Verkehrsberuhigung im Rischkamp
Ortsrat Osterwald entscheidet sich für Fahrbahnschwellen
Osterwald (gök). Im Dorfgemeinschaftshaus Osterwald hat der Ortsrat über die Zukunft der Verkehrsberuhigung im Wohngebiet Rischkamp beraten. Anlass war die Frage, wie mit den mittlerweile in die Jahre gekommenen Plateau-Kissen im „Schwarzen Weg“ umgegangen werden soll. Die Gemeinde hatte drei Varianten zur Auswahl gestellt – doch angesichts der angespannten Haushaltslage blieb am Ende nur eine realistisch: die kostengünstige Installation von Fahrbahnschwellen.
Die Verwaltung hatte zuvor drei mögliche Maßnahmen vorgestellt – den Einbau fester baulicher Hindernisse für bis zu 20 000 Euro pro Stück, den Neukauf von Plateau-Kissen für rund 9 000 Euro sowie die Anbringung von schwarz-gelben Fahrbahnschwellen für etwa 600 Euro. Da die ersten beiden Varianten im laufenden Jahr nicht finanzierbar sind, stand letztlich nur Variante drei zur sofortigen Umsetzung im Raum. In der lebhaft geführten Diskussion meldeten sich zahlreiche Bürger zu Wort. Tim Hoffmann etwa erinnerte daran, dass der Rischkamp inzwischen stark bebaut sei und der Verkehr ruhiger verlaufe: „Ich könnte komplett auf eine Maßnahme verzichten – andere Gebiete bräuchten Verkehrsberuhigung eher.“ Besonders der untere Bereich des Rischkamps stand im Fokus. Eine Anwohnerin betonte, dass dort häufig zu schnell gefahren werde – zumal viele Kinder unterwegs seien und Gehwege lediglich farblich markiert seien: „Autos fahren teilweise über die Gehwege.“ Auch die Idee einer Spielstraße kam auf, ebenso wie der Vorschlag, Blitzeranhänger häufiger einzusetzen. Bürgermeister Clemens Pommerening sagte zu, eine solche Maßnahme beim Landkreis anzuregen.
Im Ortsrat selbst gab es unterschiedliche Positionen. Patrick Schütte (WLP) sprach sich gegen Investitionen an dieser Stelle aus und empfahl stattdessen, zu schnell fahrende Mitbürger direkt anzusprechen: „Es wäre eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Straßen, wenn im Rischkamp mehr gemacht wird.“ Uwe Kaller (SPD) plädierte mit Blick auf die Haushaltslage für die günstigste Variante, während Parteikollege Udo Kreft eher zu einer dauerhaften und teureren Lösung tendierte – notfalls erst im nächsten Haushalt. Malte Steinberg (WLP) schlug dagegen vor, die Wirkung von Fahrbahnschwellen zunächst zu erproben. Am Ende der Sitzung bekam die günstigste Version mit den Fahrbahnschwellen die meisten Stimmen, was jetzt an die Verwaltung weitergegeben wird. Aus dem Publikum war aber schon zu vernehmen, dass das Thema in Osterwald mit Sicherheit im Fokus bleiben wird.
Foto: Die „Berliner Kissen“ im Rischkamp sind abgängig
