Tagespflege mit halber Kraft
Volle Auslastung noch nicht absehbar
Coppengrave (gök). Gut zwei Monate waren die Tagespflegen in der Region geschlossen. Ab dem 26. Mai öffneten diese mit Erlaubnis des Landes dann wieder mit einer maximalen Auslastung von 50 Prozent. „Bei uns in Coppengrave bedeutete das, dass bei 22 Plätzen elf Menschen betreut werden können“, erklärt Daniel Kirk vom Pflegedienst Kirk.
Hoher Hygienestandard
Die ohnehin hohe Bedeutung der Hygiene in der Tagespflege wurde dabei noch einmal vom Standard her erhöht. So wurden die elf Tagespflegegäste in Coppengrave auf zwei Gruppen aufgeteilt, was durch großzügige Raumaufteilung auch gewährleistet werden konnte. Beide Gruppen kommen so nicht miteinander in Kontakt. Schon die Fahrer der Tagespflege achten bei der Abholung darauf, dass nur Menschen ohne Krankheitssymptome in den Transporter einsteigen. So führt schon der Fahrer eine Fiebermessung durch und fragt nach Symptomen ab, was auch die Angehörigen einschließt. Auch die Desinfizierung erfolgt noch vor dem Eintritt in den Bus und erneut vor dem Eintritt in das Gebäude.
Volle Auslastung in Sichtweite
„Manche Gäste können aber trotzdem nicht kommen, weil sie selber aufgrund ihrer kognitiven Fähigkeiten das Konzept nicht umsetzen können“, erklärt Kirk. So ist etwa während der Fahrt und später auch ein Mund-Nase-Schutz von Nöten, damit das Risiko so gering wie möglich gehalten wird. „Die Sicherheit steht dabei bei allen an höchster Stelle, weshalb wir auch alles genau dokumentieren. Der Schutz wird nur zum Essen oder Trinken kurz abgesetzt“, so Kirk. Bei allen Aktivitäten halten die Mitarbeiter und Gäste den Mindestabstand ein, wodurch dann auch die Kapazitäten irgendwann begrenzt sind. Zwar ist eine Auslastung bis 100 Prozent bei der Tagespflege laut Kirk langsam in Sichtweite, in Coppengrave selber aber mit den derzeitigen Auflagen nicht umsetzbar. Dank der großzügigen Räume kann noch eine dritte Gruppe später betreut werden, doch die Gesamtzahl der Gäste wird wohl bei 18 limitiert. Trotz der Auflagen ist Kirk zusammen mit seinem Team bemüht, die Angehörigen von der häuslichen Pflege zu entlasten. „Wir hätten natürlich auch weiter schließen können, sind uns aber unserer Verantwortung bewusst. Natürlich wollen wir aber auch für die Zukunft keinen Gast verlieren“, ist Kirk ehrlich. Inwiefern die Umsetzung der Hygienemaßnahmen mit den Lockerungen vereinbar ist, muss am Ende laut Kirk jede Einrichtung für sich selber entscheiden.
Foto: Die Gäste der Tagespflege halten mit Mund-Nase-Schutz alle genügend Abstand voneinander