Japan auf eigene Faust

Anreise 01. bis 02. Mai:

Sich auf Japan als Reiseziel zu einigen war mehr als einfach – den Trip dann schlussendlich zu planen gestaltete sich dann jedoch etwas aufwendiger. Nach der Buchung der Flüge im August 2024 bis zum Start am 01. Mai 2025 wurde nahezu jedes Wochenende irgendwas für die Reise geplant.

Daraus entstand dann die folgende Reise:

Unser Flug startete erst um 20 Uhr aus Frankfurt. Daher war eine entspannte Anreise am selben Tag mit dem Auto möglich. Standesgemäß warteten wir dann einige Stunden auf der Aussichtsterasse bis wir unsere Koffer abgeben konnten. Nach unserer letzten Langstreckenreise mit Zwischenstopp haben wir uns dieses Mal für einen Direktflug entschieden. Also ging es ca. 12 Stunden von Frankfurt nach Tokyo Narita.

Hinweis: In Tokyo gibt es zwei Flughäfen Haneda sowie Narita. Von den meisten wird der Haneda Flughafen empfohlen. Sowohl die Ausstattung als auch die Nähe zur Stadt wären besser. Wir sind über beide Flughäfen geflogen. Daher kann ich eindeutig sagen, dass es eigentlich egal ist, welchen Zielflughafen man wählt. Meist sind die Läden an den Flughäfen ohnehin uninteressant und so viel länger braucht man vom Narita Flughafen nicht in die Stadt. Mit dem Skyline fährt man ungefähr 45 Minuten in die Stadt und kann dann mit irgendeiner anderen Bahnlinie weiterfahren. Das funktionierte problemlos. Die paar Minuten, die man durch eine Landung in Haneda spart stehen in keinem Verhältnis zu dem erhöhten Flugpreis dorthin.

Wir sind mit Japan Airlines geflogen und können mit größter Überzeugung sagen, dass es die beste Airline war, mit der wir jemals geflogen sind. Dadurch, dass in einer Reihe in der Economy Class nur acht Sitze statt neun Sitze angeordnet sind, hat man bedeutend mehr Platz. Sowohl die rechte als auch die linke Reihe sind 2er Reihen, was bedeutend angenehmer ist als eine 3er Reihe. Die Beinfreiheit war sogar für einen 2-Meter-Mann angenehm.

Hinweis: Bei der Buchung waren die Sitze in allen 2er Reihen bereits reserviert und man konnte sie nicht auswählen. Daher hatten wir ursprünglich Sitze in der mittleren 4er Reihe. Ein paar Tage vor Check-In werden einige Sitze jedoch nochmal freigegeben. Ich habe daher ab einer Woche vorher jeden Tag reingeguckt und konnte unsere Plätze tatsächlich nochmal in eine 2er Reihe ändern.

Hinweis: Wenn man Glück hat und es nicht bewölkt ist und natürlich auch im hellen in Japan ankommt, dann bietet es sich an, Plätze auf der rechten Seite im Flugzeug zu wählen. Da man in einem Bogen um den Norden von Japan fliegt, hat man die Chance den Mount Fuji bei der Landung sehen. Bei uns war es leider bewölkt und wir konnten nichts sehen.

Das Essen war durchschnittliches Flugzeugessen. Das erste Gericht besser und das zweite schlechter. Nichts, was man weiter ausführen müsste. Nach ein bisschen Schlaf und ein paar Turbulenzen, sind wir um 16 Uhr am 02. Mai in Tokyo gelandet.

Die Einreise gestaltete sich für uns äußerst unkompliziert, da wir uns gut vorbereitet hatten und nur einen QR-Code mit unseren Daten vorzeigen mussten, anstatt alles vor Ort auszufüllen.

Hinweis: Über die Website „Visit Japan Web“ kann bereits weit vor der Einreise den QR-Code erstellen lassen. Man gibt persönliche Daten und Reisedaten an und muss ein paar Fragen beantworten. Viele haben das erst nach der Landung gemacht. Das gestaltete sich doch recht zeitintensiv, weil man dafür in eine längere Schlange musste und entweder einen Zettel ausfüllen oder die Website mangels gutem Internet äußert langsam bedienen musste. Grundsätzlich kann man sich auf der Website auch einen Tax-free-Code generieren lassen, allerdings nehmen viele Läden den nicht an, sondern bestehen auf den Reisepass.

Unsere Koffer warteten bereits auf uns und wurden vom Personal vorsichtig vom Band gehoben. Grundsätzlich gestaltete sich der ganze Kofferprozess in ganz Japan sehr effizient. Auch durch den Zoll ging es ohne irgendwelche Zwischenfälle. Auch das Aktivieren unserer eSim (App Saily 20 GB für 30 Tage für ca. 20€) gelang problemlos und wir hatten nahezu sofort gut funktionierendes Internet.

Die erste Hürde ergab sich dann allerdings daraus, dass Bahngleis zu finden. Von Google Maps wurde uns direkt eine gute Route angezeigt. Start sollte auf B1F sein. Dazu muss man wissen, dass 1F immer das Erdgeschoss ist und B1F für Basement 1st Floor steht, also das erste Untergeschoss. Nach dem wir dann den Eingang unter dem Flughafen gefunden haben, konnte die Fahrt in die Stadt losgehen.

Hinweis: Mittels Google Maps hat man immer die perfekten Routen von A nach B gefunden. Es wurden korrekte Preise für Bahnstrecken angegeben, welche Stockwerke man aufsuchen muss, wo und wie man umsteigen musste, welche Ein- und Ausgänge man nehmen musste, welches Bahnabteil wann am meisten Sinn macht und vieles mehr.

Um in Bahnstationen reinzukommen und dann auch Bahn zu fahren, benötigt man eine IC-Karte.

Hinweis: Beliebte Anbieter für das Prepaidsystem sind landesweit Suica oder Pasmo. Daneben gibt es auch viele regionale Anbieter. Für Touristen gibt es zum Beispiel die physische „Welcome Suica Card“. Als iPhone-Nutzer ergab sich für uns jedoch der Vorteil, dass man eine mobile Suica Card ins Wallet laden konnte und diese mittels hinterlegter (Kredit-)Karte jederzeit in sekundenschnelle aufladen konnte. Der Vorteil ist, dass man das Handy auch ohne es zu entsperren an die Leser halten konnte und immer genau sehen kann, wie viel Guthaben man noch hat. Eine absolute Empfehlung, zumal man die Karte schon im Vorhinein aufladen konnte.

Nachdem wir dann mit der Suica Card in die Bahnstation reinkamen, mussten wir noch ein Skyline Ticket holen. Auf dem Ticket ist der Waggon abgedruckt. Am Bahnsteig kann man dann sehen wo welcher Waggon hält und dort muss man sich in Reih und Glied anstellen.

Hinweis: Mittels der Google Übersetzer App kann man den Text auf Tickets oder Ähnlichen, wenn man ein Bild von macht, übersetzen lassen. Ohne diese Funktion wären wir oft aufgeschmissen gewesen und wir haben es wirklich viel benutzt.

Hinweis: Stellt euch immer ordentlich an. Egal welche Schlange es ist. Es ist in Japan so normal und sorgt für ein geordnetes Prozedere. Wir wollen als Touristen ja nicht negativ auffallen.

Hinweis: Daran reiht sich direkt an, dass man in Bus und Bahn nicht laut spricht, das Handy leise macht und auch z.B. keine Musik laut hört oder isst. Es ist nicht viel verlangt, macht aber viel des Ansehens der Touristen in Japan aus.

Mit der Yamanote Line sind wir dann bis zu unsere Stammstation „Otsuka“ gefahren. Natürlich wurden wir von Japan mit einem der nassesten Schauer begrüßt, die ich je erlebt habe.

Hinweis: Mit einer Unterkunft an der Yamanote Line in Tokyo ist man immer gut angeschlossen.

Selbstverständlich hatten wir unsere Regenschirme im Koffer und nicht im Handgepäck, sodass wir da gerade nicht rankamen. Weil wir ja auch grundsätzlich welche hatten, waren wir dann auch zu geizig neue zu kaufen. Also ging es dann durch den strömenden Regen zum Airbnb. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen haben wir unseren Eingang dann doch gefunden und unsere Koffer drei Etagen weit hochgeschleppt. Sowohl wir, als auch unsere Sachen waren gänzlich durchnässt, daher hieß es erstmal ab unter die Dusche und unsere Sachen föhnen.

Nachdem wir uns dann erstmal zuhause gemeldet und fix angezogen haben, ging es zum ersten Einkauf zu 7-eleven. Dort wurden dann Getränke (Super Strong Sparkling Water auf die 1), Ramen, Onigiri und Sandwiches geholt. Völlig fix und fertig sind wir dann ins Bett gefallen und den Wecker für den nächsten Tag auf 7 Uhr gestellt.

03. Mai:

Da unsere innere Uhr noch auf europäischer Zeit stand, wachten wir leider weit vor dem Wecker um 04.30 Uhr auf. Da Geschäfte in Japan meist erst gegen 10 Uhr öffnen, haben wir uns entsprechend Zeit gelassen. Nachdem wir die Sachen aus unseren Koffern zumindest grob ausgeräumt hatten, sollte der Tag so richtig losgehen.

Frühstück wurde bei 7-eleven geholt. Dabei wurden virale Lebensmittel ausprobiert, wie das Erdbeersandwich, ein Smoothie oder auch das Egg Sando. Geschmeckt hat alles, aber so herausragend wie es immer angepriesen wird, war es dann doch nicht.

Hinweis: In Japan ist es durchaus sinnvoll neben der ein oder anderen Kreditkarte auch Bargeld dabei zu haben. Insbesondere auf Märkten und kleinen Ständen ist die Zahlung nur mit Bargeld möglich. Wenn man zum Ende seines Trips noch viele einzelne Münzen hat, dann hat 7-eleven die Lösung dafür, dass man die möglichst kleinste Anzahl an Münzen hat. Beim Bezahlvorgang wählt man Barzahlung aus und schmeißt alle Münzen in das dafür vorgesehen Fach. Als Wechselgeld erhält man die kleinste mögliche Anzahl an Münzen zurück.

Mit unserem Frühstück im Gepäck sind wir dann in den Stadtteil Tokio gefahren. Bevor die erste richtige Aktivität für den Urlaub anstand, hatten wir noch ein bisschen Zeit. Daher sind wir ein bisschen durch die Gegend gelaufen, haben unsere 7-eleven Sachen gegessen und uns dann in einen Starbucks in einem Hochhaus gesetzt und ein Getränk bei der Aussicht genossen. Weil es so früh war, war auf den Straßen auch im Prinzip gar nichts los. Dadurch wirkte das Ganze ziemlich surreal. Große moderne Gebäude und verlassene Straßen. Um 09.30 Uhr haben wir uns dann vor dem Aufzug des Eingangs zum Pokemon Center angestellt.

Hinweis: Karten für das Pokemon Café zu bekommen ist ziemlich schwierig. Sie gehen genau 31 Tage vorher um 18 Uhr japanische Ortszeit online. Punkt 6 ist die Seite dann down und sobald man wieder etwas machen kann, scheint es als seien bereits alle Tickets verkauft. Jetzt heißt es jedoch abwarten. Alle 20 Minuten werden die Tickets wieder freigeschaltet, die vorher nicht bestätigt worden. Ich habe eine Stunde und 40 Minuten benötigt, um dann tatsächlich Tickets zu bekommen, also 6 Runden. Wenn man da wirklich hinmöchte, dann sollte man sich in Geduld üben.

Gegen viertel vor 10 ging es dann mit dem Aufzug nach oben. Da unsere Reservierung erst kurz vor 11 Uhr war, entschieden wir uns dafür zunächst in das Pokemon Center selbst zu gehen. Der Prozess des Anstehens gestaltete sich jedoch noch nie so kompliziert wie hier. Man wurde von einer Reihe in die nächste dirigiert und quetschen war angesagt. Um 10.15 Uhr konnten wir dann endlich ins Center. Wir waren nur an gewissen Dingen interessiert, wie Pokemon Karten, Magnete und Geschirr. Die Auswahl war aber erstaunlich schlecht und so gab es zum Beispiel weder Karten noch Magnete. Dafür, dass um das Anstehen auch so ein Aufruhr gemacht wurde, war es im Laden selber ziemlich unorganisiert und voll. Man konnte sich zum Teil nicht mal auf der Stelle drehen und es war einfach kein schönes Erlebnis.

Daher entschieden wir uns ins Café zu gehen. Wir wurden zu unseren Plätzen geführt und konnten bestellen. Ich entschied mich für das Relaxogericht, welches geschmeckt hat und einfach nur wegen des Tellers ein Highlight war und meine Begleitung hatte das Pikachugericht, das relativ gut geschmeckt hat. Neben unseren Getränken haben wir auch zwei Pokemon Café Thermosbecher mitgenommen. Bei der Buchung selber konnte man sich bereits für Goodies entscheiden, deshalb warteten zwei exklusive Untersetzer sowie zwei exklusive Anhänger am Tisch auf uns. Zwischenzeitlich kam auch eine Bedienung vorbei und wir konnten um eine kleine Pokemon Karte spielen. Da die Relaxoteller so genial aussehen, haben wir uns auch dafür entschieden noch zwei davon mitzunehmen. Wir wissen zwar bis heute nicht so ganz, was man da so drauf essen soll, aber die sind auch so ganz coole Dekoration. Insgesamt war es ein recht teures Erlebnis. Fürs Essen an sich lohnt es sich jetzt nicht unbedingt, aber für das Flair und die Kulisse kann man das auf jeden Fall mal machen.

Da wir Wochenende hatten und Tokyo auch für seine Flohmärkte bekannt ist, wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Ein großer befindet sich von 9 Uhr bis 14.30 Uhr auf dem „Oi Racecourse“. Dort sind wir dann mit der Bahn hingefahren. Es war super sonnig und heiß. Daher waren wir froh, dass man beim rüber stöbern auch mal im Schatten war. Es hab hauptsächlich Kleidung und Haushaltskram. Aber die Sachen waren alle unglaublich günstig. Für 1.000 Yen, also ca. 6 Euro, konnte man eine ganze Tüte voller Kleidung bekommen. Nachdem wir uns entspannt alles angeschaut hatten, sind wir mit der Bahn weiter in den Stadtteil Harajuku gefahren.

Vor Ort wollten wir uns insbesondere die Takeshita Street angucken, eine bekannte Shopping Straße. Diese war aber unglaublich voll, sodass man nicht mal vernünftig von rechts nach links konnte. Nichtsdestotrotz sind wir in den ein oder anderen Laden und haben unser Glück an Greifarmautomaten versucht und den ersten Magneten geholt. Im Anschluss sind wir in eine Nebenstraße geflüchtet. Diese war hingegen wunderschön und ruhig. Entlang der Gassen machten wir uns auf den Weg ins „La Foret“. Die Läden dort waren ganz nett, aber nicht unbedingt unser Angebot.

Da wir ein wenig Hunger hatten, entschieden wir uns dafür, zu „KURA Sushi“ zu gehen. Eine berühmte Laufbandsushikette. Man muss an einem Automaten Daten auswählen, wie mit wie vielen Personen man da ist und wo man gerne sitzen möchte. Dann erhält man eine Nummer und man wartet bis diese aufgerufen wird. Bei uns wurde eine Wartezeit von 1,5h angegeben. Allerdings wurden einige Nummern gestrichen, da die Personen nicht auftauchten. Daher waren wir nach ca. 30 Minuten schon dran. Alles, was dann kam, war eine große Enttäuschung. Es gab kein Behältnis für die Sojasoße, keinen Becher für den Tee und insgesamt war der Tisch schlecht ausgestattet und dreckig. Das Sushi war mit das schlechteste, was ich bisher hatte. Wir hatten vielleicht acht Nigiri und dann sind wir abgehauen. Der einzige Pluspunkt bestand darin, dass es super günstig war.

Der nächste Punkt auf unserer Liste, war eins meiner persönlichen Highlights. Auf Instagram habe ich den Account „sukonbo_official“ gefunden. Dieser befindet sich an der Bahnstation Shimo-kitazawa. Dort gibt es den wunderschönsten handgefertigten Schmuck. Ich habe dort bestimmt 1,5h Stunden nach den schönsten Ringen, Ohrringen und Armbändern gesucht. Ich bin dann sehr gut fündig geworden und habe auch einiges an Geld dort gelassen. Besonders ist auch, dass jeder Schmuckhersteller nur 1.500 Stück dort verkaufen darf und dann ausgetauscht wird. Das sorgt für ein ständig wechselndes Sortiment und wunderschöne Unikate. Wer Schmuck mag, sollte dort auf jeden Fall hin.

Auf dem Rückweg zur Bahnstation sind wir an einem Supermarkt vorbeigekommen. Auch das gehört für uns zum Sightseeing in anderen Ländern hinzu. Das Angebot an frischem Obst wie Gemüse und selbsthergestellte Gerichte, wie Bento Boxen, Sushi oder Gebäck war unglaublich. Nach dem enttäuschenden Mittagessen war der Snack daher sehr willkommen.

Nach einem langen Tag ging es dann zurück nach Hause. Da wir bei der Unterkunft einen McDonalds hatten und auch dort landestypische Dinge ausprobieren wollten, holten wir uns dort Abendessen. Für mich gab es einen Garnelenburger, der aufgrund der großen Garnelenstücken richtig richtig gut war.

Nach einer Dusche und der ersten Wäsche-Waschaktion (die sich später als gescheitert rausstellte), haben wir den Tag dokumentiert und im Schlaf alles verarbeitet.

04. Mai:

Um uns für den Tag richtig zu wappnen, ging es selbstverständlich direkt wieder zu 7-eleven. Obwohl auch die Kleinigkeiten auf Dauer recht teuer werden, ist es doch das praktischste Frühstück. Für mich gab es Ananas und eine Schrimp Sushi Rolle, beides zu empfehlen. Gegessen wurde im „Ueno-Park“ mit Aussicht auf einen See. Währenddessen konnte man das Aufwachen der Stadt beobachten, Leute sehen, die ihre Hunde in Kinderwägen herumschoben und wie sich eine Schlange für den Zoo bildete.

Hinweis: Es ist unhöflich im Gehen zu essen oder zu trinken. Ein kleiner Schluck Wasser ist dabei jedoch nicht das Problem. Sollte man aber mehr zu sich nehmen, wie ein Smoothie oder so, dann ist es am besten, wenn man sich irgendwo hinsetzt oder an die Seite geht.

Mit der Bahn ging es dann zu unserem ersten richtigen Stop des Tages. Um 10 Uhr hatten wir Tickets gebucht für den „Tokyo Skytree“. Die Tickets konnte man über die offizielle Website kaufen. Mit dem generierten QR-Code konnte man dann mit der Fast-Lane am Ticketschalter richtige Tickets ziehen. Insgesamt ist das Ganze unglaublich organisiert gewesen, das gilt jedoch für so ziemlich alles in Japan. Wir haben uns nur für die untere der beiden Plattformen entschieden, da es noch zu anderen Aussichtsplattformen gehen sollte. Man hat eine tolle Sicht von oben und durch abgeschrägte Fenster konnten man auch super unter sich gucken. Der einzige Nachteil war die Masse an Menschen, sodass man oft warten musste, um ans Fenster zu gelangen.

Vor Ort konnte ich auch den ersten Stempel in meinem Reisetagebuch sammeln. Darüber hinaus gibt es an vielen Sehenswürdigkeiten Münzen für ca. 600-1.200 Yen zu kaufen, die man dann mittels Stanzgerät für kostenlos bis 50 Yen personalisieren kann. Das haben wir an allen Stationen gemacht, die wir gefunden haben und es ist mit eins der schönsten Souvenirs, was wir mitgebracht haben.

Grundsätzlich hat der Skytree noch viel mehr zu bieten gehabt. Auf einer Zwischenebene fand eine Art Jahrmarkt statt. Es gab viele Restaurants und Shops. So verbrachten wir einige Stunden vor Ort. Ich habe meine Smiski-Kaufserie begonnen und meine Begleitung hat viel an Automaten gespielt und Pokémon-Merch gekauft.

Nachdem wir vor Ort genug Geld gelassen haben, sind wir weiter ins Asakusa-Viertel. Selbstverständlich konnten wir nicht am Asakusa-Schrein vorbei gehen. Als erstes habe ich mir eine Vorhersage geben lassen. Dazu hat man vor Ort ein Stäbchen aus einem Kasten gezogen. Die Zahl darauf wurde einem Zettel zugeordnet und man hatte eine Art großen Glückskeks. Im Folgenden haben wir uns die Gebäude und den Tempel angeschaut. Nach einer kleinen Stärkung bestehend aus Erdbeer-Rote-Bohnen-Paste-Mochi und einer kleinen Portion Bratnudeln ging es weiter auf die Nakamise Straße. Dort gibt es viele kleine Läden, in denen man allerlei Souvenirs kaufen konnte. Zum Schlendern war die Straße jedoch schlichtweg zu voll, was vielleicht auch an dem Nationalfeiertag lag. Daher sind wir in Nebenstraßen abgebogen, die nicht nur viel ruhiger, sondern auch viel schöner waren.

Auf Social-Media habe ich eine kleinen Sushi-Laden gefunden (Magurobito Shin-Nakamise Street Branch). Dort sollte es richtig gutes und frisches Sushi geben, also sind wir hin. Wir mussten ca. 15 Minuten auf einen Tisch warten, da es nur etwa 25 Plätze gab. Die Köche standen direkt hinter dem Tresen und haben das Sushi frisch zubereitet. Für mich gab es eine Reisbowl mit den unterschiedlichsten rohen Fisch- und Meeresfrüchtesorten und einen Fatty-Tuna-Nigiri, meine Begleitung hatte einige Lachs-Nigiri. Es ist nicht untertrieben, wenn ich sage, dass es das beste Sushi war, was ich jemals gegessen habe. Es war unglaublich frisch, hatte eine wahnsinnige Qualität und war einfach ein Traum. Wer in Tokio ist und Sushi liebt, sollte dort auf jeden Fall einmal hin. Mit diesem Erlebnis wurde auch unser Fluch des schlechten Sushis gebrochen und wir konnten mit vielen Highlights weiter machen.

Im Anschluss sind wir durch die Art Mall geschlendert, in der der Laden lag. Dabei sind wir auf die ein oder andere Spielhalle gestoßen. Natürlich waren wir dann auch in vielen davon. Es gab super viel Anime-Produkte. Was ich unbedingt ausprobieren wollte, war der typische Fotoautomat. Meine Begleitung und ich haben uns in einigen Posen ablichten lassen, über die Bilder wurde automatisch ein Gesichtsfilter gelegt, der uns total unnatürlich hat aussehen lassen. Danach konnten wir noch Schrift, Hintergründe, Rahmen, etc. anpassen. Da das Ganze jedoch zeitbegrenzt war und wir erstmal alles übersetzen mussten, war das ganz schön stressig und wir haben nicht alles so hinbekommen, wie wir wollten. Für unsere 500 Yen, haben wir dann jedoch einen Abzug erhalten, auf dem vier Bilder größer waren und alle anderen in klein. Es ist gestaltet, wie ein Sticker, sodass man es irgendwo hinkleben kann. Mittels QR-Code konnte man sich dann ein Bild kostenlos herunterladen. Den Rest gibt es leider nur in einem Abomodell. Spaßig war es dennoch.

Mitten im Viertel liegt eine der größten UNIQLO-Filialen weltweit. Vor Ort habe ich mir die typische Umhängetasche gekauft. Diese kann man personalisieren mit Bilderchen, Schriftzügen, etc. und man kann sich die Farben aussuchen. Nachdem man dann mit einer Mitarbeiterin das Design abgesprochen hat, damit alles so aussieht, wie man möchte, bezahlt man das Design und es geht in die Stickerei. Der Preis hängt immer vom Design ab. Ich konnte meine Tasche noch am selben Tag um 19 Uhr abholen, da ich die Tasche noch rechtzeitig abgegeben habe. Kunden nach mir mussten zum Teil bis zum nächsten Tag warten. Wer das also machen möchte, sollte das so früh wie möglich am Tag machen.

Kulinarisch sollte unser Tag mit einem typischen Gericht Japans enden: Wagyu-Beef. Unsere Wahl fiel dabei auf das „Wagyu Yakiniku Panga Asakusa“. Wir wurden an einen Tisch mit direkter Aussicht aus Wasser und den Skytree gesetzt. Der Platz war ein Traum und besonders praktisch war der Verstauraum unter unseren Sitzbänken. Wir haben uns für ein Wagyu-Probierpaket und ein zusätzliches Steak entschieden. Das Steak wurde auf dem Grill vor uns für uns zubereitet, sodass es perfekt gebraten wurde. Den Rest konnten wir dann selber auf unserem kleinen Tischgrill zubereiten. Dazu gäbe es Salz, Pfeffer, Wasabi und eine dunkle Soße zum dippen. Die Qualität war unglaublich und geschmacklich war es auch sehr gut. Insbesondere das Ribeye war gut, wobei das Fleisch insgesamt sehr fettig war. Es gab Stücke, die aufgrund des Fettes fast ausschließlich weiß waren. Auch wenn dieser Fettdurchzug charakteristisch für Wagyu ist, gefällt uns mageres Rind, wie man es in Deutschland erhält bedeutend besser. Für japanische Verhältnisse war es doch ein teuereres Essen, für unsere Preise war es jedoch günstig. Ich würde es nicht unbedingt wiederholen wollen, aber wenn man in Japan ist, sollte man Wagyu definitiv mal probieren.

Unser Tag endete mit einem letzten Bummel durch Asakusa, auf dem wir meine Tasche abgeholt haben und nochmal im Don Quijote waren. Dort haben wir ein paar Beauty-Produkte und virale Empfehlungen geholt. Sobald man 5.500 Yen zahlen muss, kann man als Ausländer meistens steuerfrei kaufen. Dazu muss man nur seinen Reisepass dabeihaben und sich in die richtige Schlange anstellen. Also haben wir das natürlich genutzt. Die Produkte bekommt man dann in einer eingeschweißten Tüte überreicht. Diese darf man erst öffnen, sobald man das Land final verlassen hat. Wer das Siegel bricht und schon Produkte nutzt, den können hohe Strafe erwarten.

Hinweise: Am Flughafen muss man angeben, ob man steuerfrei gekauft hat. Es kann zu Stichprobenkontrollen kommen. Bei uns gab es diese jedoch nicht. Das Tax-free System soll im nächsten Jahr angepasst und geändert werden. Es ist daher Achtung geboten.

Nach einem langen und sehr schönen Tag in einem unserer, wie sich im Nachhinein herausstellte, Lieblingsviertel, ging es mit der Bahn nach Hause. Nach einer Dusche sind wir ins Bett gefallen und direkt eingeschlafen.

05. Mai:

Da wir unseren Tokyo Aufenthalt nach Bezirken und Vierteln aufgeteilt haben, um möglichst viel sehen und machen zu können, ging es heute nach Shinjuku, Harajuku und Nakano. Nach einem etwas längeren Schlaf ging es mit der Bahn in Richtung des „Meji Jingu Schreins“. Zunächst sind wir gemütlich durch den anliegenden Park geschlendert. Dieser ist nicht nur sehr ruhig, sondern auch unglaublich sauber, sodass sogar Regenrinnen von Blättern befreit wurden während wir da waren. Der Schrein selber war bereits morgens sehr gut besucht. Er war sehr schön und auch trotz der Menschenmassen äußerst sauber. Lange haben wir uns dort jedoch nicht aufgehalten. Also schlenderten wir wieder Richtung Ausgang, jedoch der auf der anderen Seite des Parks.

Zum Frühstück sollte es mal wieder etwas landestypisches geben. Daher entschieden wir uns für Japanese Soufflee Pancakes bei „Micasadeco & Cafe Jingumae“. Da es ein sehr beliebter Laden mit nur wenigen Plätzen war, mussten wir jedoch eine gute halbe Stunde warten, die jedoch recht schnell rumging. Wir wählten dann Ricotta-Butter-Pancakes mit Ahorn-Sirup und Erdbeer-Matcha-Pancakes mit Erdbeeren und Erdbeersahne. Die Pancakes waren lecker, aber nicht wirklich besonderer als normale Pancakes. Wer gerne süß frühstückt, der sollte diese typischen Pancakes auf jeden Fall mal ausprobieren.

Direkt danach haben wir uns quasi um unser Mittagessen gekümmert. Wir wollten zu „Menchirashi“ um die berühmten Carbonara Udon auszuprobieren. Dadurch, dass diese so berühmt sind, hat der Laden enorme Wartezeiten. Allerdings geht man hin und zieht sozusagen eine elektronische Wartenummer. Dann bekommt man einen Link und damit kann man auf der Website sehen, wann man sich in die physische Schlange anstehen kann, die nochmal ca. 30 Minuten dauert. Wir hatten etwa eine elektronische Wartezeit von zwei Stunden.

Sobald wir das dann erledigt hatten, haben wir uns auf den Weg durch das Viertel gemacht. Als erstes ging es zum Store von Liberty Walk, welches ein japanisches Tuning-Unternehmen ist und in dem Store gab es allerlei Merch. Von dort aus begaben wir uns auf den Weg „Tokyu Plaza Omotesando Omokado“. Eine äußerst schön anzusehende Mail mit niedlichen kleinen Läden. Uns haben die Läden jedoch nicht so sehr angesprochen, weshalb wir nur durchgestöbert sind. Nach einem ausführlichen Spaziergang ging es dann schon wieder zurück zum Restaurant.

Vor Ort haben wir uns dann in die Schlange eingereiht. Während wir warteten haben wir bereits unsere Bestellung aufgegeben. Für uns gab es jeweils einmal die Carbonara Udon und Tempura. Das Schöne beim Warten war auch, dass man durchs Fenster den Koch beobachten konnte, wie er die Udon Nudel frisch hergestellt hat. Das war ein wirklich cooles Schauspiel. Das Essen war wirklich gut und man hat gemerkt, dass alles super aufeinander abgestimmt und auch frisch ist. Der Hype ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Daneben hatte das Restaurant auch die sauberste Toilette in ganz Japan, was eine enorme Leistung darstellt und auch der Preis war unschlagbar. Daher sind wir sehr zufrieden aus dem Restaurant raus.

Weiter ging es mit der Bahn Richtung Shinjuku. Im dortigen Disney Store sind wir auf einen ziemlichen kleinen Boba Fett gestoßen und haben uns selbstverständlich die Chance nicht nehmen lassen und ein Bild mit ihm gemacht. Unser nächster Stop war dann der berühmte Godzilla Head. In echt ist er doch ziemlich klein und auf Bildern wirkt es viel spektakulärer, aber ein besonderes Flair bietet das Viertel dennoch.

Um unserem Tax-Free-Shopping weiter nachzugehen, ging es in einen weiteren Don Quijote durch alle Stockwerke, welcher aber viel zu voll war und in einen Matsumoto, eine Art Drogerie, die vergleichbar ist mit DM oder Rossmann.

Hinweis: Wenn man Beauty-Produkte und Ähnliches kaufen möchte, dann sollte man in eine der großen Drogerieketten. Dort ist viel weniger los, das Angebot ist besser, man hat mehr Platz sich alles genau anzugucken und es ist auch günstiger. Daher wurde ich auch dort fündig.

Unser letzter Punkt in dem Viertel war die „Omoide Yokocho“, eine Art Streetfood-Straße. Da wir noch recht satt warten und auch nichts allzu Interessantes gefunden haben, sind wir nur einmal der Straße gefolgt, aber haben uns nichts geholt. Meiner Meinung ist die Straße den Hype nicht wert und wir haben noch viel coolere Ecken gesehen.

Nachdem wir in der Unterkunft schnell geduscht haben, haben wir uns auf den Weg in einen Waschsalon gemacht, da unsere Waschmaschine in der Unterkunft nicht allzu gut war. Sobald unsere Wäsche in der Maschine war, haben wir uns Abendessen im Familymart geholt und gegessen. Bis die Maschine fertig war, haben wir unser Mini-Mensch-Ärger-dich-nicht herausgeholt und ein wenig gespielt. Die Wäsche war in einer Wasch-Trockner-Maschine. Anscheinend trocknet die Maschine sehr warm, sodass unsere Kleidung zum Teil ein Stück eingelaufen war. Darüber hinaus scheint auch der Waschvorgang mit dem Waschmittel nicht gut gewesen zu sein, da die Wäsche nicht sonderlich gut roch. Vielleicht war es nur der Salon, aber insgesamt können wir waschen in Japan gar nicht empfehlen, da wir irgendwie nur Probleme damit hatten. Zum Glück konnten wir die meisten Klamotten jedoch noch retten.

Nach einem Anruf in die Heimat ging es dann ins Bett, da am nächsten Tag unser Tagestrip stattfinden sollte.

06. Mai:

Signifikant für Japan ist natürlich der berühmte Mount Fuji. Deshalb wollten wir unbedingt einen Tagesausflug zu den bekannten Spots machen. Da man von Tokyo aus sehr gut zum Mount Fuji kommt, haben wir unseren Tagesausflug in die Mitte unserer Tokyo-Zeit gelegt.

Wie wir dann schon am Vorabend feststellen mussten, sollte das Wetter nicht sehr gut werden, aber wir hatten noch Hoffnung. Um 8.30 Uhr sollten wir an einem Treffpunkt in Shinjuku abgeholt werden. Die Abholung funktionierte auch reibungslos und alles war super organisiert.

Gegen 10.30 Uhr sind wir dann an unserem ersten Stop angelangt. Ein Lawson Convenient Store, in dessen Hintergrund der Mount Fuji liegt, sodass sich ein interessantes Fotomotiv ergibt. Leider regnete es in Strömen und die Wolken hingen tief, sodass man den Berg leider nicht sehen konnte.

Etwa 40 Minuten später erreichten wir dann den Kawaguchiko Oishi Park mit dem Lake Kawaguchiko. Auch hier konnten wir Fuji nicht sehen. Allerdings bot der Park mit dem See und den niedrigeren Bergen im Hintergrund auch so einen schönen Anblick.

Von dort aus ging es zu Oshino Hakkai, ein Dorf mit vielen Teichen, deren Wasser man nachsagt, dass es einen besonders alt werden lässt. Dies wird wohl auch durch das Alter der Dorfbewohner gestützt. Vor Ort haben wir unsere Mittagspause verbracht und einen kleinen Snack an den Foodtrucks gegessen. Ein Highlight war natürlich wieder eine personalisierte Münze, die wir vor Ort stanzen lassen konnten. Nachdem wir einen kleinen Spaziergang durchs Dorf gemacht haben, ging es zurück zum Bus.

Über den Hikawa Clock Store, ein berühmter Fotospot in einer Straße mit Blick auf den Mount Fuji, der ja nicht zu sehen war, ging es zu meiner persönlichen Hauptattraktion des Tages: der Arakura Sengen Park mit der Chureito-Pagode. Da es mittlerweile noch mehr regnete und wir gänzlich durchnässt waren, überlegten wir erst nicht auf den Berg zu wandern und wie viele andere unserer Reisegruppe im Bus zu bleiben. Uns wurde aber schnell klar, dass wir es bereuen würden, es nicht zu machen.

Also sollte es 500 Stufen hoch und wieder runter gehen, die zwischen 5 und 35cm hoch sowie sau rutschig waren und auf denen ein Rinnsal an Wasser hinunterlief. Oben angekommen war es dennoch recht schön. Man konnte unten ins Dorf blicken und die Pagode konnte man selbstverständlich auch gut sehen. Nur der Mount Fuji zeigte sich recht schüchtern und ließ sich nicht blicken.

Zurück im Bus waren wir nicht nur völlig fertig sondern auch komplett nass. Da wir auf dem Rückweg auch im Stau standen und es auf der Autobahn nicht allzu viel zu sehen gab, nutzen wir die Zeit für ein kleines Nickerchen.

Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurück in unserer Unterkunft und eine heiße Dusche wartete auf uns. In warmen und trockenen Klamotten ging es dann auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant fürs Abendessen. Da meine Begleitung Japanese Curry essen wollte und auch ich einem wärmenden Essen nicht abgeneigt war, suchten wir einen entsprechenden Laden raus. Nur gute 5 Minuten von unserer Unterkunft entfernt gab es ein Coco Ichibanya Curry House. Also ging es dort hin. Das schöne ist, dass man sein Curry individuell gestalten kann und durch den Bestellvorgang am iPad kam es auch zu keinen Verständigungsproblemen. Für uns gab es das Standardcurry mit Chicken Katsu. Da ich Schärfe nicht vertrage, habe ich ohne scharf bestellt. Meine Begleitung hingegen hat Stufe 1 von ich glaube 10 regulären Stufen gewählt. Seiner Hautfarbe zu urteilen, war auch das schon sehr scharf. Ich empfehle daher sich an die Schärfe langsam ranzutasten. Die Kette wurde aber durch das fantastische Gericht zu einer unserer Favoriten in Japan, absolute Empfehlung.

Danach ging es kurz in die Unterkunft um unsere Sachen zu holen. Für eine nächtliche Tour sollte es ins Viertel Ikebukuro gehen. Wir versuchten unser Glück in einigen GiGOs, in denen Massen an Spielautomaten stehen. Unsere Versuche waren auch von Erfolgen gekrönt. So angelten wir nicht nur ein Glumanda-Kuscheltier sonder auch ein Mew-Kuscheltier. Nach noch weiteren kleineren erfolglosen Versuchen ging es final zurück in die Unterkunft, wo wir platt ins Bett fielen.

07. Mai:

Am Morgen haben wir ein bisschen getrödelt, daher mussten wir uns für den ersten Tagespunkt ein wenig beeilen. Mit der Bahn ging es zum Kaiserpalast in Tokio.

Hinweis: Im Kaiserpalast werden zweimal täglich, vor- und nachmittags, kostenlose Touren angeboten. Diese muss man online vorher buchen. Ohne ein Ticket kommt man nicht innerhalb der Mauern. Viele Personen wurden vor Ort wieder weggeschickt. Die Führung wurde angeboten auf Englisch, Spanisch, Französisch, Japanisch und Mandarin. Je nachdem welche Sprache man spricht, konnte man sich dann die Gruppe aussuchen. Die Gruppen sind dann zeitversetzt gestartet.

Der Weg zum Kaiserpalast selbst und die Kulisse drumherum war spektakulär. Eine Mischung aus der Natur, des geschichtlichen Kaiserpalasts und den neuen Hochhäusern, es wirkte einfach surreal.

Aufgrund unserer sprachlichen Fähigkeiten entschieden wir uns für die englische Tour. Da diese Gruppe auch am größten war, wurde sie in zwei geteilt. Die Führung war richtig gut. Es gab viele Informationen und man konnte der Tour sowohl inhaltlich als auch physisch gut folgen. Auf dem Gelände gab es viele kleine sogenannte Easter Eggs zu erkunden. So wurden uns optische Täuschungen, Glücksbringer, Zeremonieorte und vieles mehr gezeigt.

Auch der historische Hintergrund wurde ausführlich erläutert. Mit Tempeln, die aus Kyoto hergebracht wurden, welche die offiziellen Gebäude waren und wo gewohnt wird. Die Tour ging insgesamt über eine Stunde. Die einzigen negativen Punkte waren zum einen die anderen Touristen, die sich zum Teil wirklich respektlos verhalten haben und sich nicht an die Regeln gehalten haben und zum anderen, dass man quasi direkt danach aus dem Kaiserpalast geschmissen wurde und sogar von Toiletten hinaus eskortiert wurde. Dennoch ist die Tour eine große Empfehlung.

Danach haben wir uns in eine Filiale der Kette Loft begeben. In einem der Restaurants im obersten Stockwerk gab es zunächst etwas zum Mittag. Danach haben wir uns dann auf den Weg von oben nach unten begeben und dabei jedes Stockwerk durchstöbert. Für Souvenirs ist der Laden definitiv meine Lieblingskette. Daher wurden wir auch sehr gut fündig, es gab Geschirr, Schreibzubehör, Schmuck und diverses anderes für uns. Das Tax-Free System lief dort ein bisschen anders ab. Man bezahlt erst ganz normal alles an einer Kasse und muss sich dann in eine andere Schlange einreihen. Dort erhält man dann den Steuerbetrag nach Vorzeigen des Reisepasses in bar zurück.

Im Anschluss tranken wir unseren ersten Matcha, der traditionell aus Japan stammt. Leider ist es geschmacklich nichts für uns gewesen, was aber dahingehend gut war, dass wir dafür in Japan nicht noch mehr Geld ausgeben mussten.

Danach haben wir uns zum ersten Mal an das Busfahren gewagt. Auch das lief reibungslos und ohne Probleme. Unser Ziel waren die teamLab Planets. Zu unserer gebuchten Zeit konnten wir dann auch rein. Vor Ort gibt es vier Welten. Wir entschieden uns zunächst für die Wasser-Welt.

Hinweis: Da man längere Zeit durch Wasser geht, das gut bis zu den Knien und drüber reicht, sollte man entweder eine kurze Hose anziehen oder etwas, was man gut hochkrempeln kann. Darüber hinaus befinden sich in den anderen Welten in vielen Räumen Spiegel auf den Böden. Auf einen Rock oder ein Kleid sollte man daher besser verzichten.

Bevor man in die Wasserwelt darf, schließt man seine Taschen sowie Socken und Schuhe in ein Schließfach ein und desinfiziert die Füße. Dann schlendert man von Raum zu Raum. Es gibt eine weiche Welt, eine Lichter-Spiegel Welt, eine Wasser Welt mit Koi-Fischen und Wasserwegen sowie eine Bälle Welt. Es war alles sehr interaktiv und hat viel Spaß gemacht. Im Planetarium, wo Blumen wir Planeten projiziert wurden, konnte man sich auf den Boden legen und in eine andere Welt abtauchen.

Neben der Wasserwelt gab es auch noch den Wald, die Blumenwelt und den Outdoor Bereich. Insbesondere der Wald war etwas für die kleineren Gäste. Es gab viele Spiele, wie balancieren auf leuchtenden Steinen, klettern, hüpfen und rutschen. Man konnte auch einen Fisch gestalteten, der an die Wände projiziert wurde. Mit einer Handy-App konnte man auf die Suche nach Tieren gehen und diese sammeln.

In der Blumenwelt hingen einfach nur Orchideen von der Decke und der Raume wirkte ein wenig verbraucht. Die Outdoor Welt war lediglich der Ausgangsbereich mit einem Restaurant und Sitzmöglichkeiten, also nichts Besonderes. Insgesamt hat sich der Besuch dennoch gelohnt. Es gibt in Tokyo auch noch ein teamLab Borderless, aber dazu später mehr.

Da für den Nachmittag ein bisschen Regen vorhergesagt wurde, begaben wir uns auf den Weg in das Viertel Akihabara. Dort machten mir uns auf die Suche nach Pokemon Karten und wurden auch endlich fündig, weshalb meine Begleitung auch endlich glücklich war.

Im Anschluss war eins meiner kulinarischen vermeintlichen Highlights geplant: Omakase. Eine mehrgängiges Sushi-Menü, bei dem man beim Koch an der Theke sitzt und das frisch serviert bekommt, was gerade saisonal und verfügbar ist. Es wurden verschiedenste Sachen serviert, wie Sushi, Suppen, Meeresfrüchte, Omelette sowie Obst. Es gab durchaus Dinge, die fantastisch geschmeckt haben, aber ein Großteil war leider nicht gut. Auch das Erlebnis an sich war enttäuschend. Man saß eingepfercht auf kleinstem Raum und es wurde kaum was zu den servierten Speisen erklärt, auch eine angepriesene lustige Show gab es nicht. Dazu kam noch der Preis, der ziemlich hoch war.

Da vor allem meine Begleitung nicht viel gemocht hat und somit nicht satt war, ging es danach noch in eine Pizzeria, die sehr gut war.

Nach dem schrittreichsten Tag bisher, ging es geschafft zurück zur Unterkunft. Von den Attraktionen und vom Shopping war es bisher einer von den coolsten Tagen, in Bezug auf das Kulinarische leider der schlechteste. Aber danach kann es ja nur besser werden.

08. Mai:

An unserem vorerst letzten Tag in Tokyo sollte es in eins der bekanntesten Viertel gehen: Shibuya.

Der erste Stop des Tages war ein bisschen Me-Time ganz alleine für mich: The Head Spa Tokyo. Mein Timeslot begann um 11 Uhr und sollte 90 Minuten andauern. Den Termin muss man im Vorhinein online vereinbaren. Bevor es überhaupt losgeht, wird man in eine Art Kapsel geführt, sodass man gänzlich seine Ruhe hat. Die Tasche kann man in einem Schrank zwischenlagern, sodass man sich keine Gedanken um einen Diebstahl oder Ähnliches machen musste. Nachdem man dann seine Schuhe ausgezogen hatte wurde man zu einem Stuhl geführt. Aus Bequemlichkeitsgründen wurde man zugedeckt und konnte die Klimaanlage zu seinen Bedingungen einstellen lassen. Während man ein Getränk genießen konnte, wurde einiges zu seinen Haaren und der Kopfhaut besprochen. Zunächst einmal ging es um das Ergebnis, welches Programm man wünscht, wie die Haare gestylt werden sollen und welche Extras man sich eventuell wünscht. Dann wurden Fragen gestellt, wie zum Beispiel wie sensibel die Kopfhaut ist, ob man mehr mit fettiger oder trockener Kopfhaut zu kämpfen hat und vieles mehr. Ich habe mich unter anderem für diese Studio entschieden, da alle Angestellten dort englisch sprechen und man so einfach mit ihnen kommunizieren kann.

Dann ging auch schon das richtige Prozedere los. Ich habe ein iPad in die Hand gedrückt bekommen und die Kosmetikerin hat meine Kopfhaut gescannt und mich mittels der angebrachten Kamera einzelne Stellen auf der Kopfhaut gezeigt und wir haben besprochen wie wir was nun pflegen werden. Bevor irgendwelche Produkte genutzt werden sollten, gab es eine Trockenmassage. Im Anschluss wurde der Kopf, der Nacken und die Schultern mit Öl eingerieben und wieder massiert. Nachdem eine Art Rundbogen über meinem Kopf platziert und eine Art Wasserfall angestellt wurde, ließ die Kosmetikerin mich für ein paar entspannte Minuten alleine. Da dies so ziemlich der berühmteste Schritt beim Japanese Hair Spa ist, bot sie mir auch an ein Video davon zu machen, was ich dankend annahm. Mein Haar wurde dann in mehreren Schritten mit einigen Pflegeprodukten gereinigt und behandelt. Das Ausspülen wurde dann erneut mit einer Massage kombiniert. Während des gesamten Prozesses wurde eine leise Entspannungsmusik angemacht und das Licht wurde gedimmt. Die Haare wurden mir dann glatt geföhnt und gestylt, nebenbei wurde mir ein Tee und ein Snack angeboten. Der Bezahlvorgang erfolgte dann ebenfalls in der Kabine. Insgesamt war es kein günstiges Erlebnis, aber jeden Cent wert. Die Haare und auch meine Kopfhaut haben sich tagelang wunderbar angefühlt. Ich kann das Ganze nur jedem empfehlen, zumal ähnliche Behandlungen seit neuestem auch z.B. in Hannover angeboten werden und dort nochmal teurer sind.

Mitten im Shibuya-Viertel steht die bekannte Hachiko-Statue aus dem Film mit Richard Geere. Dort gab es nicht nur ein Foto, sondern auch einen Stempel zu ergattern. Was mal wieder bemerkenswert war, ist, dass sich selbst für das Foto alle ordentlich in eine Reihe angestellt haben.

Bei dem örtlichen Sundrug, wieder eine Art Drogerie, konnte ich dann die letzten Sachen kaufen, die auf meiner Liste standen und ich war rundum glücklich.

Meine Begleitung hingegen war von der kommenden Überraschung hin und weg. Direkt am Shibuya-Crossing befand sich ein Star-Wars-Pop-up-Store. Auf der Erdgeschoss-Eben wurden alle bekannten Figuren in Lebensgröße vor beeindruckenden Hintergründen ausgestellt. Daher gab es unter anderem Bilder mit Darth Vader, Grogu und C3PO und R2D2. Im unteren Geschoss konnte man seiner Shopping-Laune dann freien Lauf lassen. So erworben auch wir T-Shirts, Untersetzer, Magneten und Mystery-Boxen.

Im selben Gebäude nur zwei Stockwerke darüber befindet sich die Shibuya-Lounge. Von dort aus hat man einen herausragenden Blick direkt auf die berühmte Shibuya-Kreuzung. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten und man dort für 1.650 Yen pro Person eine Stunde All-You-Can-Eat-And-Drink haben kann, entschieden wir uns dafür dort am Fenster zu bleiben. Insgesamt gibt es dort ein solides Angebot an Essen und Trinken mit viele Kühlschränken und Gefrierschränken. Darüber hinaus gab es Mikrowellen, Kaffeemaschinen und vieles mehr. Man hat auch die Möglichkeit Alkohol hinzuzubuchen, was wir jedoch nicht getan haben. Insbesondere der frische Saft und die Dinge, die man aufwärmen konnten, waren recht gut.

Die Kreuzung an sich selbst ist recht unspektakulär. Am Ende ist es einfach eine ziemlich große Kreuzung, über die sehr viele Menschen gehen und alle Fußgängerampeln auf einmal grün haben. Gesehen haben muss man es jedoch trotzdem einmal, wenn man schon in Tokyo ist.

Von dort aus haben wir uns dann eine Stunde später auf den Weg zum Shibuya Parco gemacht. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Pokemon Center und ein Nintendo Store, was besonders meiner Begleitung gefallen hat. Durch den Rest des Kaufhauses sind wir auch gebummelt, allerdings sind die Läden sehr nieschig und auch recht teuer, weshalb wir dort nicht wirklich was gefunden haben.

Mit einem kleinen Spaziergang haben wir uns dann auf zum nächsten Foodspot gemacht, zu Iyoshi Cola. Eine traditionelle Cola, bei der eine Gewürzmischung und eine Scheibe Zitrone mit Sprudelwasser aufgefüllt wird. Das Gemisch hat jetzt nicht fantastisch geschmeckt, aber interessant war es allemal und man konnte vor dem Laden auch mit netter Aussicht auf Flugzeuge in der Ferne sitzen. Zudem hat es den Tag in diesem hektischen Viertel auch angenehm entschleunigt.

Zum Mittag entdeckten wir eins unserer liebsten Kettenrestaurants ins Japan, Ichiran. Das Konzept ist eigentlich recht simpel. Es gibt nur ein Gericht Tokatsu Ramen. Man bestellt dann an einem Bildschirm im Vorab und bezahlt auch dort. Man kann nach Extras auswählen, wie ein Ei oder auch Seetang oder eine große Portion und auch Softdrinks. Der Preis ist dabei unschlagbar. In den meisten Filialen gibt es nur Kapsel-Sitzplätze, aber in einigen auch normale Tische. So wurden wir jedoch in zwei nebeneinanderliegende Kapsel gebracht. Im Prinzip sitzt man einem Tisch und ist wie in einer Klassenarbeit von den Nachbarn mit Brettern abgeschirmt. Es gibt einen Hahn und Becher für kostenloses Wasser. Darüber hinaus gibt es reichlich Stäbchen, Tücher und Schilder, die einem helfen, falls man den Ablauf nicht kennt. Dann erhält man noch einen Ankreuzzettel, auf dem man auswählen kann, wir viel Knoblauch man möchte, wie stark und scharf die Brühe sein soll, ob man Frühlingszwiebeln oder Fleisch möchte oder auch welchen Gargrad die Nudeln haben sollen. Diesen Zettel gibt man dann mit denen, die man beim Bezahlvorgang erhalten hat in der Kapsel hat ab und erhält nur wenige Zeit später seine Portion. Das Essen schmeckt dort schlichtweg fantastisch und jeder, der nach Japan reist, sollte dort zumindest einmal essen gehen. Auch die Toiletten sind in Bezug auf das Klopapier ganz lustig gestaltet.

Auf der Suche nach Pokemon-Karten bummelten wir durch das Viertel. Dabei kamen wir auch wieder an einer Loft-Filiale vorbei. Diesmal blieben wir jedoch standhaft und kauften nicht sehr viel. So ging der Tag auch recht schnell vorbei und es wurde Zeit für den letzten Programmpunkt des Tages: Shibuya Sky.

Hinweis: Einen Monat um 18 Uhr Ortszeit vor Besuch werden die Karten freigeschaltet. Wir haben unsere über die offizielle Website geholt und es hat alles gut funktioniert. Die Preise unterscheiden sich je nach Uhrzeit, damit ist der späte Nachmittag und Abend teurer als zum Beispiel der Vormittag. Besonders beliebt sind die Sonnenuntergangs-Timeslots und daher sehr fix ausverkauft.

Natürlich haben auch wir versucht für diese Zeit Karten zu bekommen, aber das war unglaublich schwer und da wir nur diesen einen Tag da hinkonnten, haben wir uns für eine andere Zeit entschieden. Da wir die anderen Aussichtspunkte immer im hellen besucht haben, wollten wir uns hier Tokyo einmal im Dunklen angucken. Daher ging es für uns um 19 Uhr nach oben. Bevor es aber zu einer schönen Aussicht kommen sollte, standen wir trotz der Karten in sage und schreibe vier Schlangen an. Die Tickets sollten aber unbedingt vorab und nicht am Ticketschalter gekauft werden, da für den Tag z.B. alles ausverkauft war und Leute auch wieder weggeschickt wurden.

Einmal auf dem Dach gibt es die berühmt Rolltreppe nach ganz oben, auf der viele Bilder entstehen, aber ich viele Stellen zum Aussicht genießen, wie Liegenetze oder Sitze. In Richtung des Tokyo-Tower befand sich eine Bar mit Sesseln und man konnte den Ausblick nur genießen, wenn man auch ein Getränk kauft. Da man aber eine Etage darunter kostenlos alles sehen konnte, entschieden wir uns dagegen. Die Aussicht von da oben war in alle Richtungen unglaublich und insbesondere in die Hochhausviertel sehr toll. Auf dem Weg nach unten kauften wir natürlich wieder einen Magneten. Da oben so viele Menschen waren, musste man sich auch für den Fahrstuhl nach unten anstellen. Während man dort gewartet hat, konnte man einen QR-Code scannen und an einer kurzen Umfrage teilnehmen. Zur Belohnung erhielt man einen weiteren Code, den man beim Ausgang an einem Automaten einscannen lassen konnte und dann kostenlose Sticker erhalten hat. Es ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber besonders schön, wenn man wie ich ein Reisetagebuch gestaltet.

Mit der Bahn ging es dann nach einem langen Tag ein letztes Mal zurück ins Airbnb, wo wir dann unsere Koffer gepackt haben, da es am nächsten morgen ganz früh weiter nach Kyoto gehen sollte. Bereits zu dem Zeitpunkt hatten wir schon drei Koffer, die fast komplett mit unseren Dingen und Souvenirs gefüllt waren.

09. Mai:

Also verließen wir um 06 Uhr morgens das Apartment und machten uns auf zur Tokyo Station. In vielen Videos über Japan-Reisen habe ich oft gehört, dass es ja viel einfacher wäre die Koffer mittels Kofferservice über das Land verschicken zu lassen, da die Bahnstationen mit Koffern blöd zu nutzen sind und es immer zu Streit führen könnte. Es war zwar nicht das Einfachste der Welt, jedoch auch nicht annähernd so schlimm, wie beschrieben. Daher sind wir gut an der Station angekommen. Bevor es zu unserem Gleis gehen sollte, besorgten wir uns was zu Trinken und eine Bento Box zum Essen, die allerdings nicht so der Hit sein sollte.

Hinweis: Eine beliebte Methode in Japan zu reisen ist der Shinkansen, der Hochgeschwindigkeitszug. Wir haben unsere Tickets über die App Klook gebucht und das hat einwandfrei funktioniert. Auf dem Weg von Tokyo Richtung Süden sollte man die Plätze D und E reservieren, da man von dort aus bei gutem Wetter Aussicht auf den Mount Fuji hat. Auf den Plätzen an sich hat man super viel Platz, sodass man seinen Koffer vor die Knie nehmen oder über sich lagern kann. Darüber hinaus gibt es Jacken-Haken und Tischchen zum Essen. Wir haben die Plätze mit Übergepäck gebucht, das konnte man ebenfalls in der App auswählen, da wir Angst hatten, unsere drei Koffer nicht unterbringen zu können und mit denen hatte man wirklich sehr viel Raum fürs Gepäck. Wenn der Zug besonders voll ist, dann können die Schaffner bei Übergepäck Nachzahlungen fordern.

In der App wird genau beschrieben, wie man am Bahnhof vorgehen muss, ob der QR-Code zum Beispiel das Ticket ist oder ob man diesen an einem Automaten noch in ein richtiges Ticket umwandeln muss. Der Weg durch das Gate gestaltete sich jedoch etwas kompliziert, aber mit Hilfe vom Personal haben wir es dann doch geschafft. Das Gleis haben wir dann doch recht fix gefunden und nachdem wir sicher waren, dass wir richtig standen, konnten wir endlich ein wenig entspannen.

Der Zug kam wie erwartet super pünktlich. Zunächst wurden alle Reisende rausgelassen. Dann ist eine Putzkolonne eingestiegen und es wurde alles super gut gereinigt. Im Anschluss wurden dann wir in den Zug gelassen und dort hat alles wie geplant funktioniert. Die Toiletten waren auch makellos und es gab große Mülleimer. Nach pünktlicher Abfahrt widmeten wir uns unserem Essen und diversen Beschäftigungen. Wir hatten Glück und konnten tatsächlich einen Blick auf den Mt. Fuji erhaschen, was uns sehr glücklich gemacht hat, da uns dies ja bisher leider nicht glückte. Die Fahrt selbst verlief reibungslos und man hat nichts von der Geschwindigkeit gemerkt. Da wir uns für den schnellsten Zug entschieden haben, den Nozomi, waren wir in ca. 2 Stunden und 10 Minuten in Kyoto.

Sobald wir aus dem Bahnhof raus waren, ging es zu Fuß zum Hotel. Da wir uns für eins der zentral gelegenen Hotels der APA-Kette entschieden hatten, waren wir in etwa 10 Minuten da.

Hinweis: Während wir in Japan waren, ging gerade ein Video viral, wie eine Alleinreisende in ihrem APA-Hotel einen Mann unter ihrem Bett gefunden und verscheucht hat. Was der Mann vor hatte kann man zwar nur mutmaßen, allerdings wurden in den Sozialen Medien dann vermehrt die Aussage getroffen, dass man dort nicht mehr schlafen will. Wir haben uns dort sehr sicher gefühlt und hatten keinerlei Probleme. Grundsätzlich ist das Hotel recht luxuriös gewesen. Es gab ein geschlechtergetrenntes Spa mit mehreren Bädern, Waschmaschinen und Trockner, sowie eine Mikrowelle. Das Zimmer an sich war sauber, aber doch sehr klein. Zum Glück hatten wir die Koffer so gepackt, dass wir einen geschlossen lassen konnten. Dennoch wurde es mit zwei Geöffneten zu einer ordentlichen Kletterpartie. Auch in der Dusche konnten wir beide nicht gänzlich stehen, weshalb ich zum Beispiel das Spa nutzte. Wenn man sich für ein Zimmer dieses Hotels entscheidet, dann muss man sich schon ziemlich gut verstehen. So ging zum Beispiel auch die Tür nicht zu, wenn einer auf der Toilette saß. Das Bett war gut und die Klimaanlage hat auch einwandfrei funktioniert.

Nachdem wir ca. 3000 Yen für den Early-Check-in zahlten, damit wir uns einmal frisch machen konnten, ging auch schon das Sightseeing in Kyoto los. Da unser eigentlicher Stop weit im Süden von Kyoto lag, haben wir auf dem Weg einen Stop bei Fushimi Inari Taisha gemacht. Das ist ein bekannter Schrein, auf dem ein Weg mit orangenen Bögen bis auf den Berg führt und ein beliebtes Touristenziel. Es war ganz nett anzusehen, aber nicht so spektakulär wie erwartet und natürlich völlig überlaufen. Daher haben wir uns weiter auf den Weg zum Nintendo Museum machen.

Auch hier waren wir mal wieder von dem öffentlichen Nahverkehrsnetz begeistert. Da wir noch eine Stunde Zeit hatten, bis unser Timeslot für den Einlass erreicht war, entschieden wir uns für ein warmes Mittagessen. Es nieselte bereits den ganzen Tag ganz leicht und wir waren ziemlich durchgefroren. Als wir dann das Restaurant gegenüber vom Museum entdeckten, war insbesondere meine Begleitung sehr glücklich. Es gab nämlich einen Coco Curry Laden. Diesmal konnten wir beide unsere Bestellung optimieren und es wurde ein 10/10 japanisches Curry. Ich hatte die Porksauce mit Chicken Cutlet mit der milden Schärfe für Kinder.

Hinweis: An Karten für das Nintendo Museum zu kommen ist wirklich ein Studium für sich. Eigentlich muss man sich 2-3 Monate vor geplanten Besuch auf Tickets bewerben. Man kann dabei drei Wünsche angeben, entweder verschiedene Tage, aber auch verschiedene Uhrzeiten. Dafür braucht man lediglich einen Nintendo-Account. Zum ersten eines Monats werden dann die glücklichen Gewinner ausgelost und benachrichtigt. Dann darf man die Tickets kaufen. Leider haben wir den Bewerbungsprozess um einen Tag verpasst. Da es das einzige Nintendo-Museum der Welt ist und wir dort wirklich hinwollten, war besonders ich am Boden zerstört. Nachdem ich mich dann jedoch weiter eingelesen habe, ergab sich eine weitere Chance auf Tickets. Und zwar hat man als Ausgeloster nur 7 Tage Zeit die Tickets tatsächlich zu kaufen, danach werden diese für alle freigeschaltet. Das heißt ich habe im Prinzip jeden Tag Anfang April um 11 Uhr deutsche Zeit, 18 Uhr in Japan, die Seite aufgerufen und geschaut, ob die Tickets schon freigeschalten wurden, da dies laut Website immer um diese Uhrzeit geschehen sollte. Einen Tag hatte ich Homeoffice und hab natürlich erst um 12 zur Mittagspause geguckt und natürlich wurden die Tickets genau diesen Tag freigeschaltet. Dann hieß es schnell sein. Wir sollten vom 09. bis 12. Mai in Kyoto sein, also kamen nur diese Tage in Betracht. Für den 10. und 11. waren natürlich keine Tickets mehr verfügbar, dafür aber für den 09. am Abend. Da das mit unseren Anreisezeiten passte, entschieden wir uns für den Tag. Bevor man sich dem Bezahlvorgang annimmt, sollte man die Bedingungen für die Kreditkarte checken. Diese muss nämlich 3D authentifiziert sein. Das haben wir erst nach drei oder vier Versuchen festgestellt. Ein Glück habe ich einer meiner Kreditkarten bei der Sparkasse und konnte die Funktion online in Echtzeit aktivieren. Nachdem ich ungefähr ein Jahr gealtert bin und meine Mittagspause bereits vorbei war, hatten wir dann endlich unsere Tickets.

Nach dem Essen ging es dann zum Museum. Man kann sich eine halbe Stunde vorher anstellen. Zunächst haben wir unsere Rucksäcke in Schließfächern weggeschlossen und sogar noch 200 Yen dabei gefunden. Der Einlass startete dann 15 Minuten vorher bei der Sicherheitskontrolle. Das ging jedoch sehr schnell und durch die streng limitierten Tickets war auch nicht viel los. Für die Spiele im Museum erhält man eine kleine Plastikkarte, die am Eingang mit dem Namen und einer vorher erstellten Figur personalisiert wird. Bevor es überhaupt reinging, gab es zwei einminütige Fotoschlangen mit Angestellten, die von einem Bilder machten. Das war echt ganz cool.

Da wir unsere Tickets recht nah zum Ende der Öffnungszeiten hatten, sind wir zunächst nach unten gegangen auf die Spielebene. Jeder Besucher bekommt 10 Münzen auf seine Karte geladen. Diese kann man dann bei Einzel- oder Partnerspielen einlösen. Das kostet pro Spiel zwischen 1 und 4 Münzen pro Person. Als erstes entschieden wir uns für das Yoshi World Spiel, bei dem man über einen riesigen Controller spielt und einer das Kreuz und der andere die Buschtaben bedient. Danach ging es zu einem Schieß-Spiel, bei dem man sich mit neun anderen Spielern battled, wer am meisten trifft. Da gefiel besonders gut, dass ich besser als meine Begleitung war. Danach ging es für uns nochmal mit einer riesigen Wii-Bedienung zu einem Flugspiel. Als letztes waren wir bei so einem Liebestest, da wir jeder noch eine Münze hatten und es schnell gehen sollte. Die Spiele waren wirklich cool und haben Spaß gemacht, zum Teil waren sie durch die Aufmachung auch einzigartig. Das einzige Manko war, dass sie das ruhig größer gestalten hätten können, da man schon ein paar Wartezeiten hatte. Während der Spiele wurden auch Bilder von einem gemacht, die man sich im Anschluss über den Nintendo Account kostenlos herunterladen konnte, was ich persönlich auch richtig gut fand.

Nachdem dann all unsere Münzen verspielt waren, ging es für uns nach oben in die Ausstellung. Da Bilder dort strengstens verboten sind, sind diesem Artikel davon auch keine beigefügt. Ich fand insbesondere die älteren Sachen wie Brettspiele oder den Gameboy interessant und es war cool zu sehen, womit das Unternehmen so angefangen hat. Dennoch waren wir recht schnell durch. Ich finde der Besuch hat sich wirklich gelohnt, aber das Kaufen der Tickets war schon sehr nervig.

Selbstverständlich haben wir uns auch ein paar kleine Souvenirs, wie Magneten, von dort mitgenommen. Mit einem Abendessen von 7-eleven ging’s dann zurück ins Zimmer und der erste Tag in Kyoto lag auch schon hinter uns.

10. Mai

Am Vortag kündigte sich bereits stürmisches Wetter an und beim Aufwachen sollte unsere Befürchtung wahr werden. Wir hatten nämlich um 11 Uhr eine Bootstour auf dem Hozugawa gebucht gehabt. Diese wurde dann aber aufgrund des Wetters aus Sicherheitsgründen abgesagt. Da ich mich auf diesen Punkt besonders gefreut habe, war ich ziemlich enttäuscht, aber immerhin ist die Sicherheit der Gäste wichtiger als das Geld. Den Ausflug hatten wir über Klook gebucht und innerhalb von wenigen Tagen war das Geld auch wieder auf meinem Konto, sodass man sich um nichts Weiteres kümmern musste. Also ging es mit dem Bus direkt zum Arashiyama Bamboo Grove anstatt zum Bootsanleger. Der Spaziergang durch den Wald selbst war nicht allzu spektakulär, es war halt überall Bambus. Von dort aus ging es allerdings eine kleine Wanderung den Berg hoch. Von der Distanz her war das eigentlich nicht schwer, vielleicht 3-4 Kilometer. Allerdings hatten wir eine unglaublich hohe Luftfeuchtigkeit in dem Wald hängen und es ging die ganze Zeit mit ordentlicher Steigung hoch.

Nachdem wir dann erst bei dem Adashino Nenbutsu-ji Tempel und dann beim Otagi Nenbutsu-ji Tempel waren, hatte die Feuchtigkeit sich dann auch durch unsere Kleidung gearbeitet. Aber die Tempel, bei den man jeweils nur 500 Yen pro Person zahlen musst, waren es auf jeden Fall wert.

Da vor dem zweiten Tempel eine Bushaltestelle war und dieser auch in 5 Minuten kommen sollte, entschieden wir uns dafür diesen zurück in die Stadt zu nehmen. Unser nächster Stop sollte nämlich das Nijo Schloss sein. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Supermarkt vorbei. Da dieser in anderen Ländern ja auch immer eine Attraktion für sich ist, sind wir auch dort nochmal durch die Gänge gegangen. Als kleinen Snack haben wir uns dort dann auch Gebäck geholt. Dann ging es zu Fuß noch etwas weiter zum Schloss. Davor waren wieder Automaten und ich versuchte mein Glück, etwas cooles zu bekommen. Beim ersten Mal musste es natürlich ein Hahn sein, der jetzt bei meinem Kollegen auf dem Tisch steht, aber beim zweiten Mal ergatterte ich dann doch eine Miniatur-Version des Schlosses, was jetzt in meinem Bücherregal einen Platz gefunden hat.

Wir haben unsere Tickets bereits online geholt gehabt, aber hier wäre es vor Ort auch kein Problem gewesen. Mittels eines Rundgangs wird man dann durch die Anlage geführt. Dabei geht man durch wunderschön angelegte japanische Gärten. Auf dem Weg überquert man auch einen Wassergraben in dem Karpfen schwimmen, die man mit Futter füttern kann. Endpunkt war quasi ein Aussichtsturm in der Mitte der Anlage, von dem aus man die ganze Stadt sehen konnte. Bevor wir das Schloss dann wieder verließen, gab es noch einen Stempel für mein Buch und auch wieder eine personalisierte Münze.

Da uns langsam der Hunger überkam, entschieden wir uns dafür mit dem Bus weiter in die Stadt zu fahren. Auch hier zahlt man übrigens für jede Strecke den selben Preis und man sollte abschätzen, ob sich z.B. nur eine Station für den Preis wirklich lohnt. Wir entschieden uns dann für Musashi Sushi, ein Laden mit Running Sushi. Wasser und Tee gab es wie immer gratis dazu. Das Angebot war unglaublich und es gab wirklich alles. Mein persönlicher Favorit war Lachs-Nigiri auf dem hauchdünn geschnittene Zwiebel war. Das war wirklich unglaublich lecker, sodass wir heute noch dran denken. Für den hohen Stapel an Tellern, den wir dann hatten, war der Preis auch völlig in Ordnung.

Um auch den Interessen meiner Begleitung gerecht zu werden, ging es dann für uns ins Pokemon Center Nummer 3. Diesmal durften auch noch weitere Souvenirs mit, wie Reisepasshüllen (vorrangig, weil wir den Pass fürs steuerfreie Shoppen so oft vorzeigen müssen, dass wir sie nun auseinander halten können), eine Halterung für die Apple-Watch aber auch Pokemon Karten.

Danach begaben wir uns langsam auf den Weg ins Hotel, da wir noch Wäsche waschen wollten. Während diese dann in der Maschine war, habe ich dann im Spa entspannt. Besonders das heiße Außenbecken war richtig toll. Auch unsere Familie sollte mal wieder ein Lebenszeichen von uns erhalten, daher riefen wir dort auch nochmal an.

Eigentlich wollten wir dann zum Abend eine Portion Ramen in einem guten Laden in der Nähe essen. Da es jedoch schon spät und die Schlange lang war, entschieden wir uns dagegen. Stattdessen entdeckten wir einen kleinen Italiener. Die Ente, die ich dort hatte, war die die beste in meinem bisherigen Leben und auch das Brot war gut. Allerdings gab es eine Seating Fee und Preis-Leistung waren auch nicht allzu gut. Doch damit sollte dann unser Tag auch enden.

11. Mai:

Wenn man nach Kyoto im Internet sucht, dann ist so ziemlich das erste Bild eines der berühmten Yasaka Pagode. Überall wird immer gesagt, dass man sehr früh oder sehr spät dahin soll, wenn man nicht in Menschenmassen untergehen will. Allerdings waren wir so kaputt, dass wir dennoch etwas länger geschlafen haben. Daher waren wir erst gegen halb 10 dort. Und was soll ich sage, es war gar nichts los. Wir hatten komplett Ruhe und konnten uns alles in Ruhe angucken, sowie Bilder machen.

Danach habe ich eins meiner liebsten Souvenirs gemacht. Und zwar ging es um Punkt 10 zu Glänta. Obwohl wir zur Öffnung da waren, mussten wir eine halbe Stunde warten. In dem Laden kann man sich Ringe anfertigen lassen und da Ringe eins meiner liebsten Schmuckstücke ist, konnte ich mich das nicht entgehen lassen. In der halben Stunde konnte ich mich für ein Design entscheiden. Da ich aber sowohl Gold als auch Silber trage, konnte ich mich nicht entscheiden und habe einfach beides gemacht. Der goldene besteht aus Echtgold ist recht dünn, leicht gewellt und auf Hochglanz poliert. Der anderen ist breiter aus Silber und die Oberfläche wurde mit ganz vielen kleinen Kerben versehen, wodurch sich das Licht so bricht, dass es richtig glitzert. Beide Ringe sind einfach wunderschön geworden und es wurde genau das umgesetzt, was ich wollte. Man kann die Ringe auch in allen Läden nochmal säubern oder ausbessern lassen. Insgesamt ist es eine absolute Empfehlung und dafür, dass man am Ende Echtgold benutzt hat, ist es auch preislich in Ordnung.

Im Anschluss ging es wieder durch die Altstadt mit so viel schönen kleinen Lädchen. Es war wirklich mein absolutes Lieblingsviertel in Japan. Zum Frühstück haben wir uns dann in ein kleines Café gesetzt, in dem es Taiyaki gab. Das ist Gebäck in Fischform mit einer Cremefüllung.

Mit dem Bus ging es dann weiter Richtung Teramachi und über den Nishiki Foodmarket. Dort haben wir in einigen Läden gestöbert und auch ein paar Snacks gegessen, wobei die herzhaften aber besser waren als die süßen. Auf dem Markt wird auch Furikake verkauft, eine Gewürzmischung, die hauptsächlich auf gekochten Reis gestreut wird. Diese konnte man auch probieren und war sehr gut. Daher nahmen wir sowohl für uns als auch für unsere Familie ein paar Packungen mit.

Als nächstes wollte ich noch ein weiteres Souvenir machen. Und zwar mein eigenes Parfüm. Dafür wäre wir bei My only Fragrance. Man hatte super viele Düfte aus denen man wählen konnte. Insgesamt durfte man vier verschiedene wählen und diese dann selber proportionierten. Man konnte die Beschriftung, das Aussehen der Flasche, die Größe und Eau de Toilette oder Parfum wählen. Es war ein schönes Erlebnis und man hat eine tolle Erinnerung an die Reise, die man auch benutzen kann. Damit man das Parfum nacherstellen kann, erhält man auch eine Karte mit den Durftnoten und Verhältnissen.

Von den vielen Programmpunkten war auch langsam ein bisschen die Luft bei uns raus, daher haben wir noch einen ausgiebigen Spaziergang durch die Stadt gemacht und haben ein Auge in viele Läden geworfen. Ziel war unser Spot zum Abendessen, Kikyo Sushi. Ein kleiner familiengeführter Laden mit unglaublich gutem und frischem Sushi. Es war auch einer der einzigen Läden, in denen es Lachs-Maki gab, was meine Begleitung toll fand. Der kleine Laden hat richtig Charme und ist eine große Empfehlung von uns.

Bis dahin hatte sich das Wetter gut gehalten, aber dann begann es ziemlich zu regnen und wir nahmen den Bus zurück zum Hotel. Es ist unglaublich, dass die Busse in Kyoto trotz Rushhour immer auf die Minute pünktlich waren. Auch hier zeigte sich mal wieder wie praktisch die Suica-Card im Wallet und Google Maps sind. Als ich die Route eingab, teilte mir Google Maps nämlich mit, dass mein Guthaben zu gering ist für die Fahrt und wir die Card nochmal aufladen müssen. Zurück im Hotel wurden die Koffer weitgehend gepackt, es ging noch ein letztes Mal ins Spa und es ging ins Bett, da es am nächsten Tag früh weiter nach Osaka gehen sollte.

Kyoto war auf jeden Fall mein Platz 2 in Japan und man sollte unbedingt 3 oder mehr Tage dort verbringen, ich hätte auch noch länger dableiben können. Nächstes Mal will ich auf jeden Fall noch den goldenen Tempel sehen, die Bootstour nachholen und noch mehr durch die Altstadt gehen.

12. Mai:

Mit dem Schnellzug waren wir innerhalb einer halben Stunde auch schon in unserer dritten Stadt: Osaka. Es gestaltete sich zwar schwieriger das richtige Gleis zu finden, aber nach drei Versuchen haben wir es dann doch noch geschafft.

Wir hatten uns für das R Hotel Namba entschieden und mussten von der Bahnstation noch gute zehn Minuten gehen. Ein early Check-in war zwar nicht möglich, aber wir konnten unser Gepäck dort stehen lassen und als wir später zurückkamen, war es schon auf unserem Zimmer. Außerdem waren sie so nett und haben unser Zimmer zuerst gereinigt, sodass wir dann doch einen Tick früher ins Zimmer konnten.

Also haben wir uns direkt auf den Weg in die Stadt gemacht. Als erstes ging es zum berühmten Osaka Castle, für das wir auch schon vorher Tickets geholt hatten, die man innerhalb eines Monats nutzen konnte, sodass man nicht auf einen Tag beschränkt ist. Zunächst geht man einige Minuten in das Innere der Burg, sobald man am Hauptgebäude angekommen ist, kann man dann in den achten Stock und hat von dort einen super Ausblick über die Stadt. Nachdem wir uns dann auch die dortige Ausstellung angeschaut hatten ging es wieder nach unten. Besonders glücklich machte mich dann der dortige Stempel sowie eine weitere Münze zum Stanzen.

Den Ausblick von außen haben wir dann aus dem danebenliegenden Center genossen. Allerdings fanden wir die Auswahl an Geschäften dort nicht allzu gut. Da wir auch schon Mittagszeit hatten, ging es zurück in die Innenstadt um nach einem passenden Laden zu gucken. Eigentlich wollten wir nochmal zu Ichiran, allerdings hatten die eine Wartezeit von 40-50 Minuten und darauf hatten wir keine Lust. Also sind wir nebenan in den Ramen-Laden Sakunosaku. Auch dort hat es uns geschmeckt. Ein besonderes Erlebnis war hier, dass man für uns geklatscht hat. Uns hat es jedoch hauptsächlich verwirrt, wir vermuten, dass es sich um eine rein touristische „Aufführung“ handelt.

Um die Ecke befindet sich der berühmt Dotonbori Don Quijote mit dem größten Riesenrad in einem Gebäude, das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Für 1.000 Yen pro Person sind wir selbstverständlich auch damit gefahren. Tatsächlich sieht es von außen nicht so hoch, wie es von innen ist und da die Kugel sich mit dreht, war es doch ziemlich gruselig und wir waren froh, als es wieder hinunterging. Die Aussicht von oben war jedoch unschlagbar. Für 1.500 Yen musste ich dann wie ein typischer Touri auch noch das Bild kaufen, das am Anfang von uns gemacht wurde.

Hinweis: Leider gab es vor kurzem ein großes Feuer in dem Don Quijote, bei dem auch Menschen starben. Ich weiß daher leider nicht ob oder wann eine erneute Fahrt mit dem Riesenrad möglich ist, sollte dies ebenfalls beschädigt worden sein.

Im Don Quijote wurde dann natürlich auch nochmal ein bisschen gestöbert und ich habe mir wieder ein paar Smiski-Figuren aus der Toiletten-Reihe gekauft und endlich den drin gehabt, den ich die ganze Zeit wollte (der, der in der Klopapierrolle liegt).

Da Osaka auch bekannt für seine Krabbengerichte ist, mussten wir Kani Doraku auch einen Besuch abstatten. Dort holten wir uns einen Krabben-Bun und genossen diesen dann im gegenüberliegenden Starbucks um die riesige Krabbe beobachten zu können. Das Bun an sich war in Ordnung, aber jetzt auch keine lebensverändernde Erfahrung.

Auf dem Weg durchs Viertel haben langsam unseren Weg zurück zum Hotel eingeschlagen. Dort war so unglaublich viel los, dass man einfach ein wenig überstimuliert von den ganzen Eindrücken war, viel schlimmer als in Tokio selbst.

Das Zimmer war das schönste auf der ganzen Reise. Es war so groß, dass man sich auch mit geöffneten Koffern bewegen konnte, es gab eine normale Dusche und ein richtiges Doppelbett mit einzelnen Decken. Das Hotel ist auf jeden Fall eine absolute Empfehlung. Da die nächste Reise in einen anderen Ort aus einem Flug bestehen sollte, bei dem wir auch auf das Gewicht der Koffer achten mussten, daher haben wir die Koffer schonmal ein bisschen umsortiert.

Den Abend verbrachten wir dann entspannt im Bett mit Snacks vom Lawson und einem Film auf Prime.

Hinweis: Auf dem iPhone kann man in der Taschenrechner-App einen Währungsrechner aktivieren. So kann man schnell mal Preise nachgucken, wenn man unterwegs ist und vielleicht auch kein gutes oder nicht mehr so viel Internet hat.

13. Mai:

Auch dieser Tag startete leider nicht optimal, da ich mit Halsschmerzen und einer laufenden Nase aufgewacht bin. Aber da ich mit unserer Reiseapotheke gut vorgesorgt hatte, konnte ich direkt Medikamente dagegen nehmen.

Erster Programmpunkt des Tages war der wohl berühmteste Aussichtspunkt in Osaka und zwar das Umeda Sky Building. Besonders an diesem Gebäude sind die freien Rolltreppen, die einen nach ganz oben bringen und in der Luft hängen. Es war erstaunlich wenig los, sodass man oben seine Ruhe hatte. In dem dazugehörigen Café gab es für uns dann einen Froyo zum Frühstück.

Damit auch meine Begleitung wieder glücklich war, sind wir ins Pokemon Center Nummer vier gefahren. Ich wüsste allerdings nicht, was ich über dieses Center sagen soll, was nicht auch auf die anderen zutrifft.

Im Hauptbahnhof haben wir uns dann den berühmten frischen fluffy Cheesecake von Uccle Rikuro geholt. Es war ein solider Käsekuchen, nur die Rosinen hätte man weggelassen können und es war viel zu viel. Wäre schön, wenn sie auch Miniatur-Versionen verkaufen würden. Trotz dass dort eine lange Schlange war, ging es richtig schnell voran und der Kuchen war auch ziemlich günstig.

Zum Mittag holten wir uns dann ein Sandwich bei my neighbor, was wir im naheliegenden Park aßen. Gegenüber von uns spielte eine Gruppe Kinder aus einem internationalen Kindergarten, für die wir anscheinend sehr interessant waren, da sie uns die ganze Zeit beobachteten. Das Sandwich war wirklich gut, sowohl Chicken als auch Beef und daher eine Empfehlung.

Im Anschluss haben wir mal etwas gemacht, was es bisher noch nicht gab. Nämlich Pokemon Center Nummer 5, der in einer Shopping Straße lag, der shinsaibashi-suji. Die meisten Läden waren jedoch High-End und nur zum Anschauen geeignet.

Zum Abendessen gab es passend zu meinem Gesundheitszustand Ramen bei Ichiran. Die waren wie jedes Mal fantastisch. Da mich die sich entwickelnde Erkältung dann doch ein wenig niederstreckte und am nächsten Tag etwas großes anstand, ging es für mich nur noch unter die Dusche und ins Bett um den Film Heimweg zu gucken.

Meine Begleitung ist auf der Suche nach Pokemon Karten nochmal raus. In der Zeit habe ich mich dann etwas kreativ ausgelebt und noch zwei Seiten in meinem Reisetagebuch gestaltet.

Als Midnight-Snack wurde mir dann als Überraschung noch ein Salat mit Sesam-Dressing von McDonalds mitgebracht, bei dem das Dressing wirklich eine 10/10 war.

Satt und völlig fertig von den Tagen wurde dann das Licht ausgeschaltet und die Vorfreude für den nächsten Tag stieg.

14. Mai:

Dieser Tag sollte einer unser Lieblingstage des Urlaubs werden. Es stand nämlich der Besuch der Universal Studios Japan an. Online wird immer gesagt, dass man am besten schon gegen 6 Uhr morgens da sein und sich anstellen soll. Das ist jedoch nur bedingt ein guter Tipp.

Wir haben uns bereits im Vorhinein überlegt, was unsere Highlights sein sollten. Dabei waren für uns besonders wichtig die Super Nintendo World und die Harry Potter Welt. Da wir unseren Tag nicht mit Anstehen verbringen wollten, wenn wir dann schonmal da sind, kamen recht schnell die Express-Tickets ins Gespräch. Wir haben unsere Tickets über die offizielle Website des Parks besorgt und das verlief auch einwandfrei. Also guckten wir uns die verschiedenen Pakete der Express-Tickets an. Die Wahl fiel dann recht schnell auf den Universal Express Pass 4 „Race & Thrill“, in dem MarioKart: Koopa´s Challenge, Harry Potter and the Fortbilden Journey, Hollywood Dream – The Ride oder The Flying Dinosaur und JAWS oder Jurassic Park – The Ride sowie ein garantierter Eintritt in die Nintendo World und The Wizarding World of Harry Potter enthalten waren und welcher ca. 100 Euro pro Person extra kostete. Insgesamt kamen wir dann zwar auf 150 Euro pro Person für den Besuch, aber wir können sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat und wir es nicht anders machen würden.

Der Park öffnet offiziell erst um 9 Uhr früh, in der Realität werden die Türen jedoch oft früher geöffnet. Viele Leute mit einem normalen Ticket sind sehr früh da, um sich einen Timeslot für die Nintendo World sichern zu können, da der Einlass dort streng geregelt wird. Aufgrund unseres Express-Passes, in dem ein sog. Area Timed Ticket enthalten ist, konnten wir es am Morgen entspannt angehen lassen.

Daher fuhren wir auf 9 Uhr zum Park und als wir ankamen gab es schon keine Schlange oder Ähnliches mehr und wir konnten direkt rein. Besonders praktisch während des gesamten Aufenthalts war die offizielle App zum Park. Dort konnte man auf der Karte immer sehen, wo man sich gerade befindet und auch wie lange mögliche Wartezeiten an den Fahrgeschäften sind. Wir begaben uns zunächst auf den Weg durch Hollywood und New York. Zwar hatten wir hier ein Fahrgeschäft in unserem Pass inkludiert, aber da insbesondere meine Begleitung mit gut 2 Metern Körpergröße nicht gerade den japanischen Standards entspricht, war eine Fahrt zum Teil nicht zugelassen. Zu dem Pass daher später nochmal mehr. Wenn man also die Studios besuchen möchte, sollte man im Hinterkopf haben, dass man vereinzelt keine Fahrgeschäfte fahren kann, dies war jedoch nicht oft der Fall. Die Kulissen in New York und Hollywood waren wirklich mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, sodass es auch richtig Spaß gemacht hat, nur dadurch zu gehen.

Von dort aus ging es dann weiter in den Minion Park und der heimliche Traum meines Begleiters wurde war. Das war wohl auch der Bereich, in dem sich die meisten Kinder aufhielten und wir als kinderlose ziemlich auffielen. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen und stürzten uns auf unser erstes Fahrgeschäft. Die Schlange hatte vielleicht eine Wartezeit von zehn Minuten und schon saßen wir in den „Freese Ray Sliders“ und wurden ähnlich wie in einem Breakdancer ordentlich durchgeschüttelt. Für das, was es war, hat es echt Spaß gemacht, aber im Vergleich zum Rest sollte es nur eine 5/10 sein.

Was mich ein wenig traurig gestimmt hat war, dass wir nicht mit „The Flying Dinosaur“ fahren konnten, da dieser zur Zeit in Wartung war. Wir ließen uns die Laune jedoch nicht trüben und erkundeten weiter den Jurassic Park. Neben den Fahrgeschäften wurde auch sich hier auch sehr viel Mühe bei der restlichen Kulisse gegeben, sodass es zum Beispiel einige Dinosaurier sowie das Auto aus dem ersten Film gab. Nun sollten wir aber auch zum ersten Mal von unserem Express-Pass Gebrauch machen, bei „Jurassic Park – The Ride“. Es war schon richtig cool an allen vorbei gehen zu können, sodass man am Ende nur noch maximal 5 Minuten warten muss. Je nach Menge der Menschen kann man sich dadurch Stunden sparen.

Die Fahrt selbst war zunächst eine entspannte Bootsfahrt mit Audiountermalung durch eine typische Jurassic Park Kulisse mit Anspielungen auf Jurassic World. Recht weit am Ende fährt man dann jedoch in einem Gebäude ziemlich weit nach oben und kommt an Veloceraptoren und anderen vorbei. Sobald man ganz oben angekommen ist, kommt ein T-Rex aus dem nichts und ist nur Zentimeter von einem entfernt. In der nächsten Sekunde geht es einige Meter in einem 90 Grad Winkel nach unten. Wir haben noch nie so eine krasse Abfahrt miterlebt und es hat einfach riesigen Spaß gemacht, sodass die Bahn eine 10/10 von uns bekommen hat.

Nur ein kleines Stückchen weiter ging es dann ins „Amity Village“. Dort gab es dann die JAWS-Bootstour. Auch hier nutzen wir wieder unseren Express-Pass und konnten an allen vorbei gehen. Aufmerksame Leser wundern sich nun vielleicht wie wir dort unseren Pass nutzen konnte, weil es ja oben hieß JAWS oder Jurassic Park – The Ride.

Hinweis: Wenn man einzelne Komponenten aus dem Express-Pass nicht nutzen will oder auch kann, dann hat man die Möglichkeit einen beliebigen Mitarbeiter an den Fahrgeschäften anzusprechen und den Pass umwerten zu lassen. Da wir ja weder Hollywood Dream – The Ride noch The Flying Dinosaur nutzen konnten, ließen wir diesen Vorteil auf JAWS umschreiben und konnten dann auch dort an allen vorbei.

Die Fahrt dort war ein wenig entspannter als davor. Es gab keine Besonderheiten bei der Fahrt an sich wie den freien Fall. Allerdings hat der Fahrer vom Boot eine beeindruckende schauspielerische Leistung an den Tag gelegt. Er spielte quasi eine Szene, bei der wir auf dem Wasser sind und er versucht den Hai abzuschießen. Da das Ganze auf Japanisch gemacht wurde, konnten wir nun nicht viel verstehen, aber amüsant war es dennoch. Es wurde auch mit Platzpatronen geschossen und insgesamt kam der weiße Hai bestimmt acht oder neun Mal aus dem Wasser und näherte sich uns immer mit anderen Effekten. Die Fahrt war dann aber auch recht schnell vorbei. Insgesamt eine 8/10.

Nun kamen wir dann zu einem unserer Highlights des Besuchs: The Wizarding World of Harry Potter, die eine Nachbildung von Hogsmead und Hogwarts war. Bereits auf dem Hinweg konnte man einige Sachen bestaunen, wie das Auto der Weasley oder den Hogwarts Express. Am Butterbierstand wurde sich dann erstmal ein Butterbier im Souvenirbecher geholt, wobei ich doch feststellen musste, dass das nichts für mich war.

Viele Besucher haben sich vor Ort auch einen Zauberstab gekauft und konnten dann so kleine „Zauber“ in der Kulisse werken. Zum Bespiel den Zug rauchen lassen, Koffer umfallen lassen, Schlösser öffnen, Feuer aus einer Fackel brennen lassen, den Springbrunnen aktivieren und Pflanzen wachsen lassen. Insbesondere die Kinder beim Versuch dessen zu beobachten war recht amüsant. Insgesamt konnte man dort viele kleine Souvenirs kaufen. Zum Bespiel Süßigkeiten oder auch Kleidung und Umhänge. Wir holten lediglich Ohrringe für mich und selbstverständlich Magneten.

Ein besonders tolles Fotomotiv war dabei das Schloss aus Hogwarts selbst, das so auf einen Hügel gebaut wurde, dass man durch eine optische Täuschung dachte, es hätte Originalgröße. Wir konnten unsere Blicke nur schwer davon entfernen. Für die beiden Fahrten war mein Begleiter leider wieder zu groß und alleine fahren war für mich keine Option. Daher ging es dann wieder zurück.

Da in unserem Pass eine Fahrt bei Harry Potter mit enthalten war und wir „Jurassic Park – The Ride“ so toll fanden, sind wir direkt nochmal da hin und haben unser Ticket erneut umwandeln lassen. Die zweite Fahrt war allerdings nicht ganz so gut, weil die Technik ein wenig versagt hat und der T-Rex zu früh aus seiner Spalte rauskam. Die Abfahrt war jedoch wieder genauso gut. Bei den sehr sommerlichen Temperaturen waren wir dann über die kleine Abkühlung auch sehr froh.

Insgesamt muss man aber festhalten, dass die USJ wirklich super für die Wärme ausgelegt sind. Es gibt viele natürliche Schattenspender, wie Bäume. Auch bei den Schlangen für die Fahrgeschäfte waren entweder Sonnensegel oder drinnen Ventilatoren und Klimaanlagen installiert. Überall im Park standen Getränkeautomaten, an denen wir den Tag über zig Flaschen gezogen haben, aber auch in den Warteschlangen gab es ca. alle 15 Minuten die bekannten kostenlosen Wasserspender, sodass man immer gut versorgt war.

Da wir bereits die Mittagszeit erreicht hatten und wir ein kleines Hüngerchen verspürten, machten wir uns auf die Suche nach einem Snack. Da die richtigen Mahlzeiten vor Ort nicht nur teuer waren sondern auch schlecht sein sollten, gab es daher nur etwas auf die Hand. Wir entschieden uns für ein Stück Pizza und eine Hähnchenkeule, was beides gut geschmeckt hat. Während wir aßen saßen wir an einem Tisch mit einem Touristen aus China. Aufgrund der Sprachbarrieren war die Unterhaltung zwar etwas holprig, aber immer wieder schön zu sehen, wie offenherzig und nett doch wirklich alle in Japan waren.

Im Anschluss stand schon unser zweites Highlight an, denn unser Timeslot in der Nintendo World kam immer näher. Also machten wir uns auf den Weg und stellten uns in die kleine Schlange am Eingang an. Der Einlass lief schnell und reibungslos. Die Kulissen waren einfach unglaublich. Wie viele Kleinigkeiten und Details bei den Objekten und den Figuren beachtet wurde waren einfach unfassbar. Highlights waren auf jeden Fall die drehenden Münzen, Prinzessin Peach sowie die fallenden „bösen“ Blöcke und wie einfach alles ineinander stimmig war. Man kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Als Teil unseres Express-Passes ging es zuerst zu „Mario Kart: Koopa´s Challenge“. Für diese Attraktion hat sich der Pass glaube ich am meisten gelohnt. Durch die Express-Schlange sind wir bestimmt erstmal 10 Minuten durchgängig gegangen und haben dabei mindestens zwei Stunden Wartezeit übersprungen. Der Weg an sich war ebenfalls spektakulär, da man durch Bowsers Schloss geht. So gab es Statuen, Bilder oder auch Pflanzen-Lampen. Dann kamen wir an eine Station, an der wir Mario-Mützen mit Brillen für die Fahrt bekommen haben. Von dort an mussten wir nochmal ca. 10 Minuten mit allen anderen anstehen, bis wir dann wirklich am Start angekommen sind.

Es ging zu viert in ein Fahrzeug, das eine Art Rennauto aus Mario Kart war. Man konnte wie in Wirklichkeit lenken und musste auf andere schießen und damit Punkte machen. Da ich mehr Punkte als meine Begleitung erzielt habe, war ich besonders euphorisch. Die Fahrt ging wie immer irgendwie viel zu schnell vorbei, aber es hat wirklich Spaß gemacht. Platz 3 aller Fahrgeschäfte in den Studios, eine gute 9/10.

Im Anschluss sind wir weiter in die „Donkey Kong World“, da dort auch das krasseste Fahrgeschäft in den USJ sein sollte. Die Kulisse war mal wieder genial. Aufgrund der Rezensionen zu dem Fahrgeschäft und weil wir größentechnisch auch problemlos mitfahren konnten, entschieden wir uns dafür, dass wir uns dort anstellen. Leider hatten wir hierfür keinen Express-Pass und mussten uns daher in die reguläre Schlange anstellen. Die Schlange war so lang, dass der reguläre Wartebereich nicht ausreichte und eine Person mit „Ende-der-Schlange-Schild“ mitten in der Donkey Kong World stand. Das positive war immerhin, dass die angegebene Wartezeit in der App fast minutengenau gestimmt hat. Leider war die angegebene Zeit 150 Minuten. Immerhin konnten wir gut hydriert und im Schatten warten und es ging stetig voran.

Was ich irgendwie bei allen Fahrten besonders fand, dass man seinen Rucksack und die Taschen immer mit auf die Fahrten nehmen konnte bzw. musste. Dadurch wurde der Prozess nach der Fahrt immer ein wenig verkürzt. Das „Mine Kart“ hatte dann Platz für 4 Personen und wir sind daher in einem recht kleinen, schnellen und auch wendigen Wagen über die Bahn gedüst. Die Achterbahn war wirklich einfach krass. Es ging super schnell und die Richtungswechsel waren mega unerwartet. Highlights waren Momente, in denen man von der Bahn abgehoben ist oder Ausweichmanöver hatte, wie im echten Spiel. Das Anstehen hat sich hier wirklich gelohnt.

Nach diesem Erlebnis haben wir uns dann langsam wieder auf den Weg zum Ausgang der Nintendo World gemacht und damit durch Sprünge von unten gegen einen Stein Münzen gesammelt, inklusive des bekannten Sounds. Dabei konnten wir auch nochmal andere Figuren wie Toad oder Yoshi sehen. Die Schlange in die Welt war nun auch viel länger als vorher, also haben wir alles richtig gebucht.

Aufgrund der Wärme und des fortgeschrittenen Tages wurde es erstmal Zeit für eine Erfrischung. Meine Begleitung hatte einen Fanta-Melon-Slushi und für mich gab es gefrorene Ananas am Stiel.

Bevor es zurück zum Hotel gehen sollte, wollten wir noch eine letzte Fahrt machen und da es schon 17 Uhr war, hatten wir nicht mehr allzu lange Zeit. Daher ging es nochmal zu „Jurassic Park – The Ride“. Unser Express-Pass war ja gänzlich ausgeschöpft, daher mussten wir uns ganz normal anstellen. Angegeben waren 75 Minuten, tatsächlich war es dann aber nur eine Stunde. Die letzte Fahrt war genauso toll wie die erste und verlief auch ohne technische Defekte und hat einfach den perfekten Abschluss für den Tag dargestellt.

Nachdem wir uns selbstverständlich auch wieder eine Münze haben stanzen lassen und ein typisches Touri-Bild von unserer Achterbahnfahrt gekauft haben, sind wir zum Ausgang geschlendert. Mit dem sich anbahnenden Sonnenuntergang und den freudigen Leuten um einen herum, konnte es einem selbst nur gut gehen und wir waren einfach glücklich. In der Bahn setze dann auch unsere Müdigkeit ein.

Da wir zwar ziemlich Hunger hatten, aber das Hotel auch nicht mehr verlassen wollten, bestellten wir uns Sushi über Uber Eats und genossen dies dann im Bett. Das Sushi selbst war mal wieder fantastisch.

Wie erwartet war der Tag ein absolutes Highlight unserer Reise und die Universal Studios Japan haben unsere Erwartungen sogar übertroffen. Also eine absolute Empfehlung an alle und auch das Geld für den Express-Pass hat sich gelohnt.

Hinweis: Wer auch dorthin möchte, sollte für den Besuch einen Dienstag oder Mittwoch wählen, da dort laut Statistiken am wenigsten los ist. Auch wir waren ja auf einem Mittwoch dort und es war wirklich nicht allzu überlaufen.

15. Mai:

Da der letzte Tag ziemlich vollgepackt war und mich die typische Klimaanlagen-Erkältung ein wenig niederstreckte, schliefen wir zunächst ordentlich aus. Weil wir bisher auch schon einiges gesehen hatten und den Tag ruhiger angehen lassen wollten, strichen wir die ersten beiden Punkte, die für den Tag geplant waren. Stattdessen gingen wir direkt zum Kuromon Ichiba Market. Dabei ließen wir zum ersten Mal unsere Rucksäcke im Hotel und sind nur mit Bauchtasche los, was ein freies und tolles Gefühl war.

Was es in Japan wirklich in riesigen Massen gibt, ist fettiges und frittiertes Essen und langsam konnte ich das nicht mehr wirklich sehen. Natürlich gab es davon auf dem Street Food Markt Mengen. Also bedurfte es ein wenig Zeit bis wir etwas Frischeres fanden. Es gab auch unglaublich viele Salate, die ich gerne probiert hätte, diese waren aber zum Großteil in großen Gefäßen, die nicht abgedeckt Richtung Weg standen. Meinem Magen zu Liebe haben wir davon dann doch lieber die Finger gelassen. Fündig wurden wir dann an einem Sushistand. Dort hatten wir jeder drei Lachs Nigiri, die auch in einer vernünftigen Kühlung waren. Diese waren mal wieder fantastisch.

Insgesamt sind wir den ganzen Markt zweimal rauf und runter gelaufen. Zwischendurch ging es auch noch zu Family Mart, da ich mein Reisetagebuch nicht mithatte, aber einen Stempel gefunden habe und dafür Papier benötigte. So konnte ich diesen Stempel auch sammeln. Aus einem Automaten gab es auch noch einen leckeren frisch gepressten Orangensaft.

In einem kleinen Lädchen gab es unter anderem Koffer. Da am nächsten Tag ein Flug für uns an stand und wir sehr viel geshoppt hatten, sodass wir sowohl platztechnisch als auch gewichtstechnisch mit Problemen rechneten, entschieden wir uns dafür dort einen zu kaufen. Der Koffer hat eine super Qualität und war mit ca. 24€ bedeutend günstiger als zum Beispiel im Don Quijote. Es handelte sich dabei um einen Handgepäckskoffer, in den wir dann die Switch und auch schwere sowie zerbrechliche Dinge wie Münzen, Ohrringe und Geschirr gepackt haben.

Beim berühmten 551 Horai gabs für mich dann noch gedämpften Schweine Bun. Den habe ich zwar erst abends und kalt im Hotel gegessen, geschmeckt hat er trotzdem sehr gut und man sollte es auf jeden Fall mal probieren. Zum Mittagessen gabs ein Menü von Din Tai Fung, ein Restaurant von dem ich bereits sehr viel Gutes gehört hatte und eigentlich genau wusste, was ich wollte. Allerdings war die Karte komplett anders, als das was ich bisher gesehen hatte. Unsere Wahl stellte sich dann als Enttäuschung raus, sodass wir gar nicht mehr dazu sagen müssen.

Im Anschluss ging es zum Bummeln in die Namba Parks, eine architektonisch interessant gestaltete Shopping Mall. Dabei ging es in einige verschiedene Spielzeugläden, Schmuckläden und auch wieder zu Loft. Jeder von uns wurde ein bisschen fündig. Insgesamt war es eine wirklich schöne Auswahl an Läden zum Stöbern. Besonders waren die gestalteten Grünflächen auf den Dächern mit mehreren Sitz- und Liegemöglichkeiten. Daher haben wir dort oben einige Zeit verbracht. Währenddessen haben wir auch die letzten Tage ein bisschen Revue passieren lassen und geschaut, was die nächsten Tage so ansteht.

Von dort aus ging es dann weiter zum Denden Town, wo es eine Vielzahl an Anime-Läden gibt. Wir haben uns den Weg durch einige Geschäft gearbeitet. Selbstverständlich wurden auch wieder einige Automaten bespielt. Allerdings haben wir uns das Viertel doch größer vorgestellt. Auf dem Rückweg zum Hotel wollten wir uns eigentlich noch einen Schrein anschauen, aber leider war dort eine Baustelle.

Zurück im Zimmer haben wir dann die Koffer so umgepackt, dass jeder einzelne unter 23 Kilogramm wiegen sollte. Das war ein ziemliches Schätzspiel inklusive Tetris und Vorsichtsmaßnahmen, dass ja nichts kaputt geht.

Während ich nach der Dusche völlig fertig und krank im Bett lag und schlief, verließ meine Begleitung mich ein letztes Mal um erneut durch die Läden und Spielhallen zu ziehen. Damit sollte dann unser letzter richtiger Tag in Osaka und unser vorerst letzter Tag auf dem japanischen Festland enden.

16. Mai:

Aufgrund unseres Fluges am Nachmittag, konnten wir immerhin ausschlafen, langsam die letzten Reste einpacke und uns fertig machen. Vom Hotel ging es dann mit unseren vier Koffern zur Namba Station. Auf dem Weg dorthin mussten wir einige Pausen einlegen, da mich meine Erkältung wirklich vollends in die Knie gezwungen hat. Immerhin haben wir die richtige und günstigste Bahn recht fix gefunden und konnten in etwa einer halben Stunde ohne Umstieg zum Flughafen fahren. Tatsächlich hatten wir den Tag Glück. Der Flughafen ist nämlich auf einer kleinen Insel gebaut worden und nur mittels einer Brücke erreichbar. Ein paar Tage zuvor wurde diese aufgrund des Wetters gesperrt und man konnte stundenlang nicht hin und her fahren.

Eine besonders gute Entscheidung von uns war ebenfalls, dass wir einen Flug mit ANA gebucht hatten. Die hatten eine eigene Halle mit Schaltern, sodass wir unser Aufgabegepäck auch schon vier Stunden vor Abflug abgeben konnten. Mit leichterem Gepäck haben wir dann das Flughafengelände inspiziert. Zum Mittag holten wir uns dann ein japanisches Curry, was nicht nur gut schmeckte, sondern auch gut für die Seele war.

Die anschließende Sicherheitskontrolle war die entspannteste, die ich je erlebt habe. Wir mussten nichts aus den Rucksäcken nehmen, Getränke durften wir auch behalten und wir haben nicht einmal unseren Reisepass zeigen müssen. Dadurch ging die Prozedur ziemlich schnell.

Nachdem wir uns mit weiteren Getränken eingecheckt haben, verbrachten wir noch zwei Stunden am Gate. Die Zeit habe ich genutzt und meine täglichen Zusammenfassungen der Tage nachgeholt, damit dieser Artikel hier überhaupt zustande kommen kann.

Das Boarding war wie erwartet pünktlich und reibungslos. Wir konnten uns auch über unsere Sitze freuen, da wir zu zweit in der Notausgangsreihe saßen. Daher war es einer unserer angenehmsten Flüge jemals und die zwei Stunden vergingen auch im Nu. Nach der Landung schlug uns unglaublich feuchte und warme Luft entgegen, denn wir waren auf der tropischen Insel Okinawa angekommen. Unsere Koffer waren zur Abwechslung auch mal eine der ersten und wir konnten raus aus dem Flughafen.

Bis dahin wussten wir nicht, ob wir uns ein Taxi oder ein Uber nehmen sollten. Nachdem der Taxifahrer jedoch gute 230€ wollte, was aber auch noch mehr werden könnte, entschieden wir uns dann doch postwendend für ein Uber. Dieses kostete uns immerhin nur 144€, war innerhalb von 5 Minuten am Flughafen, es haben alle Koffer reingepasst und der Fahrer passte unter anderem die Klimaeinstellungen unseren Wünschen an.

Wir haben uns auf der gesamten Fahrt äußerst sicher gefühlt und benötigten etwa eine Stunde und 45 Minuten. Die Natur und die Städte, durch die wir auf dem Weg gefahren sind, erinnerten an eine Mischung aus Griechenland und Ecuador. Unser Hotel war das Okuma Private Beach & Resort in Kunigami, recht weit im Norden der Insel. Gegen 20 Uhr konnten wir dort dann schnell einchecken und wurden mit einem Golfcar zum Zimmer gefahren.

Das Zimmer war zur Abwechslung mal riesig. Die Einrichtung war zwar schon etwas älter, aber es war alles ordentlich und sauber. Da wir sogar drei Betten hatten, konnten wir zwei zum Schlafen zusammenschieben und gleichzeitig alle Koffer offen hinlegen, ohne dass man nicht mehr gehen konnte. Zum Abschluss begaben wir uns auf eine kleine Erkundungstour durch die Hotelanlage und holten noch ein paar Snacks im Shop.

Nach einer notwendigen Dusche und einem Telefonat mit der Heimat, um ein kleines Update zugeben, ging es dann ins Bett, sodass wir früh in den nächsten Tag starten konnten.

17. Mai:

Da der UV-Index so weit südlich auch ziemlich hoch war, startete der Tag mit einer ordentlichen Portion Sonnencreme. Im Anschluss sollte dann auch meine neue Uniqlo-Bag den ersten Einsatz bekommen und es hat alles reingepasst, was wir mit zum Strand nehmen wollten, wie mein Kindle, Sonnenbrillen, Sonnencreme, Zimmerschlüssel, Taschentücher und unsere Hüte. Auf dem Weg zum Frühstück konnten wir dann zum ersten Mal das Hotel bei Tag erkunden und wir wurden nicht enttäuscht. Die Bungalows waren hübsch und auch die Anlage an sich ein echter Hingucker.

Das Frühstück war eine Mischung aus westlicher Küche und traditionelle japanischem. Daher gab es für mich Rührei, Croissants, irgendeine Art Wurst, so einen Suppen-Reis-Pudding und sehr gutes Obst.

Im Anschluss ging es dann direkt an den Strand für uns. Handtücher gab es so viele wie man wollte vor Ort. Gefühlt war auch gar nichts los, sodass wir freie Wahl bei den Liegen hatten. Im Wasser selbst gab es super viele Korallen und es war eine schöne Abkühlung. Ganz so blau wie das „Hawaii Japans“ wie es angepriesen wurde war es dann doch nicht, aber es konnte sich definitiv sehen lassen.

Da meine Begleitung leider kein großer Fan des Strandes ist, wechselten wir zu Liegen am Pool mit Blick aus Meer. Die Poollandschaft bestand aus zwei großen Pools inklusive eines Strudels uns hat bei uns für einiges an Spaß gesorgt. Der Tag verging durch die ständige Abwechslung von Lesen und Schwimmen. Gegen 16 Uhr gingen wir dann langsam zurück zum Zimmer um uns für den Abend fertig zu machen.

Dass die Sonne vor Ort viel stärker war, als man es in Europa gewohnt ist, merkte ich dann daran, dass ich trotz dreimaligen eincremen mit 50er Sonnencreme einen ziemlichen Sonnenbrand hatte.

Die Auswahl des Abendessens gestaltete sich zu einem kleinen Abenteuer. In der Nähe wurde uns ein amerikanisches Restaurant angezeigt, zu dem wir eigentlich gehen wollten. Nachdem wir dann jedoch feststellten, dass sich dieses auf einer US-Militärbasis befand, konnten wir dann doch nicht dort hin. Im Hotel selbst gab es einige Spezialitäten-Restaurants. Nachdem wir uns dort aber die Speisekarten angeschaut hatten und nicht wirklich was Gutes gefunden hatten, da es dort z.B. solche Dinge wie frittierte Schweineohren gab, gingen wir dann doch ins Buffetrestaurant. Das war zwar recht teuer, aber zum einen hatten wir keine groß andere Wahl und zum anderen hat es auch gut geschmeckt. Auch hier gabs nämlich wieder eine Mischung aus westlicher und japanischer Küche. Ich ließ mir daher Fisch, Meeresfrüchte, Roast Beef und auch wieder Obst schmecken.

Nach ein paar Runden Mensch-Ärgere-Dich-Nicht in der Lounge machten wir uns langsam wieder auf den Weg zurück aufs Zimmer. Dieser erste entspannte Tag nach den letzten paar Wochen in Japan war wirklich nötig und hat uns gut getan.

18. Mai:

Der nächste Tag startete wieder so entspannt. Diesmal schliefen wir ein wenig länger bis 9. Das Frühstück sollte bis 10.30 Uhr gehen, aber da schon gegen 10 angefangen wurde abzubauen, mussten wir uns ein wenig beeilen.

Von da aus ging es dann wieder an den Pool zu unseren Liegen, von denen aus wir aufs Meer blicken konnten. Diese Liegen wurden dann auch zu unseren Stammplätzen. Nachdem ich gerade ein paar Kapitel lesen konnte, fing es leider an zu regnen. Zunächst stellten wir uns unter, aber nachdem abzusehen war, dass der Regen nicht schnell wieder aufhören wird, schlossen wir unsere Sachen kurz in den Kabinen ein und sind während des Regens schwimmen gegangen. Der Vorteil war natürlich, dass wir keinen Sonnenbrand kriegen konnten und auch, dass der Pool sehr leer war.

Nach einiger Zeit wurde der Regen dann aber so doll, dass dieser auf dem Sonnenbrand regelrecht wehtat. Daher entschieden wir uns dazu, zurück ins Zimmer zu gehen und uns dort auszuruhen. Auf dem Weg zum Zimmer, der sich in diesem Moment länger anfühlte, als er tatsächlich war, wurden wir dann mit unseren ganzen Klamotten komplett durchnässt. Da ich ja gerade erst meine Erkältung überwunden hatte, gab es erstmal eine warme Dusche für uns.

Ich dachte mir, dass wir die Zeit direkt sinnvoll nutzen können und wollte daher Wäsche waschen. Ca. 40m von unserem Zimmer entfernt, war nämlich der Waschsalon. Obwohl ich einen Regenschirm dabei hatte, wurde ich mal wieder ein bisschen nass. Zum Glück musste ich die Wäsche dann nicht holen, als sie fertig war. Da wir im Zimmer so viel Platz hatten, konnten wir die Sachen dann auch sehr gut aufhängen und ich war überglücklich, dass wir endlich das letzte Mal in Japan gewaschen hatten und ich bald endlich meine Waschmaschine wieder hatte.

Nach einem kleinen Nickerchen ging es dann auch schon wieder zum Abendessen, was ein wenig  anders zum Vorabend war, aber wieder gut geschmeckt hat. In der Lounge gab es diesmal die Reiseversion von dem verrückten Labyrinth und Uno bei etwas zu Trinken.

Auf dem Zimmer wurde sich dann noch in der Heimat gemeldet und ein wenig ferngesehen. Dann war der Tag auch schon rum.

19. Mai:

Bis wir am Pool lagen, verlief der Tag wie die letzten Tage zuvor. Aber heute sollte es früher anfangen zu regnen. Nachdem wir dann wieder während des Regen schwammen, entschieden wir uns dafür, dass wir uns ein wenig in die Lounge setzen und dort ein paar Spiele spielen.

Nach ca. zwei Stunden hörte der Regen dann auf und wir konnten wieder auf unsere Liegen und lesen. So verging dann auch der Tag mit viel plantschen und viel entspannen.

Am Abend ging es dann wieder aufs Zimmer, sodass wir uns fertig machen konnten. Das Abendessen war ebenfalls wie die Tage zuvor und danach spielten wir noch eine Runde Kniffel. So ging auch dieser entspannte Tag vorbei.

20. Mai:

An unserem letzten richtigen Strandtag zeigte sich die Sonne nochmal von ihrer präsenten Seite und es war super heiß. Selbst unter dem Schirm war es im Schatten kaum auszuhalten und man hatte das Gefühl, dass die Sonne auch durch den Schirm durchstrahlen kann. Daher hielten wir uns sehr viel im Wasser auf, wollten aber auch gleichzeitig keinen großen Sonnenbrand bekommen.

Daher sind wir den letzten Tag schon gegen Nachmittag zurück zum Zimmer um auch einen Sonnenstich zu vermeiden. Weil es so heiß war wurden wir sogar durchs Hotelgelände gefahren.

Nach der obligatorischen Dusche wurden dann die Koffer so umgepackt, dass sie nicht zu schwer sind und wir bei unserem letzten Stop auch nur noch einen öffnen mussten. Es stellte sich als sehr nützlich heraus, dass wir die beiden großen Koffer geschlossen in einer Ecke stehen lassen konnten und nur unseren mittleren öffnen mussten und auch noch Platz für Souvenirs hatten.

Da der Schlaf die vorherigen Wochen ein wenig zu kurz gekommen ist, gab es für uns beide noch ein kleines Nickerchen vor dem Abendessen. Dieses war dann wie immer und wir freuten uns schon wieder auf was Neues in Tokio.

Um den Strandurlaub abzuschließen wollten wir eigentlich noch Minigolf spielen gehen. Allerdings war das Miniature Golf, also wie normales Golf in klein mit langweiligen Bahnen, daher ließen wir das. Stattdessen führte uns der Weg dann zum Strand und einem Steg, auf dem wir dann den Sonnenuntergang genossen und nochmal ein paar schöne Bilder gemacht haben.

Langsam schlendernd ging es dann zurück Richtung Zimmer, wobei wir jedoch noch einen kleinen Stop im Hotelladen einlegten, um uns noch Wasser und ein paar Sticker für mein Reisetagebuch zu holen.

Mit drei von vier fertig gepackten Koffern ging es dann ab ins Bett.

21. Mai:

Nun klingelte unser Wecker wieder ein wenig früher, da es wieder auf die Hauptinsel gehen sollte. Mit unseren Koffern ging es dann zum Auschecken in die Lobby. Bis man dort angekommen war, waren wir bei den tropischen Temperaturen gefühlt schon wieder durchgeschwitzt. Unsere Sachen konnten wir dann erstmal dort lassen und ein letztes Mal entspannt frühstücken.

Mit dem hoteleigenen Shuttle ging es dann zwei Stunden zum Flughafen. Dabei war es besonders schön die Insel nochmal bei Tageslicht zu sehen. Obwohl die Häuser und Dörfer im Gegensatz zu den bisherigen Städten auch recht arm wirkten.

Da wir wieder mit ANA zurückflogen konnten wir unsere Koffer auch direkt abgeben und mussten die nicht noch mit uns rumtragen. Unser Flug ging nämlich erst am Abend, aber wir wollten nicht wieder so viel Geld für ein Uber ausgeben, nur damit man noch ein paar mehr Stunden im Hotel verbringen kann.

Der Flughafen war recht groß, sodass wir ein wenig auf Erkundungstour gingen. Dabei fanden wir noch einen Magneten und ein paar Münzen. Im Foodcourt gab es dann Mittagessen für uns, bei dem wir die ANA und JAL Flüge beobachten konnten. Nach gut zwei Stunden dort, haben wir uns dann auf Richtung Security Check gemacht. Dieser war wieder ein Traum, da wir innerhalb einer Minute durch waren und mal wieder gar nichts auspacken mussten.

Bei Starbucks holten wir uns dann beide einen Kaffee und gingen schonmal zu unserem Gate. Dort saßen wir ganz 4 Stunden. Besonders schlimm daran war, dass von unserem Gate zwei andere Flüge noch starteten, bevor wir überhaupt dran waren. In der Zeit habe ich gelesen, bin noch etwas rumgelaufen und habe ein paar Dinge organisiert.

Im Flieger selbst war es dann ziemlich eng, da wir eine 3-4-3 Reihe hatten, daher waren wir sehr froh darüber, dass der Flug selbst nur gute 2,5h ging. Pünktlich sind wir dann auf dem Flughafen Haneda gelandet. Das Gepäck war auch schon nach 20 Minuten am Band. Da meine Begleitung gesehen hatte, dass es am Flughafen eine Pokemon-Vending-Machine gibt, mussten wir dort erstmal hingehen. Auch ich holte mir dort ein paar Sticker für mein Album.

Mit der Bahn ging es dann in die Stadt. Diesmal hatten wir in Tokio kein Airbnb sondern ein Hotel im Viertel Akihabara. Bis dorthin mussten wir nur einmal umsteigen. Es war zwar super warm, aber entgegengesetzt der öffentlichen Meinungen auch kein Problem mit zwei Koffern jeweils. Von der Station sind wir dann schnell zum Hotel Via Inn Akihabara gelaufen und haben eingecheckt. Unser Zimmer lag im 21. Stock und hatte eine fantastische Aussicht. Die Luft war fürchterlich also haben wir das Gepäck nur abgestellt, die Klimaanlage angemacht und sind nochmal raus.

Da wir schon ca. 11 Uhr nachts hatten, wollten wir eigentlich nur eine Kleinigkeit essen und schlafen. Deshalb sind wir ins erstbeste Restaurant und haben irgendwas bestellt. Das Essen war auch in Ordnung. Danach ging es wieder ins Hotel und unter die Dusche. Im Bett liegend stieg dann schon die Freude auf unsere letzten beiden Tage in Tokio und auch in Japan.

22. Mai:

Scheinbar hatten wir uns die letzten Tage so viel erholt, dass wir gar nicht viel Schlaf brauchten und deswegen schon um 7.30 Uhr aufwachten. Wir verbrachten erstmal ein bisschen Zeit am Handy, da ohnehin noch nichts offen hatte. Gegen 8.30 Uhr sind wir dann zum Family Mart. Dort holte ich mir dann noch einige Souvenirs, wie Socken, einen Regenschirm und auch Ausdrucke von Zeitungen. Den Schirm haben wir übrigens ganz normal als Handgepäck mit nach Deutschland bekommen.

Hinweis: Im FamilyMart stehen Drucker. An denen kann man alte Versionen der Japan Times ausdrucken lassen. Man stellt individuell das gewünschte Datum ein und kann auch auswähle, ob auf der Rückseite etwas stehen soll. Ein Ausdruck kostet auch nur 800 Yen und ist somit nicht nur ein sehr persönliches, sondern auch ein recht günstiges Mitbringsel. Daher bekam jeder aus der Familie sein Geburtsdatum von mir.

Nachdem wir die Sachen dann erstmal ins Zimmer gebracht haben, ging es mit dem Rucksack geschultert in die Stadt. Der erste Stop war „Yodobashi“ was eine Art Shopping-Center war, in dem es gefühlt alles an Artikeln gab. Während ich in bei Uniqlo und beim Spielzeug stöberte, war meine Begleitung zunächst in der Technikabteilung aufzufinden und dann auch beim Spielzeug.

Mit der Bahn ging es dann zu den „Azabudai Hills“, was zwar ebenfalls ein Shopping-Center ist, aber doch mehr High-End Läden enthielt, wie Dior oder Ähnliche. Daher haben wir uns nur etwas umgeschaut und nichts gekauft. Bevor wir dort jedoch ankamen stiegen wir einmal an der „Akasaka Station“ aus, da das die berühmte Harry Potter-Station ist. Von der Musik und den vielen Anspielungen auf das Harry Potter Universum wurden wir auf jeden Fall nicht enttäuscht.

Primär waren wir in dem Shopping-Center für das teamLab Borderless, den zweiten Standort in Tokio. Dort waren wir dann eine gute Stunde und auch dort war es ganz cool mit den unterschiedlichen Welten. Allerdings war hier der Aufbau ein wenig anders, weil man keinen Rundgang hat. Stattdessen hat man so Haupträume, von denen aus man kleine versteckte Welten finden musste. Durch die Dunkelheit verliert man jedoch die ganze Zeit die Orientierung und so kann es passieren, dass man Räume immer wieder findet oder auch gar nicht. Einige Räume fand ich auch noch ein bisschen cooler als bei den Planets, aber wenn man nur wenig Zeit hat und sich für einen der beiden Standorte entscheiden muss, dann würde ich auf jeden Fall die teamLab Planets empfehlen, zumal es die große bekannte Welt an beiden Standorten gibt.

Danach sollte es für uns zum Tokio Tower gehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem kleinen süßen Laden vorbei und wir entschieden uns dafür dort Mittag zu essen. Der Laden hieß „Osteria Café Niche“ und wir hatten jeder eine Lachsbowl inklusive Miso-Suppe für nur 1.000 Yen, was richtig lecker und ein guter Deal war.

Angekommen am Tokio Tower hatten wir eigentlich noch zwei Stunden Zeit bis zu unserem Time-Slot, aber mit ein bisschen Überredungskunst und ein wenig Flunkerei durften wir dann schon früher hoch. Wir hatten die TopDeck-Tour gebucht und die ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Zunächst einmal fährt man auf die normale Plattform. Von dort aus wird man dann in einen Raum mit ganz vielen Bildern geführt. Nach einer kurzen Erzählung des Guides ging es dann mit dem Fahrstuhl noch ein Stückchen weiter hoch. Dort konnten wir dann ein kostenloses Bild mit Aussicht machen lassen und wir durften uns ein Getränk aussuchen. Den Becher habe ich natürlich behalten, abgewaschen und zurechtgeschnitten, sodass man ihn heute in meinem Reisetagebuch wiederfindet. Mit einem weiteren Fahrstuhl ging es dann ein letztes Mal höher, bis man ganz oben angekommen ist. Das Ziel war ein kleiner schnuckeliger verspiegelter Raum mit toller 360 Grad Aussicht. Da es oben auch eine Toilette gab, konnte ich es mit nicht nehmen lassen, diese in 333m Höhe zu nutzen.

Dort verweilten wir ein wenig, bis es dann wieder zur normalen Plattform ging, die Zeit konnte man sich dort auch selber aussuchen. Da es wieder einen Münzautomaten gab, ließen wir uns auch wieder eine Münze gravieren. Im Souvenirshop konnten wir uns dann unser kostenloses Bild abholen, dass im A6 Format in eine Art Zeitung gefügt wurde und richtig süß aussah. Nachdem wir dort dann noch einen Münzautomaten zum Stanzen fanden, ging es wieder nach draußen.

Im Sundrug holten wir dann noch einige Geschenke für zuhause, dazu sage ich nur mein armes Konto. Da uns der Laden vom Morgen so sehr zugesagt hatte, sind wir dann dort nochmal rein und haben uns einige Zeit umgeschaut, da die Fläche so riesig war und es einige Stockwerke gab.

Zurück im Hotel mussten wir uns um eine Verletzung kümmern, die sich meine Begleitung den Tag zugezogen hatte. Daher entschieden wir uns dafür, im Hotel zu bleiben und Sushi zu bestellen. Das war wie gewohnt sehr gut.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickten wir dann auf den nächsten Tag. Denn das sollte zwar unser letzter richtiger Tag werden, aber wir hatten uns vorgenommen nochmal alles zu machen, was wir bisher am liebsten gemocht hatten.

23. Mai:

Daher wurde unser erster Stop des Tages Asakusa, weil das eines unserer Lieblings-Viertel war. Wir wollten den Tag unbedingt nochmal zu Ichiran, aber weil es irgendwie nicht so in die Tagesplanung gepasst hat, dachten wir, wir gehen direkt zum Frühstück hin. Gesagt getan. Eigentlich sollte die Filiale erst um 10 Uhr öffnen. Wir waren aber schon um 9.40 Uhr dort und konnten direkt rein und bestellen. In dieser Filiale gab es auch ganz normale Restaurant-Stühle und nicht nur diese typischen Plätze an der „Bar“. Daher setzten wir uns diesmal an so einen Tisch. Da wir ja bereits einige Mal dort waren, hatte ich auch meine perfekte Kombination gefunden und war richtig glücklich. Es war tatsächlich auch gut, dass wir bereits so früh da waren, da der Laden um 10 Uhr bereits voll war und sich eine Schlange gebildet hatte. Ein besonderer Hingucker ist auch immer die Toilette mit den tausend Klopapierrollen. Es hat wie auch zuvor fantastisch geschmeckt und das Gericht ist eines der wenigen, was ich am meisten vermisse. Daher haben wir uns dann auch ein Kit für zuhause mitgenommen, was wir uns noch für einen besonderen Moment aufbewahren.

Im Anschluss an das Frühstück sind wir nochmal durch das Viertel spaziert und haben alles in uns aufgenommen. Diesmal war auch nicht so viel los wie beim letzten Mal und man konnte das Ganze einfach mehr genießen. In ein paar Läden wurden dann noch Pokemon-Artikel gekauft sowie die verschiedensten Sorten KitKat, die dann zurück in Deutschland probiert wurden.

Zum Mittagessen ging es dann wieder zu „Magurobito Shin-Nakamise Street Branch“, den Sushi-Laden, den wir dort schon das erste Mal so unglaublich lecker fanden. Für uns gab es wieder eine Sushi-Bowl und Nigiris und der Preis war auch völlig in Ordnung. Der Laden ist daher eine absolute Empfehlung.

Von dort ging es dann weiter nach „Nakano Broadway“. Auch das ist ein kleines Shopping-Center aber mehr für Second-Hand Figuren und Spielzeug. Besonders vertreten waren Figuren aus Pokemon und Star Wars. Auch ich wurde hier fündig und habe die süßeste Bisasam Figur gekauft, die ich je gesehen habe.

Auf dem Weg zurück zu Bahnstation sind wir an einem Geschäft für Katzen- und Hundewelpen vorbeigekommen. Die Tiere waren zwar unglaublich niedlich und für einen selber war es auch ganz nett so nah an die Tiere ranzukommen, aber die Bedingungen für die Kleinen waren eine Katastrophe. Die waren zum Teil in kleinsten Räumen mit mehreren Welpen, es gab eine Pinkelunterlage, die schon völlig durch war und die Tiere mussten durch die vielen Besucher so einen Stress haben. Weil wir uns das auch nicht wirklich ansehen konnten, sind wir dann auch direkt raus.

Mit der Bahn sind wir dann zurück nach Akihabara und sind durch mehrere Taito Filialen sowie durch Gigo 1 bis 5 gegangen. Dort haben wir an einigen Automaten nochmal unser Glück versucht und nach besondereren Dingen Ausschau gehalten. So verließen wir die Läden später auch noch mit einem Schiggy-Kuscheltier. An einem Laden gab es dann noch Kapador-Teigtaschen mit Schokolade gefüllt, wovon wir uns dann auch noch jeder eins holten. Die waren zwar nichts Besonderes, aber sehr lecker.

Da unsere Taschen langsam recht voll wurden, begaben wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Dabei sind wir noch ein letztes Mal zu 7-eleven rein. Neben ein paar Snacks für den Abend und Rückflug, kamen auch nochmal die Seetang-Chips mit, die wirklich richtig gut sind. Davon haben wir ganze drei Tüten heile und ohne, dass sie aufgegangen sind, nach Deutschland bekommen. Diese teilen wir uns als Erinnerung so ein, dass wir immer noch eine haben.

Für einen kleinen Abendsnack haben wir uns noch eine Kleinigkeit an einem Stand geholt und sind zurück aufs Zimmer. Nach einer letzten Dusche und einer letzten Pack-Session in Japan sind wir dann nochmal raus, weil wir die letzten Stunden richtig nutzen wollten.

Hauptziel unserer Suche, waren Pokemon-Karten und so durchstöberten wir einige Läden. Was in Akihabara aber auch nicht schwer war, da das Viertel dafür auch bekannt ist. Zwischendurch entdeckten wir auch andere deutsche Touristen, die mit Freunden aus Deutschland facetimeten, um die perfekte Karte zu finden. Auch meine Begleitung hat dann noch eine PSA 10 Karte gefunden und war dann auch rundum glücklich. Kaputt vom Tag und auch von den vergangenen drei Wochen sowie ein wenig traurig ging es dann schlafen.

24. Mai:

Damit wir unseren Flug auch ja nicht verpassen, klingelte unser Wecker um 4.30 Uhr. Nachdem wir uns dann fix fertig gemacht und alle Koffer zu hatten, ging es zu Bahnstation. Unser Navi hat uns bis dahin nicht einmal enttäuscht, aber nun war der Eingang, den wir nutzen sollten, leider eine Baustelle. Also mussten wir uns einen anderen suchen, aber das ging zum Glück recht schnell.

In der Bahnstation konnte ich dann auch meinen letzten Stempel für mein Buch sammeln. Vor Ort mussten wir dann ein wenig warten, da die Züge am frühen Morgen noch nicht allzu regelmäßig fahren. Zwei Stationen später mussten wir umsteigen und das war dann ein bisschen stressig, weil wir nur 10 Minuten hatten, um durch den ganzen Bahnhof zu laufen, da wir ansonsten 45 Minuten hätten warten müssen. Aber es lief dann alles gut und wir haben es geschafft. Nach zwei Stationen sind auch so viele Leute ausgestiegen, dass wir uns mit unserem ganzen Gepäck hinsetzen konnten. Das war auch ganz gut so, weil wir dann bis zum Flughafen Narita über eine Stunde gefahren sind und der Zug am Ende rappelvoll war.

Am Flughafen mussten wir die Koffer dann selber abgeben, da die Schalter mit Personal nur für Business und aufwärts waren. Das war jedoch ganz einfach, wenn man der Anleitung gefolgt ist. Daneben haben wir uns direkt für Face Express registriert und mussten unseren Reisepass dann fast nicht mehr vorzeigen. Dadurch konnten wir dann auch beim Security Check die Express Schlange nehmen und waren viel schneller durch. Selbstverständlich wurde ich wieder rausgezogen. Es hat zwar etwas gedauert, aber es war alles in Ordnung.

Nach dem Security Check musste man dann seinen Reisepass einscannen, wenn man etwas tax-free gekauft hat. Da ich das ziemlich viel gemacht habe, bin ich zur Station hin. Mehr ist dann aber auch nicht passiert. Laut Informationszettel kann es passieren, dass der Koffer auf die steuerfrei eingekauten Sachen hin kontrolliert wird. Allerdings hat man zu dem Zeitpunkt die Koffer ja schon abgegeben hat, weiß ich auch nicht wie das dann logistisch umgesetzt werden soll.

Zum Mittagessen sind wir dann nochmal zum Foodcourt. Dort habe es ein letztes Mal Checken Ramen und die waren wirklich richtig gut. Da wir es bisher nicht geschafft hatten, probierten wir auch nochmal Gyukatsu Wagyu. Ich fand es nur in Ordnung, da mir das Fleisch einfach grundsätzlich zu fettig ist, daher fand ich es auch nicht schlimm, dass wir es bisher nicht gegessen hatten.

Mit unseren letzten Yen in Bargeld holten wir uns noch etwas zu trinken aus den Automaten und einen Cookie. Nachdem wir nochmal zu Toilette waren und kurz am Gate gewartet haben, ging es auch schon ins Flugzeug. Hier hatten wir wieder unsere 2er Reihe für uns und das war einfach nur toll. Da unser Flug gegen 14 Uhr startete und wir um 17 Uhr in Frankfurt landen sollten, wollten wir nicht wirklich schlafen, sodass wir direkt wieder in den richtigen Rhythmus kommen.

So habe ich viel im Flug gelesen und trotz der wenigen Zeit fürs Lesen, das vierte Buch im Urlaub beendet. Auf dem Flug gab es dann zwei Mahlzeiten, wovon die erste nicht so gut war und größtenteils zurück ging und das zweite aber solide war. Neben einem Nickerchen wurde auch noch ein Film geguckt.

Das Highlight des Fluges war dann eine unglaubliche Kulisse. Aufgrund des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine wird der russische Luftraum gemieden. Daher sind wir von Japan aus Richtung Nord-Westen zwischen Russland und Alaska durchgeflogen und dann über den Nordpol und Skandinavien nach Frankfurt. Da der Flug tagsüber ging konnte man den Nordpol in seiner ganzen Pracht sehen und das war einfach unglaublich. Diese weitläufige Schneelandschaft mit den Bergen, die so nah wirkten war einfach surreal. Dafür hat sich der 14 stündige Flug absolut gelohnt.

Wie erwartet sind wir pünktlich gelandet und haben dann schnell unsere Koffer abgeholt. Ohne irgendwelche weiteren Stops wurden wir dann auch schon abgeholt. Mit dem Auto ging es dann insgesamt 4 Stunden nach Hause. Nachdem wir unseren Haustürschlüssel abgeholt hatten ging es nur noch unter die Dusche. Beim Essen sind wir dann gefühlt schon eingeschlafen, weshalb es dann auch ins Bett ging.

25. Mai und Rückblick:

Nach nur 7 Stunden Schlaf nach so einer Reise sind wir dann auch aufgestanden und hatten damit direkt wieder den richtigen Rhythmus drin. Den Sonntag verbrachten wir dann damit geschlagene 7 Stunden die Koffer auszuräumen und alle neuen Sachen zu ordnen und zu verstauen. Dabei machte ich auch kleine Geschenkpackungen für Freunde und Familie fertig. Nebenbei lief die Waschmaschine auf Hochtouren und es wurde alles, was wir im Urlaub anhatten nochmal gewaschen.

In den darauffolgenden Tagen druckte ich meine Lieblingsbilder im Mini-Format bei Rossmann aus und kam dann endlich dazu mein Reisetagebuch zu gestalten. Ich muss sagen, dass das mein absolutes Lieblingssouvenir ist und es wirklich richtig richtig schön geworden ist. Ich kann es daher nur jedem ans Herzen legen auch so ein Buch mitzunehmen und auszufüllen.

Wie war denn Japan nun für uns?

Die Japan-Reise war für uns beide wirklich ein absolutes Lebenshighlight und wir hatten schon kurze Zeit später direkt wieder Fernweh nach diesem Land. Okinawa als Stop hätten wir im Nachhinein weggelassen und lieber woanders noch ein paar Entspannungstage eingebaut. Aber alle drei anderen Städte, die Kultur, die Erlebnisse und das Essen haben uns total überzeugt und begeistert. Japan ist auch bisher das einzige Land, welches wir uns für den noch weit entfernten Ruhestand sehr gut vorstellen können. Bekannte von uns sind aktuell dort und die haben auch eine kleine Wunschliste von uns mitbekommen. Da der Urlaub für uns beide auch sehr kostspielig war und die Urlaubsplanung für 2026 so gut wie abgeschlossen ist, haben wir uns dafür entschieden 2027 im Mai erneut dahin zu fliegen. Die Vorfreude steigt jetzt schon. Das Land ist wirklich unglaublich und ich freue mich, wenn dieser Artikel nicht nur einen guten Einblick in den Urlaub gebracht hat sondern auch dafür sorgt, dass auch andere Reisende in Japan eine gute Zeit haben oder sogar deswegen eine Reise dahin planen.

Nun ist die Reise vorbei mit einem vollen Herzen, vielen Fotos, tollen Erinnerungen, vielen gefüllten Koffern und einem leeren Portmonee.

Arigato Gozaimasu!