezeigt, sondern auch erläutert, wie sich das Haus in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Eine Fotoausstellung zur Entstehung des Hauses fand großen Anklang – sie zeigte nicht nur historische Aufnahmen vom Bau, sondern auch Momente aus dem Vereinsleben. Auch kulinarisch war für die Besucher gesorgt, sodass sich die Veranstaltung schnell zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelte. Für den Vorsitzenden Golembek war der Tag ein voller Erfolg: „Unser Ziel ist es, das Haus weiterhin attraktiv zu halten und mit den Bedürfnissen unserer Gäste Schritt zu halten.“ Das Jubiläum machte laut Michael Quant deutlich, dass das Naturfreundehaus Lauenstein weit mehr ist als eine Unterkunft – es ist seit sieben Jahrzehnten ein Ort der Begegnung, Bildung und Gemeinschaft, der auch weit über die Grenzen des Fleckens hinaus bekannt ist.

Foto7322: In der Fotoausstellung gab es viele historische Fotos zu sehen

Foto7328: Thomas Hundeshagen und Bernd Golembek beim Festakt

Foto7329: Gleich zu Beginn war der Tag der offenen Tür gut besucht in Lauenstein

Foto7332: Bernd Golembek im Gespräch mit Olaf Brostedt von der Volksbank im Wesertal

Foto7341+7342: Vor dem Naturfreundehaus wurde eine neue Gedenktafel für Heinz Hohnschopp, den Gründer des Naturfreundehauses angebracht